Wie viel weißt Du von Deinen Ahnen, wie weit kannst Du sie verfolgen und namentlich nennen?

Das Ergebnis basiert auf 36 Abstimmungen

Bis zu meinen Urgroßeltern... 42%
Weiter als bis zu den Urgroßeltern... 42%
Sonstiges... 8%
Bis zu meinen Großeltern... 6%
Nur bis zu meinen Eltern... 3%

27 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Weiter als bis zu den Urgroßeltern...

Mein Großvater hat vor gut Hundert Jahren Ahnenforschung betrieben. Das lenkte ihn ab, nachdem er im 1. Weltkrieg seinen rechten Arm verloren hatte und seine Eltern gestorben waren. Er hat seine Ahnen 6 Generationen zurück verfolgt. Später, als es dann Pflicht wurde, hat er auch die Ahnen seiner Frau erforscht. Drei Generationen waren bei Beamten Pflicht. Er erforschte 4-6 Generationen.

Mutter musste in der Schule eine kleine Ahnentafel mit Eltern und Großeltern und zumindest den Namen der Urgroßeltern erstellen.

Das war der Beginn meiner Ahnentafel, die ich nun bei Geneanet im Netz stehen habe. Dank Internet bin ich in einigen Linien sehr weit zurück gekommen. In dieser Ahnentafel mit Stammbäumen der näheren Ahnen sind 3400 Personen verzeichnet.

Am weitesten zurück, bis ins frühe 15. Jahrhundert, bin ich im Zweig Seekamp gekommen. Mitte des 15. Jahrhunderts pachteten die Brüder Hinrich und Brüne das Gut Seekampswerder (heute heißt das Gut Clüverswerder) und erhielten den Beinamen Seekamp, den alle Nachfahren bis heute als Nachnamen tragen.

Fast ebensoweit komme ich im Zweig Struckhusen. Der älteste Ahne, den ich finden konnte ist Albert Struckhusen, welcher Ende des 15. Jahrhunderts lebte.

Auch der Familienzweig Dalweg geht mit Marquart Dalweg bis etwa 1500 zurück.

Alle Ahnen vor der Einführung der Kirchenbücher sind durch Unsicherheiten geprägt. Sie wurden zusammengetragen durch Überschreibung des Meierbriefes von einer Generation auf die nächste, durch Aufzeichnungen der Brandkassen, welche in einigen Regionen schon sehr früh zu den ersten Pflichtversicherungen gehörte, durch Testamente etc. Es sind lückenhafte Aufzeichnungen ohne genau Geburts- und Sterbedaten.

Sehr geholfen hat mir diese Suchmaschine https://ggs.spdns.eu/ sowie die kostenfreien Ortsfamilienbücher https://ofb.genealogy.net/ und https://www.genpluswin-database.de/nofb/index.php auch die online gestellten Grabsteine halfen die Daten entfernter Verwandter zu finden https://grabsteine.genealogy.net/

Das sind die Seiten, welche ich am häufigsten aufsuche. Es gibt noch ein paar weitere, für ein paar Einzelheiten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
April1995 
Fragesteller
 08.08.2022, 16:22

Wahnsinn...😀 ich danke Dir sehr für Deine ausführliche Antwort ...sehr spannend.

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Neugier4711  09.08.2022, 22:00
@April1995

Vielen lieben Dank für den Stern. Genealogie ist ein Hobby von mir, welches ich schon online betrieben hatte, als ich dafür noch ins Internet-Kaffee musste.

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Weiter als bis zu den Urgroßeltern...

Wenn man nur lange genug intensiv forscht und viele Quellen zur Verfügung hat, kann man schon ziemlich weit kommen. Fleiß, Mühe, aber auch ein Quentchen Glück gehören dazu. Glück bezüglich der Frage, ob und wie weit Kirchenbücher oder andere aussagekräftige Dokumente erhalten sind, in welcher Region die Ahnen gelebt haben und welchen gesellschaftlichen Stand oder Beruf die Ahnen hatten.
Sind darunter Adelige oder z.B. auch Pfarrer, kommt man in der Regel sehr weit zurück, weil sie immer schon gut dokumentiert wurden. Waren es eher einfache Leute auf dem Land oder kamen sie aus Regionen, wo Kriege besonders schlimm gewütet haben oder die Menschen vertrieben wurden, schafft man es mitunter kaum über die Urgroßeltern hinaus.
So habe ich beispielsweise Ahnen, die ich bis ins 16. Jahrhundert verfolgen kann (Pfarrerlinien, 12fach Urgroßeltern und mehr) und wiederum andere aus Schlesien, wo im Krieg (oder auch danach mit voller Absicht!) vieles vernichtet wurde. Bei manchen stockt es derzeit auch noch, weil die entsprechenden Kirchenbücher noch nicht online sind und die Fahrt zum Archiv zu weit und zu teuer wäre. Aber zumindest kann man hier auf die Zukunft hoffen.
Alles in allem ein wunderbares Hobby, das ich nicht missen möchte. Und das gute daran, man ist nie wirklich fertig. Es gibt immer viel zu tun.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
April1995 
Fragesteller
 25.08.2022, 19:52

