Wie werde ich schlechte Gedanken los?
Hallo, ich bin 17 Jahre alt und habe jetzt schon seit 3 Jahren den Gedanken mich umzubringen..
Ich habe Sachen versucht wie z.B. mehr mit Freunden zu unternehmen damit ich abgelenkt bin, mir Hobbys zu suchen (welche ich auch gefunden habe aber die bringen mich nicht gerade weiter) und mehr auf meine Gesundheit zu achten mit sport usw.
Der einzige Grund warum ich es noch nicht getan habe ist weil ich nicht möchte dass meine Mutter mich vermisst.. meine Geschwister sind mit einem sehr jungen alter verstorben und ich könnte mich nicht umbringen mit dem gewissen das sie sich wahrscheinlich die schuld geben würde aber ich kann einfach nicht mehr ich habe einfach das Gefühl dass ich jeden um mich rum enttäusche..
3 Antworten
Du bist in einem Alter wo Du vielleicht nicht all deine Gefühle richtig einordnen kannst. Das wichtigste aus meiner Sicht. Du hast ein großes Gewissen, denn Du achtest auf Die gefühle Deiner Mama.
Schau Dir Filme an wo es Menschen richtig schlecht geht, die immer Hunger haben, jeden Tag um die Existenz kämpfen müssen.
Da siehst Du eigentlich wie gut es Dir gehen muss.
Rede darüber mit Familie und Freunde, manchmal auch mit Fremde.
Du bist 17 Jahre alt, Du kannst schnell erkennen wie toll das Leben ist
Damit ist alles gesagt, dem ist nichts hinzuzufügen, ich wünsche der Erstellerin, dass sie die Erkenntnis bekommt, sich helfen lassen zu müssen und zu WOLLEN!! Viel Glück und Kraft 😬
Hallo Tamara,
ich bin in diesem Forum im Laufe der Jahre schon auf viele Menschen gestoßen, die ähnlich verzweifelt wie Du waren und jeglichen Sinn in ihrem Leben verloren haben. Dass ihr Lebenswille erloschen war, lag nicht etwa daran, dass sie das Leben an sich nicht geschätzt haben, sondern dass sie hauptsächlich ein Ziel hatten: Der Schmerz sollte endlich aufhören!
Wenn es Dir auch so geht, dann bedenke bitte, dass das Leben nicht stehenbleibt und sich eine Situation, und sei sie gerade noch so unerträglich und hoffnungslos, auf wieder zum Besseren wenden kann! Wenn Du denkst, das sei unmöglich, dann beachte bitte, dass hier jemand ist, der sich Gedanken macht, wie er Dir helfen kann, ohne Dich zu kennen.
Ja, Menschen wie Du liegen mir am Herzen, obwohl ich Dich ja nicht kenne. Ich bin überzeugt, dass ich nicht der Einzige bin, der Interesse an Dir hat und möchte, dass Du weiterlebst! Kann das Leben wirklich so wertlos sein, wenn es da draußen Menschen gibt, denen Du wichtig bist (zum Beispiel Deine Eltern)?
Vielleicht hast Du das in den letzten Monaten oder Jahren ganz anderes erlebt. Man hat Dir nicht das Gefühl gegeben, wertvoll und wichtig zu sein. Und vielleicht hattest Du kaum jemanden oder gar niemandem, mit dem Du offen über Deine Probleme sprechen konntest. Das ging so lange, bis Du geglaubt hast, niemandem etwas zu bedeuten. Und zuletzt hast Du gemerkt, dass Dir Dein eigenes Leben nichts mehr Wert ist und Dich gern in ein Nichts auflösen möchtest.
Vielleicht ist es aber auch ganz anders in Deinem Leben verlaufen, als ich es hier gerade beschrieben habe. Da ich Dich nicht kenne, kann ich auch nicht wissen, wie es in Deinem speziellen Fall gelaufen ist. Das, was ich sehen kann, ist nur der Endpunkt, an dem Du angelangt bist.
Doch muss es wirklich ein Endpunkt bleiben? Kann es nicht doch so etwas wie Hoffnung geben? Ich denke, das hängt davon ab, was Du zulässt und was nicht und auch, ob Du in Deinem jetzigen Zustand erstarrst, oder Dich nach vorn bewegst.
Was könnte ein erster Schritt in die richtige Richtung sein? Stell Dir einmal vor, Du hättest ein schönes Häuschen in der Nähe eines aktiven Vulkans. Als dieser eines Tages ausbricht, wird Dein Haus unter Schutt und Asche begraben. Du glaubst, alles sei verloren, bis Dir Menschen zur Hilfe eilen, um Dir zu helfen, Dein Haus nach und nach von alle dem Unrat zu befreien.
