An Karma als Christ glauben.

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*Waldfrosch * hat zwar recht mit seinem Beitrag, dennoch kann auch die Kirche nicht das Karma abstreiten. Sie müsste sonst die Geburten von behinderten Menschen plausibel erklären können, um nur ein Beispiel anzuführen. Weisst du, es ist inzwischen so, dass man sich auf keine Erklärungen von Kirchen bzw. Religionen verlassen kann. Bei allen überwiegen die Rituale und Zeremonien. Am besten ist, man geht einfach nach den Eingaben von seinem Herzen, weil in jedem Menschenherz ein göttlicher Geistesfunke ist. Und wenn ein Mensch immer in lieben Gedanke ist, dann kann er nicht viel falsch machen und kommt doch geistig weiter.

izreflexxx  29.04.2012, 08:15

Zwei Dinge fallen mir auf, die Du wissen könntest, wenn Du Dich ernsthaft informieren würdest (was immer angebracht ist, wenn/bevor man sich äußert):

  1. Behinderungen und Krankheiten können plausibel erklärt werden ohne auf das Konstrukt der karmischen Belastung aus einem Vorleben zurückzugreifen.

  2. Es gibt deutlich mehr, als nur "die Kirche" (meinst Du damit die römisch-katholische?). Darunter auch viele, in denen eben Zeremonien und Rituale nicht im Vordergrund stehen, wenn es sie dort denn überhaupt gibt.

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Karma ist ein theologisches Konzept, das im Buddhismus und Hinduismus gefunden wird. Es ist die Vorstellung, dass die Qualität des Lebens nach der Wiedergeburt davon abhängt, wie man sein vorheriges Leben lebt. Wenn man im Leben selbstlos, friedfertig und heilig ist, wird man mit der Wiedergeburt (wiedergeboren in einen neuen irdischen Körper) in ein angenehmes Leben belohnt. Aber wenn man egoistisch und böse ist, wird man in ein weniger angenehmes Leben wiedergeboren. In anderen Worten, man erntet im nächsten Leben, was man in diesem gesät hat. Karma basiert auf den theologischen Glauben der Wiedergeburt. Die Bibel lehnt die Idee der Wiedergeburt ab; daher wird die Vorstellung von Karma nicht unterstützt.

Hebräer 9,27 sagt: „ Und wie den Menschen bestimmt ist, "einmal" zu sterben, danach aber das Gericht...“. Dieser Bibelvers macht zwei wichtige Punkte klar, die für Christen die Möglichkeit der Wiedergeburt und des Karmas verneinen. Erstens wird uns gesagt, dass wir „einmal sterben“, soll heißen, dass Menschen nur einmal geboren werden und nur einmal sterben. Es gibt keinen endlosen Zyklus von Leben und Tod und Wiedergeburt, ein Gedanke der der Wiedergeburtstheorie innewohnt. Zweitens wird uns gesagt, dass wir nach dem Tod vor Gericht gestellt werden, soll heißen, dass es keine zweite Chance gibt, wie es in der Wiedergeburt und beim Karma möglich ist, ein besseres Leben zu leben. Du bekommst eine Chance Dein Leben gemäß Gottes Plan zu leben und das war‘s.

