Wie viel Kilo hält ein Pferd auf dem Rücken aus?

8 Antworten

Wieviel darf ein Pferd tragen?

Einige Reitersleute schwören auf die Formel, dass ein Pferd ein fünftel seines Körpergewichtes tragen könnte, dass wäre bei einem 600 kg schweren Warmblut eine 120 kg schwere Person.

Wieviel Gewicht ein Pferd tragen kann hängt von vielen Faktoren ab, Z.B. von seinem Körperbau (Rückenlänge, Röhrbeinumfang), der Bemuskelung (vor allem Rücken und Bauch), Trainingsgrad und dem Können des Reiters ab.

Die Knochenstruktur, -dichte und -durchmesser ist sehr wichtig, genauso wie die Proportionen des Pferdes. Wichtig ist auch die Stärke von Sehnen und Muskeln.

Die Tragkraft wird beeinflusst von der Haltung, Trainings- und Futterzustand. Natürlich sollte man auch nicht das Alter nicht außer acht lassen.

So gibt es in jeder Rasse Tiere die aufgrund ihrer körperlichen Verfassung mehr oder weniger, tragen können.

Die Tragkraft kann man mit einem guten Training verbessern, welches das Pferd mehr Gewicht verkraften lässt.

Außerdem spielt die Schultermuskulatur eine große Rolle, da die Vordergliedmassen keine feste Verbindung zum Stammskelett haben, sondern nur durch Muskeln und Bändern mit diesem verbunden sind. Es ist also auch hier wichtig, das Pferd entsprechend zu gymnastizieren.

Die Fesselstellung ist ebenso wichtig; bei schwereren Personen sollte man auf die korrekte Stellung achten. Ein Pferd mit schlechter Fesselstellung ist generell nicht für viel Gewicht geeignet. Wenn diese zu steil ist sind die Muskeln aufgrund der anatomischen Verhältnisse nicht in der Lage das Gewicht gut abzufedern. Kaltblüter hingegen sind zum größten Teil sehr steil gefesselt, können aber trotzdem meist eine Menge tragen, dafür sind sie aber eben auch Arbeitstiere.

Die Rückenlänge gehört zu den wichtigsten Faktoren: je kürzer der Rücken, desto mehr Reitergewicht kann das Pferd tragen. Man sagt auch: Das Pferd ist nur was für Leute mit Kleidergröße 38. Mehr Platz ist dann einfach nicht für Sattel und Reiter.

Weiter ist ein etwas schwererer erfahrener koordinierter Reiter immer leichter für das Pferd zu tragen als ein leichterer aber unkoordinierter Reitanfänger.

Wurde ein Pferd überlastet zeigt sich das in Rückenproblemen, Sehnenschäden oder Hufkrankheiten. Wer sein Pferd im Gelände reitet, klettern lässt und in Dehnungshaltung bringt trainiert alle Muskeln.

… Aber auch der Ausbildungsstand und Charakter des Pferdes spielt eine Rolle, sowie der eigene Ausbildungsstand.

http://pferdundreiter.wordpress.com/

Support15  22.03.2010, 08:52

Liebe/r Koenner,

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Das ist keine Frage der Rasse!

Die Tragfähigkeit wird bestimmt von der Röhrbeinstärke (Umfang), der Belastbarkeit der Gelenke (groß, klar, trocken), und der Wirbelsäule sowie der Bemuskelung des Rückens.

Da sich bei Training eines Muskels IMMER auch der Antagonist strafft, kann auch ein Laie erkennen, ob ein pferd einen durchtrainierten Rumpf hat. Ist die Bauchlinie verhältnismäßig straff und unter der Bewegung das Muskelspiel erkennbar, ist das Pferd in optimalem Trainingszustand und auch nicht zu fett (wie 2/3 aller privat gehaltenen Pferde).

Sitzt der Reiter auf, sollte sich der Rücken eher aufwölben (vom Pferd aktiv aufgewölbt) als nach unten durchzusacken. Das Pferd sollte im ausgesessenen Trab noch schwungvoll und federnd die Hufe vom Boden lösen können.

Ich kenne Shettys, die locker einen 6ß-Kilo-Reiter tragen und stabil ausschauende Warmblüter, die bei 55 Kilo schon "in die Knie" gehen, weil die Wirbelsäule der belastung nciht standhält.

Man muss das Ganze also immer individuell beurteilen. Außerdem ist ein gut sitzender geübter, aber "schwerer" reiter leichter zu (er)tragen als ein im Sattel umherrutschender ungeschickter leichter Reiter (Ungeübte, Bewegungslegastheniker).

Man darf nicht vergessen, dass die meisten Männer (das sportliche Modell) locker um die 80 Kilo wiegen in voller Montur. Zusammen mit Sattel usw trägt sein Pferd dann um die 90 Kilo. Egal ob drahtiger Araber oder massiver Holsteiner... wenn das Pferd entsprechend gebaut und trainiert ist, ist das kein problem.

Wie schon vorher erwähnt, kommt es neben dem Reitergewicht auch auf dessen Fähigkeiten an. 120 Kilo sind für einen Reitanfänger echt schon grenzwertig, egal wie kräftig das Pferd dabei ist. Ist die Bekannte zumindest einigermaßen sportlich (im Sinne von in der Lage, ihren Körper unter Spannung zu halten, so daß sie nicht ständig auf einer Seite hängt oder dem Pferd unkontrolliert bei jeder Bewegung in den Rücken fällt)?

Dann wäre es vielleicht mit dem richtigen Pferd einen Versuch wert. Sonst ist es für beide Seiten nur unangenehm, denn wenn das Pferd zu sehr gestört wird, dann wird es auch für den Reitanfänger kein Vergnügen und er verliert schnell den Spaß an der Sache.

Grundsätzlich ist das Gewicht hier kein Hinderungsgrund, aber doch schon ein Faktor, bei dem man sehr viel Augenmerk auf die Auswahl des Pferdes legen muß.

Kommt auf die Rasse drauf an. z.B. würde keiner einen Menschen der 100 kg wiegt auf einen Shetti draufsitzen lassen. Aber ausgewachsene gut gebaute Pferde schaffen locker 80 kg. Ich bin 166 m und wiege 65 war nie ein Problem.

Gruuß (:

es ist abhängig von dem rücken. es gibt gewicht träger und nicht alle kann man über ein kamm schären. rasse anhängig aber viel mehr ist der rücken aufschlaggeben ob ein pferd viel gewicht tragen kann oder nicht.

Koenner  21.03.2010, 11:29

falsch

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