Wie viel Watt hat mein Wasserkocher?

5 Antworten

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Wie viel Watt braucht er nun tatsächlich?

Der Stromverbrauch (= Energie) wird in kWh gemessen also Leistung multipliziert mit der Zeit.

Das Gute an einem Wasserkocher ist: er schaltet dann ab, wenn das Wasser kocht.

Wenn der Wasserkocher jetzt eine geringere Leistung (z.B. 1650 Watt) hat, dauert es etwas länger, bist das Wasser kocht im Vergleich zu einem Wasserkocher mit mehr Heizleistung (z.B. 1960 Watt).

Auf dem Stromzähler ist aber exakt der gleiche Wert hinzugekommen, denn beide Wasserkocher haben exakt die gleiche Menge Energie an das Wasser abgegeben, die nötig war um es von Raumtemperatur bis zum Siedepunkt zu erwärmen (vorausgesetzt natürlich es war auch die gleiche Menge Wasser).


Katharina894 
Beitragsersteller
 02.09.2024, 21:35

Auf ein und demselben Wasserkocher steht 1650-1960 Watt. Das sind nicht zwei Geräte.

easylife2  02.09.2024, 21:38
@Katharina894

Es kommen sowohl produktionsbedingte Schwankungen in Frage, als auch - wie hier in anderen Beiträgen angesprochen - Toleranzen bei der Netzspannung. Der Hersteller hätte auch einfach 1800 W draufschreiben können und es hätte dich niemals interessiert, das exakt nachzumessen.

Im Durchschnitt etwa 1800 Watt. Da gibt es immer zeitliche Abweichungen.

Die Spannung unseres Stromversorgungsnetzes schwankt um bis zu 20% maximal. Und mit diesen Spannungsschwankungen schwanken auch die Leistungen der am Netz betriebenen Geräte.


ddddddds  02.09.2024, 21:51
Die Spannung unseres Stromversorgungsnetzes schwankt um bis zu 20%

Wenn ich mich richtig erinnere waren es 10%. Also 207-253V. 20% wär schon ein bisschen viel.

dompfeifer  02.09.2024, 22:19
@ddddddds

Vereinbart ist eine Abweichung von plus/minus 10%, also eine Schwankungsbreite von insgesamt 20%, von 207-253V.

Katharina894 
Beitragsersteller
 02.09.2024, 22:40
@dompfeifer

Ich wollte eigentlich nur Strom sparen. Aber es wird wohl nichts bringen, wenn ich den Wasserkocher frühmorgens oder spätabends einschalte, damit er weniger Watt verbraucht.

dompfeifer  03.09.2024, 11:29
@Katharina894

Deine physikalischen Annahmen werden hier schrittweise kurioser. Was soll die Tageszeit des Stromverbrauchs mit dem Strom Sparen zu tun haben? Natürlich lässt sich Geld sparen durch die Nutzung tageszeitlich wechselnder Stromtarife. Aber darum geht es hier gar nicht.

Mit der Temperaturerhöhung von jeweils 1 Liter Wasser um jeweils 1°C werden dem Wasser rund 0,0011628 Kilowattstunden (kWh) zugeführt. Mit einer kWh Energie wird somit die Temperatur von rund 30 Liter Wasser von 10°C auf 40°C erhöht.

Diese eine kWh Energie kann mit unterschiedlicher Spannung (gemessen in Volt), unterschiedlicher Leistung (gemessen in Watt, W oder Kilowatt, kW) und unterschiedlicher Zeitdauer (gemessen in h) verausgabt werden, z.B. 1000 W in 1 h oder 1 W in 1000 h. Das Wasser kann also langsamer mit "weniger Watt" erhitzt werden oder schneller "mit mehr Watt". Das betrifft überhaupt nicht den Verbrauch.

Energie = Leistung mal Zeit. Siehe dazu die Antwort von easylife2.

Katharina894 
Beitragsersteller
 02.09.2024, 21:30

Zu welcher Uhrzeit ist denn die Spannung am höchsten und am niedrigsten? Das hängt wohl von der Anzahl der eingesteckten Geräte ab, nehme ich an.

Eins vorweg: Ich bin keine Elektrofachkraft. Das Folgende ist meine persönliche Laienmeinung.

Ich beschreibe eine Möglichkeit, wie die beiden Werte zustande kommen könnten - ohne Anspruch auf Korrektheit oder Vollständigkeit:

1650 Watt durch 11 Ampere sind genau 150 Volt. Falls das Gerät baugleich auch in den USA verkauft wird, wo an vielen Steckdosen 120 Volt anliegen, könnte es dort (inklusive einem Sicherheitsaufschlag von 25 % für die Netzspannung) 11 Ampere ziehen und damit die dort üblichen 15-Ampere-Sicherungen nicht auslösen. Das würde bedeuten, dass es bei 150 Volt einen Innenwiderstand von 150 V/11 A = 13,6 Ohm hätte.

1960 Watt durch die in Europa üblichen 230 Volt sind ca. 8,5 Ampere. Das würde unsere Sicherungen längst nicht auslösen, die oft 16 Ampere durchlassen. Der Innenwiderstand bei 230 Volt wäre demnach 230 V / 8,5 A = 27 Ohm.

Die Umschaltung des Widerstands je nach Netzspannung könnte theoretisch ein Bimetallschalter oder etwas Elektronik übernehmen. Da viele Metalle aber sowieso Kaltleiter sind, ihr Widerstand mit steigender Spannung also ansteigt, könnte der Hersteller das Thermoelement einfach von Material und Durchmesser her so ausgelegt haben, dass es bei 230 Volt innerhalb von Sekunden seinen für Europa vorgesehenen Innenwiderstand von 27 Ohm erreicht. In den paar Sekunden davor fließen bei den für die USA angenommenen 13,6 Ohm: 230 V / 13,6 Ohm = 16,9 A. Eine 16-Ampere-Sicherung löst dann nicht sofort aus, die geringe Überlastung kann sie eine Weile lang tolerieren. Der Wasserkocher würde sich in dem Fall also ganz von selbst nur unter Nutzung physikalischer Zusammenhänge der jeweiligen Netzspannung anpassen.

Kommt auf deine Netzspannung an die darf ja bekanntlich zwischen 207V - 253V schwanken.

Scheint wohl so ein neumodisches Gerät mit unnützem elektronischen Firlefanz zu sein. Kann aber auch ein Gerät sein, wo der Hersteller durchaus penibel die physikalischen Temperatureigenschaften der Heizspirale zwischen kaltem Wasser bis zur Siedetemperatur mit berücksichtigt hat.

Rechne für grob überschlägige Hausenergie-Verbrauchseinheiten je Portion Wasser durchaus grob überschlagen da mit 2 KWs. Damit machst Du dann nichts verkehrt.


laekmayn  02.09.2024, 19:48

Eher die mögliche Toleranz bei der Netzspannung.