Wie stehen Christen zu Karma?

4 Antworten

Das Konzept von Karma ist nur schwer mit biblischen Motiven vereinbar.

Denn Karma ist nichts, was von einer Gottheit ausgeht, sondern es wirkt wie ein Naturgesetz. Strafe & Belohnung sind in der Bibel immer Phänomene, die durch den Willen Gottes geschehen.

Außerdem haben im Christentum Gute & Schlechte Ereignisse nicht immer etwas mit Belohnung & Bestrafung zu tun. Beispielsweise wird im Buch Hiob die Existenz eines rechtschaffen Menschen ruiniert, um seine Treue zu Gott zu testen.

Ich (bin gläubiger Christ) glaube auch an Karma, aber an das biblische Karma, ausgehend von einem guten Gott. Dazu möchte ich gerne einige wenige Bibelverse (also das wird jetzt hier kein großer Exkurs) zitieren, die "Karma im biblischen Sinne" (so nenne ich es jetzt einfach mal) zum Ausdruck bringen.

Zuerst möchte ich als Grundlage ein Vers zitieren, wo Jesus folgendes sagt (damit wir einfach eine Grundlage aufbauen können):

Wer meine Gebote festhält und sie befolgt, der ist es, der mich liebt; Johannes 14:21

Also das höchste biblische Gebot ist laut Jesus das Gebot der Nächstenliebe, neben dem Gebot der Gottesliebe. (In Matthäus 22:36-40 sagt Jesus, dass das die beiden höchsten Gebote sind)

Nun (um jetzt zur Sache zu kommen) ein Vers aus dem Römerbrief:

Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben (*also die seine Gebote halten, wozu eben auch das höchste Gebot der Nächstenliebe gehört)alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach dem Vorsatz berufen sind..Römer 8:28

Wie du siehst, ist das was manche Menschen als Karma verstehen, eigentlich genau das, was der Gott der Bibel jedem Menschen in der Bibel zusagt. (also dass einem Menschen alle Dinge zum Besten dienen, wenn er Gott liebt und seine Gebote hält. Das heißt aber nicht, dass ein Mensch, der Gott liebt nicht auch in seinem Leben durch Stürme gehen muss. Ich finde aber gerade die Stürme des Lebens (wenn man sie zusammen mit Gott beschreitet) können den Glauben ungemein stärken, weil man dann aus meiner Sicht erleben kann , dass Gott treu ist, wenn man an ihn festhält. Das ist toll und hat mich auch bisher sehr im Glauben gestärkt.

Jetzt möchte ich noch die folgenden zwei Verse zitieren, um dir aufzuzeigen, dass Jesus Christus (welcher den Gott der Bibel für die Gläubigen verkörpert) gewissermaßen nach dem Karma-Prinzip verfährt. Hier nun die Verse:

Irrt euch nicht: Gott lässt sich nicht spotten! Denn was der Mensch sät, das wird er auch ernten. Galater 6:7

Wer Unrecht sät, wird Unheil ernten, und die Rute seines Übermutes wird ein Ende nehmen. Sprüche 22:8

Zuletzt möchte ich noch einen Vers aus einem Gleichnis von Jesus zitieren, wo er die Wichtigkeit des Gebets betont. Im Rahmen dieses Verses bezieht er sich auf Menschen, die leider ungerecht behandelt werden und spricht ihnen folgendes (was mich persönlich ermutigt) zu:

Gott aber, wird er nicht seinen Auserwählten Recht schaffen, die Tag und Nacht zu ihm rufen, wenn er auch lange zuwartet mit ihnen? Ich sage euch: Er wird ihnen schnell Recht schaffen! Doch wenn der Sohn des Menschen kommt, wird er auch den Glauben finden auf Erden? Lukas 18:7‭-‬8

Ich merke, dass wenn ich meine Mitmenschen liebe, auch viel Segen und Liebe von Gott zurückkommt. Dass kann z.B. durch andere Menschen sein, aber z.B. auch durch positive Lebensereignisse (wo ich dann für mich weiß: Gott ist an meiner Seite.) und auch einfach dass ich im Geiste spüre, dass Gott bei mir ist und zufrieden auf mich schaut. Und das ist für mich als gläubiger Mensch einfach toll zu wissen, dass da ein guter Gott ist!

Durch Gebet (also dadurch, dass ich mein ganzes Leben mit Gott teile) und durch täglich etwas Bibel lesen (ich empfehle da immer erstmal mit dem neuen Testament anzufangen zu lesen) kann ich von Gott viel Liebe und Kraft tanken, um meine Mitmenschen mit seiner Liebe weiterlieben zu können. So macht mir das Leben Spaß!

Liebe Grüße!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bibelstudium, pers. Beziehung mit Gott, freievang. Gemeinde

Galater 6:7 / NeUe

7 ‭»Täuscht euch nicht: Gott lässt sich nicht verspotten! Was der Mensch sät, wird er auch ernten.»

Alle unsere Taten habe eine Auswirkung auf unsere Zukunft wie positive oder negative.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Gott belehrt uns und nur Ihm gehört die ganze Ehre🙏
Bodhgaya  17.02.2022, 15:12
7 ‭»Täuscht euch nicht: Gott lässt sich nicht verspotten!  Was der Mensch sät, wird er auch ernten.»

Ich interpretiere das etwas anders. Ich glaube eher, dass sich das Ernten auf das Heil im Jenseits bezieht.

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Bodesurry  17.02.2022, 17:56
@Bodhgaya

Das sehe ich auch so. Wobei für den Einzug in ein Leben im Paradies gute Taten und Werke nicht zählen, es ist allein der Glaube. Im Paradies selber, sehe ich es wie Du, da "bringen" gute Taten hier anscheinend eine Ernte.

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Matthaeus 26

Und siehe, einer aus denen, die mit Jesus waren, reckte die Hand aus und zog sein Schwert aus und schlug des Hohenpriesters Knecht und hieb ihm ein Ohr ab. Da sprach Jesus zu ihm; Stecke dein Schwert an seinen Ort! denn wer das Schwert nimmt, der soll durchs Schwert umkommen. Oder meinst du, daß ich nicht könnte meinen Vater bitten, daß er mir zuschickte mehr denn zwölf Legionen Engel?…

Also...Wie du siehst!