Wie teuer ist ein Energieberater, der den Tausch einer Heizungsanlage begleitet bei einer KFW Förderung ?
Nach Hauserwerb möchten wir den alten Gaskessel aus den 70ern "Viessmann DUO Parola E" gegen einen neuen, effizienteren von Weisshaupt ersetzen. Außerdem auch noch einige Heizkörper. Wir planen dabei eine KFW Förderung zu beantragen. Nach unserem Wissenstand muss hierfür aber ein zugelassener Energieberater beauftragt werden, der das Vorhaben begleitet , aber auch wiederum KFW gefördert wird. Kann mir einer erzählen, welche Kosten ein Energieberater nimmt für 1. einmalige Energieberatung vor Ort und 2. für eine Begleitung , Überwachung und Beantragung der KFW Förderung bei diesem Vorhaben ? Leider konnte ich im Web hierfür keine genauen Zahlen finden . Ich möchte nur vermeiden , dass die Eigenkosten für den Berater später die KFW Förderung aufrisst. Vielen Dank im voraus, Grüße aus dem Taunus Stefan
3 Antworten
Wichtiger wäre zunächst ein TGA Planer.
Zudem existiert noch eine Reihe anderer Anbieter, nicht nur dieser;-)
Wird gefördert, weiß das auch Derjenige, der die Fachunternehmererklärung ausstellen muß. Nicht selten wird die Förderung im Angebot eingepreist.
Hi,
du wirst die Kosten für den Energieberater nicht vermeiden können und auch nicht sollen.
Lasse dir doch von deinem Energieunternehmen einen Kostenvoranschlag für den Energieberater ausstellen: https://www.rwe.de/web/cms/de/1781440/privatkunden/energieberatung/sanierungsbegleitung-heizungstausch/
also einen Energieversorger würde ich ja nicht gerade um Energieberatung fragen:) das ist ja so, als würdest du die Autolobby nach der besten Bahnfahrkarte fragen...
neutrale Informationen bei:
dena (energieeffizienzexpertenliste)
energieagenturen
engerieberatervereine
Kammern
Hallo!
Zu Allererst: man MUSS keinen Energieberater beauftragen und die Kosten eines Solchen werden manchmal nicht von der KfW-Förderung 15% der Kosten der Anlage (kfw 430) und 50% der Kosten der Beratung (kfw 431) abgedeckt:
>Ersttermin ca. 200 € netto; KfW-Baubegleitung mit Formularkrieg, 1-2 Baustellenterminen, Berechnung des hydraulischen Abgleichs und der Normheizlast, Abschätzung real-sinnvoll-Heizlast, Dokumentation ca. 1000-1500 € netto.
Dazu kommen Anlagenkosten, die i. d. R. vom Heizungsbauer auf Grund des Kostendrucks nicht angeboten bekommst:
>neue Heizungsventile, ggfs. neue Komponenten der Heizungsanlage, wie neue Pumpen, Dämmung der Leitungen, Umbau der Anlage, z.B. wenn noch ein Mischer drin sein sollte, ggfs. Speicher, intelligenter Sommerbetrieb, etc.: min 500 €! eher 1.000-2000€, die aber oft den entscheidenden Unterschied machen.
ABER damit bekommst du i.d.R. (sehr große Unterschiede bei den Energieberatern) eine Heizungsanlage, die hydraulisch abgeglichen und richtig dimensioniert ist und damit wesentlich effizienter läuft und auch länger halten sollte. Auch die reine "Androhung", dass jemand fachkundiges kontrolliert, erhöht oft die Qualität der Handwerkerleistung.
Energieberater findest du in der dena-Liste: www.energie-effizienz-experten.de und beim GIH: www.energieberater-datenbank.de
Ich würde einen neutralen Energieberater nehmen, der viele fachliche Felder abdeckt, damit sollte die Chance höher sein, einen Profi zu erwischen.
Noch eine paar Anmerkungen:
> schon Alternativen angedacht? Gas-Micro-BHKW, Pellets, Wärmepumpe als Grundlast? Solarthermieanlage?
> in einigen Bundesländern gilt inzwischen auch im Bestand das EEWärmeG, das sollte unbedingt mit geprüft werden
> wenn du vor hast, das Haus energetisch zu verbessern, sollte man die Heizlast gleich an den Zustand danach kalkulieren und eine brauchbare Übergangslösung finden. (Für Gesamtsanierungen gibt es bis zu 30% Zuschuss von der KfW)
Gruß von Arne
(Sachverständiger für Gebäudeenergieberatung)
Vielen Dank für sehr ausführliche Darstellung , hat mir geholfen :-)