Wie werde ich meine schreckliche Gewohnheit los?
Es geht darum dass ich – aus einem mir noch nicht schlüssigen Grund – die schreckliche Gewohnheit habe während Beziehungen, etwas zu tun das nicht moralisch vertretbar ist. Ich weiß nicht warum das so ist und ich bin komplett enttäuscht von mir aber ich möchte es ändern.. Da meine bisherigen aufhör Versuche aber immer wieder nach einiger Zeit gescheitert sind... Suche ich nach Tipps Vorschlägen ect..
Infos zur Situation:
- Beziehung läuft gut bin aber bei jedem Ausrutscher und allgemein am overthinken und mein Kopf redet es schlecht
- Passiert erst nach mehreren Monaten einer Beziehung
- Ist meist eine eher sexuelle und kaum emotionale Bindung zur "Affäre"
- Artet schnell aus und viel zu schnelle Annäherung
Ich will wirklich dass das aufhört, denn es ist nicht nur schlimm für meine festen Partner und mich sondern auch für die "Affäre" die nichts von der festen Beziehung weiß.
Es ist schmerzhaft das jedes Mal zu machen, wie den Reflex zu atmen. Oder seine Augen zu schließen. Ich will nicht das soetwas schreckliches sich alltäglich anfühlt.
3 Antworten
ständig wechselnde sexualpartner werden als form der selbstverletzung angesehen. so wie du das ganze beschreibst, ist es eine art kreislauf; du findest jemanden, lässt dich auf eine beziehung ein und in dem moment, wo du merkst, dass es sich verfestigt, suchst du andere schnelle sexmomente.
das kann passieren, weil du dich nicht wohl fühlst bei dem gedanken, dich jetzt schon fest zu binden, es kann passieren, weil du dich bestrafen möchtest (soviel glück habe ich nicht verdient) oder dich unsicher fühlst (ich bin zu schlecht für ihn).
ich habe einen bekannten, der als teenager seinen vater, den er vergöttert hat, verloren hat, angeblich durch selbstmord. er ist, obwohl sehr intelligent, in der schule abgerutscht, hat kein abi gemacht, eine handwerkliche lehre angefangen. er ist fleissig, ein guter mensch, aber er ist immer allein geblieben und hatte nie wirklich eine freundin. nur ein paar affairen, sehr häufig mit den töchtern seiner chefs, die ihn meist sehr geschätzt haben.
und jedesmal, wenn sich so eine konstellation als zukunftsträchtig entwickelt hat, aufnahme in die familie, hochzeitspläne, hat er sich mehrere tage lang betrunken, alle beleidigt und ist weitergezogen, in einen anderen ort, eine andere stadt, in ein anderes geschäft. sowas nennt man quartalsäufer, er war die ganze zeit nüchtern, und hat sich jedes mal selbst verletzt, durch die trinkerei.
meiner meinung nach hat er es nie wieder so weit kommen lassen wollen, dass ihm etwas genommen wird, was er liebt, also hat er es vorher lieber selbst zerstört.
so etwas kann man durch rauschgift tun, durch alkohol, durch glücksspiel und durch sex.
du solltest also mal darüber nachdenken, was der grund sein könnte, in deiner vergangenheit, dass du bindungen gegenüber so skeptisch bist, oder sagen wir empfindlich, irgendwas muss der auslöser sein, und weil du schreibst, dass es regelmässig so läuft, findest du es vielleicht heraus.
hilfe von aussen, hast du hier geschrieben, willst du nicht empfohlen bekommen, aber vielleicht ist es tatsächlich keine so schlechte idee, dich mal mit einem spezialisten für solche fälle zu unterhalten. bevor du dir nicht selbst im klaren bist, was der auslöser ist, wirst du dieses verhalten nur schwer ändern können. und da du uns hier gefragt hast, nehme ich doch an, dass du es begrüssen würdest, wenn sich da was ändert.
bei meinem freund ist es erst nach einer therapie besser geworden, und die hat er erst begonnen, nachdem er bei mir hausverbot hatte, bei seiner mutter ebenfalls, bei seiner schwester und ohne freundeskreis dastand. vorher hat er es weit von sich gewiesen, überhaupt ein problem zu haben...
dir wünsche ich jedenfalls, dass du das besser in den griff bekommst. den ersten schritt hast du hier ja schon gemacht.
Du hast einen festen Partner, stürzt Dich heimlich in Affären - und wenn sowas einige Zeit dauert, benimmst Du Dich schlecht, um sie auf billige Weise loszuwerden...?
Was hast Du für einen schäbigen Charakter?
Hör auf mit dem Fremdgehen - oder spiele allen Beteiligten gegenüber mit offenen Karten! Vermutlich wirst Du die meisten dann im Vorfeld los...
Geheimniskrämerei und sich dann auf miese Weise verabschieden, ist das Letzte.
"Fremdgehen" ist - wenn man eigentlich glücklich mit Partnerin oder Partner ist - oft ein Zeichen mangelnden Selbstbewusstseins. ;Man sucht neue Bestätigung, weil man eigentlich eine negative Einstellung zur eigenen Person hat. Hier müsste man ansetzen und am eigenen Selbstwertgefühl arbeiten. Zum Beispiel mit folgendem Gedanken:"Ich bin wertvoll, denn für meine Partnerin/meinen Partner bin ich es wert, mit mir eine enge Beziehung einzugehen. Ich bin glücklich, denn ich habe das gefunden, was ich immer gesucht habe. Ich kann es schaffen, eine dauerhafte, liebevolle Beziehung zu führen. Mehr benötige ich nicht."