Wie verdienen Software-Firmen ihr Geld?

9 Antworten

Firmen, die Software nicht einfach nur anwenden, sondern tatsächlich auch erstellen, pflegen und fortentwickeln, verdienen ihr Geld vor allem mit entsprechender Diestleistung, d.h.

  • Sie entwickeln Anwendungungssystem, die andere Unternehmen benötigen,
  • sie verdienen mit dem Support solcher Software
  • und gelegentlich entwickeln sie auch Software-Produkte, die sie selbst zu vermarkten trachten.

Die dritte dieser Möglichkeiten führt oft zum Entstehen kleiner mittelständischer Software-Häuser. Wenn sie erfolgreich sind und wachsen, wenden sie sich mehr und mehr den beiden ersten Alternativen zu. Meist werden sie später irgendwann von einem der ganz großen IT-Beratungs-Unternehmen aufgekauft (wie man sie etwa in der Lünendonk-Liste genannt findet):

https://www.computerwoche.de/i/detail/artikel/3549195/1/3301457/EL_mediaN10083/

Beispiel einer solch großen Software-Firma ist etwa die DATAGROUP (welche auf Seite https://www.datagroup.de/news/aktuelle-luenendonk-liste-datagroup-gehoert-zu-den-fuehrenden-it-dienstleistern/ beschreibt, welche Art von Dienstleistung sie anbietet).

Für Informatiker sind Software-Firmen die idealen Arbeitgeber (im Gegensatz zu Endanwndern, die für ambitionierte Informatiker eher zur Sackgasse werden).

Im Prinzip läuft das wie bei jedem anderen Produkt auch. Du stellst ein Produkt her, verkaufst es als Ware zu einem bestimmten Preis und verbuchst diesen als Einnahme.

Die Einnahmen minus die Ausgaben für die Herstellung sind dein Gewinn.

So weit, so einfach. Insbesondere bei Software-Unternehmen gelten außerdem ein paar Punkte im Speziellen, die dabei zu betrachten sind.

1)
Software ist ein Gut, das einfach nachzubauen, zu adaptieren ist — oder um es gleich zu sagen: zu klonen. Insbesondere Microsoft bediente sich in den Anfangsjahren dieser Methode des »Adaptierens« exzessiv.

2)
Die Herstellungskosten sind — vielmehr: waren — extrem niedrig. Eine Garage, ein Rechner, ein paar idealistische Kommilitonen und ein bisschen Strom reichten damals noch aus um eine Software zu erstellen; umso besser, wenn man als Student eh viel Zeit und keine sozialen Kontakte hat.

3)
Der physische Vertrieb von Software erledigte sich irgendwann von selbst mit dem öffentlichen Zugang zum Internet. Irgendwann war es obsolet, Software auf Disketten/CDs auf den Weg des Versands zu schicken, als das Netz die Verbreitung der Ware erheblich vereinfachte — und sogar noch viel rentabler machte, weil man ja nicht direkt gezwungen war, den Endpreis wirklich anzupassen.

4)
Zurück zu Microsoft. Hat man erstmal den Fuß in der Tür, und jeder, wirklich jeder benutzt ein bestimmtes Produkt, ohne lange darüber nachzudenken, warum eigentlich, und wohl wissend, dass es kopiert, sogar übel kopiert, störanfällig ist und alle zwei Wochen mit einem Update versehen werden muss, man es eigentlich aus tiefstem Herzen hassen gelernt hat, aber es immer noch weiter nutzt, weil alle anderen es auch nutzen und nicht darauf verzichten kann, weil man sonst anderer Leute Dokumente nicht mehr öffnen kann — da ist der Punkt erreicht, wo man faktisch machen kann, was man will nach Lust und Laune.
Und dieser Punkt ist auch, warum man mit Software so viel Geld verdienen kann. Im Grunde ist es eine Art Geiselhaft, aber mit der Garantie, dass alle Inhaftierten per Stockholmsyndrom reagieren.

PS: Das alles gilt natürlich nicht nur für Microsoft, sondern auch für alle anderen zuoberst börsennotierten Software-Unternehmen. Apple, Adobe, Facebook, SAP, WhatsApp — die Namen sind frei wählbar.

Software wird entweder in Form von Nutzungslizenzen (zB. Windows) oder komplett an einen Kunden verkauft bzw. für den Kunden auf Bestellung entwickelt. Es gibt aber auch Mischungen. Meine Firma zum Beispiel verkauft eine Eigenentwicklung die grundlegend nur Lizenzkosten für den Kunden verursacht. Darüber hinaus kann der Kunde aber auch Änderungen oder Erweiterungen für sich beauftragen, die natürlich extra Geld kosten. Je nach Umfang reicht so ein Auftrag finanziell für das ganze Jahr.

Eine Firma wächst je nach dem wie viel Geld sie erwirtschaften kann und ob das Einstellen und Anlernen neuer Mitarbeiter den Umsatz überhaupt steigert. Gerade bei Software-Firmen kann es da extreme Unterschiede geben. Das eine Unternehmen erwirtschaftet mit 20 Leuten mehrere hundert Millionen im Jahr, während eine andere Firma dafür 1.000 Mitarbeiter benötigt. Das kommt ganz auf das Produkt und die Zielgruppe bzw. die Art von Kunden an. (Privatkunden, andere Unternehmen oder Behörden von Regierungen, etc...)

Nun, grundlegend muss man ein Produkt entwickeln welches eine Nachfrage deckt.

LG Knom

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Mikro Transaktionen, Mitgliedschaften z.b abo etc.

Gute Werbung lockt

Microsoft Office, Cloud, 365, Windows.......

Woher ich das weiß:Hobby – Interesse mich sehr für Computer
e2004 
Fragesteller
 21.07.2020, 22:42

Was ist das was machen die besonders?

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andNiem  21.07.2020, 22:44
@e2004

?????????

Du weißt nicht was Windows ist?

Du weißt nicht was Office ist?

Du weißt nicht was die Cloud von Microsoft ist?

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