Das klingt echt spannend😊

Vielen Dank für Deine Antwort!

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Weiter als bis zu den Urgroßeltern...

Väterlicherseits gehörten und lebten sie in Indianerstämmen. Ob sie zu den kriegerischen gehörten weiß ich nicht, geschweige denn, welche das waren, wie sie hießen etc..

Es spielte nie eine Rolle für mich, fragte daher nie genau nach.

Die Urgroßeltern lebten da bereits noch in solchen Stämmen.

April1995 
Fragesteller
 08.08.2022, 15:34

Indianer? 😳 Du willst mich doch wieder nur veräppeln 🙄

Ich sag nur "Wahrscheinlich ein Raptorenei" 🤔

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April1995 
Fragesteller
 08.08.2022, 16:24
@schokolade683

Nein...natürlich nicht...ich hab Humor😉 Du willst aber nicht erleben, wenn ich sauer bin...das hättest Du schon gemerkt 🤣😂

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April1995 
Fragesteller
 08.08.2022, 16:32
@schokolade683

Aber nicht doch...niemand macht Schokolade platt....🤣😂🤣

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schokolade683  08.08.2022, 16:33
@April1995

Doch klar. Manche prügeln auf den großen Schokorabbit ein, um ihn zu zerkleinern, dann vernaschen die den erst.

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April1995 
Fragesteller
 08.08.2022, 16:42
@schokolade683

🤣😂🤣ich nicht.. ich beisse einfach die Ohren ab....kurz und schmerzlos 😂🤣😂

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Weiter als bis zu den Urgroßeltern...

Bis zu meinen UrUrUrUrUrgroßeltern, welche Ende des 18. Jahrhunderts lebten.

April1995 
Fragesteller
 08.08.2022, 15:29

Lieben Dank für Deine Antwort :-)

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Bis zu meinen Urgroßeltern...

Lückenhaft, sehr lückenhaft. Mein Ururgroßvater hatte einen Bauernhof, der aber pleite ging. Man sagte, er habe allen Tieren das Gnadenbrot gegeben - später ist er in einen Bach gefallen, bekam LUngenentzündung und starb.

Ansonsten weiß ich halt nur sonderbare Geschichten über die Ahnen.

Mein englischer Urgroßvater hat Hochzeitstorten gebaut und man sagt, dass er die Hochzeitstochte von dem Herzog von York und Queen Mum gebaut hätte. Ob das stimmt? Keine Ahnung. Aber immerhin saß er im Londoner Stadtrat. Und seine Frau, meine Urgroßmutter war eine Gouvernante adeliger Mädels in Irland und konnte Kutsche fahren. Leider ist sie schon mit 50 Jahren tot umgefallen. Herztod.

Mein Urgroßvater väterlicherseits wollte in die USA auswandern, ist nach NY gegangen, Brooklyn, und hat in einem Jahr kein Wort Englisch gelernt, weil er sich nur unter Deutschen aufgehalten hatte. Er kehrte nach Aachen zurück und erzählte jedem, dass es in NY Scheiße gewesen wäre,

Die älteren Cousins meiner Großmutter haben in der Normandie gekämpft als alliierte Soldaten und überlebt. Meine Mutter, Sekretärin bei den Engländern, hat meinen Vater ziemlich schnell nach dem Krieg geheiratet - was ihre Eltern nicht gut fanden, da sie einen Deutschen genommen hatte. Ihre Schwester hatte es ihr aber gleich getan und auch einen dt, Mann genommen. Den fanden aber alle ziemlich furchtbar. Heute nehme ich an, dass er schwerst traumatisiert war. ostfront und so weiter....

April1995 
Fragesteller
 21.08.2022, 14:03

Sehr lieben Dank für Deine Antwort!

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