Wie wird man Buchhalter und wo überall kann man dann arbeiten?
Und - nicht ganz unwichtig - was verdient man etwa?
2 Antworten
Um Buchhalter zu werden, braucht man in der Regel eine kaufmännische Ausbildung, zum Beispiel als Kaufmann oder Kauffrau für Büromanagement oder Industriekaufmann. Danach kann man sich mit Fortbildungen spezialisieren, zum Beispiel durch eine Weiterbildung zum geprüften Buchhalter oder Bilanzbuchhalter bei der Industrie- und Handelskammer (IHK).
Man kann als Buchhalter in fast jedem Unternehmen arbeiten – egal ob in einer kleinen Firma, einem großen Konzern, einer Steuerkanzlei oder in der öffentlichen Verwaltung. Auch in Vereinen oder bei gemeinnützigen Organisationen gibt es Bedarf an Buchhaltern. Manche machen sich auch selbstständig und bieten Buchhaltungsdienste für andere Unternehmen an.
Beim Gehalt kommt es darauf an, wo man arbeitet, wie viel Erfahrung man hat und welche Aufgaben man übernimmt. Einfache Buchhaltungsaufgaben bringen oft zwischen 2.500 und 3.200 Euro brutto im Monat. Wer mehr Verantwortung trägt, etwa als Bilanzbuchhalter, kann 3.500 bis 5.000 Euro oder mehr verdienen. In großen Unternehmen oder mit viel Erfahrung kann es auch darüber hinausgehen.
Bilanz- und Finanzbuchhalter sind beides Aufstiegsweiterbildungen, die erst nach einer dreijährigen Berufsausbildung UND einem Jahr Berufserfahrung in der Buchhaltung anstehen.
Als Ausbildung für diesen Weg ist der zum/zur Steuerfachangestellten die beste Option, weil man diesen Beruf in Steuerberatungskanzleien erlernt, dort oft auch übernommen wird und dann dort somit auch die Berufserfahrung sammeln kann. Zudem hat man so auch gleich eine gute Basis an Fachwissen für die Weiterbildung.
Andere kaufmännische Berufe beinhalten zwar ebenfalls die Basics der Buchhaltung, aber keineswegs das Maß an Steuerrecht wie die genannte Ausbildung. Mit so einer Ausbildung in einen Job in der Buchhaltung reinzukommen, kann sich erheblich schwieriger gestalten. Und ohne so einen Job geht eben auch die Weiterbildung dann nicht...
Anders herum geht es hingegen auch oft sehr gut, also als Steuerfachangestellte/r in einem Unternehmen in die Buchhaltung einzusteigen.
Arbeiten kann man in so ziemlich jeder Organisation in Deutschland dann später, weil jedes Unternehmen, jede Stiftung und jeder Verein Buchhaltung machen muss. Tendenziell haben allerdings eher mittlere bis größere Unternehmen ihre Buchhaltung im Haus, ganz kleine Betriebe und Organisationen überlassen das eher Steuerberatungskanzleien.
Mit einer Auswanderung in andere Länder hingegen wird es schwieriger. Buchhaltung basiert auf deutschem Steuerrecht, nicht auf österreichischem, amerikanischem oder japanischem. Man ist also mit diesem Beruf schon eher an Deutschland gebunden, ähnlich wie Jurist*innen.