Schnell wird erkennbar, dass Dein Haus zwar etwas Schaden genommen hat, doch lohnt es sich, den ganzen Dreck wegzuschaffen. Nach einiger Zeit erstrahlt Dein Häuschen wieder in altem Glanz, und Du bist total froh, dass Du Dein Haus nicht aufgegeben hast.
Ich denke, dass Du schon erkannt hast, was ich Dir mit diesem Vergleich sagen möchte. Im Moment gleichst Du möglicherweise diesem vom Ascheregen bedeckten Haus. Du fühlst Dich von all dem, was in der letzten Zeit auf Dich niedergeprasselt ist oder von alle Deinen Sorgen erdrückt. Dennoch bist Du nicht verloren! Was Du brauchst, sind Menschen, die Dir helfen, wieder auf die Beine zu kommen und an Dich zu glauben.
Gibt es in Deinem Umkreis jemanden, zu dem Du Vertrauen hast, der Dir geduldig zuhört und auf den Du zählen kannst? Wenn ja, dann sprich mit ihm und lade bei ihm Deine Sorgen ab. Hast Du denn schon mal überlegt, Dich Deinen Eltern anzuvertrauen? Das wäre sicher nicht der schlechteste Weg! Sollte aber niemand in Frage kommen, dann kannst Du Dich auch hierhin wenden:
Telefon-Seelsorge - Hier sprichst Du mit fachlich geschulten Leuten, die Menschen in Krisensituationen helfen. Hier sind drei Nummern, die Du anwählen kannst:
- 0800 - 111 0 111
- 0800 - 111 0 222
- 0800 - 111 0 333 (für Kinder / Jugendliche)
Wenn Du dort nicht sogleich durchkommst, so versuche es zu verschiedenen Zeiten! Es kann sein, dass diese Nummern zu den Stoßzeiten überlastet sind.
Nummer gegen Nummer – Das ist ebenfalls eine Krisenhotline, die Du ebenso anonym und kostenlos (vom Handy und vom Festnetz) anwählen kannst. Die Nummer ist: 116 111. Die Telefon-Sprechzeiten sind von Montag bis Samstag von 14.00-20.00 Uhr. Und hier gibt es eine Übersicht über Krisen-Notdienste: http://www.internet-notruf.de/
Online-Beratung: Hilfe für suizidgefährdete junge Menschen gibt es hier: www.das-beratungsnetz.de . Ein Online-Beratungsangebot, bei dem suizidgefährdete Jugendliche von spezielle ausgebildeten Gleichaltrige beraten werden, ist hier zu finden: http://www.u25-deutschland.de
Informationen stehen für Dich auch auf der Website deutschen Gesellschaft für Suizidprävention zur Verfügung: https://www.suizidprophylaxe.de/hilfsangebote/fuer-betroffene-und-angehoerige
Wenn Du Dich dort lieber telefonisch beraten lassen möchtest, so kannst Du dies unter folgender Nummer tun: 0921-283301
Vielen, die in eine unerträglich erscheinende Situation geraten sind, haben gemerkt, wie sehr ihnen ihr Glaube geholfen hat. Ich weiß zwar nicht, wie Du dazu stehst, doch falls Gott für Dich real ist, mag für Dich das folgende Versprechen sehr ermutigend sein:
"Der Herr ist denen nahe, die verzweifelt sind, und rettet jeden, der alle Hoffnung verloren hat. Zwar bleiben auch dem, der treu zu Gott steht, Schmerz und Leid nicht erspart; doch aus allem befreit ihn der Herr! " (Psalm 34:19, Hoffnung für alle).
Tut es nicht gut, zu wissen, dass sich Gott der Verzweifelten gerne annimmt? Er ist nicht unnahbar, sondern möchte, dass wir uns mit unseren Sorgen und Nöten an ihn wenden!
Ich wünsche Dir, dass Du Mut schöpfen und Dein Leben wieder als lebenswert ansehen kannst! Und denke bitte daran: Es gibt Hilfen und Auswege! Ein beratendes Gespräch kann schon einmal ein guter Anfang sein!
LG Philipp
- indem Du den Gedanken als slochen nicht bekämpfst, sondern ZULÄSST - andere haben das auch! - Du darfst den Gedanken annehmen - nur halt nicht umsetzen!
- indem Du Dir klarmachst, dass Du hier im Leben eine Mission zu erfüllen hast, die nur DU erfüllen kannst.