Die Bibel spricht viel über Säen und Ernten. Hiob 4,8 sagt: „Wohl aber habe ich gesehen: Die da Frevel pflügten und Unheil säten, ernteten es auch ein.“ Psalm 126,5 sagt: „Die mit Tränen säen, werden mit Freuden ernten.“ Lukas 12,24 sagt: „Seht die Raben an: sie säen nicht, sie ernten auch nicht, sie haben auch keinen Keller und keine Scheune, und Gott ernährt sie doch. Wie viel besser seid ihr als die Vögel!“ In diesen wie auch in allen anderen Referenzen zu Säen und Ernten, erfolgt die Belohnung für die Handlung in diesem Leben, nicht in einem zukünftigen. Es findet in der Gegenwart statt und die Referenzen zeigen auf, dass die Frucht, die man ernten wird, den Handlungen, die ausgeübt wurden, angemessen ist. Aber zusätzlich werden die Taten in diesem Leben auch die Belohnung bzw. Strafe im Leben nach dem Tod beeinflussen. Dieses Leben nach dem Tod ist keine Wiedergeburt oder Reinkarnation in einen anderen Körper auf der Erde. Es ist entweder ewiges Leiden in der Hölle (Matthäus 25,46) oder ewiges Leben im Himmel mit Jesus, der für unsere Sünde gestorben ist, damit wir ewig mit Ihm leben können, wenn wir an Ihn glauben. Das sollte der Fokus in unserem irdischen Leben sein. Der Apostel Paulus schrieb in Galater 6,8-9: „Wer auf sein Fleisch sät, der wird von dem Fleisch das Verderben ernten; wer aber auf den Geist sät, der wird von dem Geist das ewige Leben ernten. Lasst uns aber Gutes tun und nicht müde werden; denn zu seiner Zeit werden wir auch ernten, wenn wir nicht nachlassen.“

Schlussendlich müssen wir uns immer daran erinnern, dass es Jesus Tod am Kreuz war, wodurch wir ewiges Leben im Himmel ernten dürfen und dass es der Glaube an Jesus ist, was uns das ewige Leben schenkt. Epheser 2,8-9 sagt uns: “Denn aus Gnade seid ihr selig geworden durch Glauben, und das nicht aus euch: Gottes Gabe ist es, nicht aus Werken, damit sich nicht jemand rühme.“

Daraus sehen wir, dass das Konzept der Reinkarnation und Karma nicht mit der Bibel und ihrer Lehre über Leben, Tod, Säen und Ernten des ewigen Lebens kompatibel ist.

"Karma" bedeutet nichts anderes als das Gesetz von Ursache und Wirkung:

Irret euch nicht: Gott lässt sich nicht spotten; denn was auch ein Mensch sät, das wird er auch ernten; denn wer in sein Fleisch sät, wird aus dem Fleisch Verderben ernten; wer aber in den Geist sät, wird aus dem Geist äonisches Leben ernten (Galater 6:7,8, Konkordantes Neues Testament).

Gott vergilt gerecht; Er lässt sich nicht als belanglos abtun, als ob Er es nicht so genau nähme.

Dem Karma (egal ob gut oder böse) eines New-Age-Anhängers folgt seiner Ansicht nach eine Reinkarnation (entweder eine schöne oder weniger schöne), aber der Christ glaubt in der Regel nicht an eine Reinkarnation. 'Reinkarnationserlebnisse' lassen sich auch anders erklären. Erst ein karmafreies (also neutrales) Leben bedeutet für einen New-Age-Anhänger das Ende aus dem ewigen Rad der Wiedergeburt und ewige Erlösung. Aber wie soll das funktionieren? Man müsste schon als Zombie dahinvegetieren! Ein gläubiger Christ nimmt die 'Abkürzung' im Glauben an Jesus Christus (= Garantie auf Erlösung, laut Bibel, Römer 3:28). Einem Nicht-Christen, der die 'Abkürzung' nicht wahrnimmt, erfährt laut christlichem Glauben zwar keine ewige Wiedergeburt, muss dafür aber länger auf seine Erlösung warten. Dieser wird Gott vor dem großen weißen Thron Rechenschaft geben (Offenbarung 20:11,12). Dort steht, dass die Menschen nach ihren Werken gerichtet werden. Das 'Karma' kommt also spätestens zu diesem Zeitpunkt zur Auswirkung. Ich vermute, dass Menschen die im Leben viel Leid durchmachen mussten aber nie gläubige Christen wurden auch zu diesem Zeitpunkt entschädigt werden. Es wird alles gerecht vergolten.

Glaub an das, was du willst - aber alle diese Ideen entstammen dem menschlichen Erfindungsgeist - und der Mensch ist nun mal unvollkommen. Es gibt jenseits von Raum und Zeit etwas, was uns verschlossen ist - wir wissen also nur, dass wir nichts wissen!

die karmalehre ist ein erkenntnisakt


das christentum ist ein glaubensaklt