Wie sollte für dich eine gute Science Fiction Geschichte sein?

7 Antworten

Science Fiction sollte zumindest nachvollziehbar gestaltet sein aber auch Technologien enthalten, die heute so noch nicht vorstellbar sind.

In der Vergangenheit hat Science Fiction bereits viele Innovationen zutage gebracht, die später wirklich umgesetzt wurden - man denke nur mal an Handys oder Tablets, 3D-Drucker u.v.m.

Meiner Meinung nach ist das Star Trek Franchise (auch wenn ich weiß Gott nicht alle Serien daraus mag) die beste SciFi-Umsetzung bisher. Die Technologien wurden so beschrieben, dass sie nachvollziehbar sind und auch wie man mit anderen Völkern etc. in Kontakt gekommen ist und dass die Entwicklungsstadien dabei auch sehr unterschiedlich sein können, ist da gut dargestellt. Dabei ist nicht immer nur alles heile Welt, sondern es gibt auch mal Spannungen und in meiner Lieblingsserie (DS9) herrscht sogar offener Krieg (ich wundere mich, dass gerade für mich als Pazifisten das die Lieblingsserie geworden ist, aber es wird eben auch gezeigt wie sinnlos und für alle Beteiligten letztlich nachteilig so ein Krieg ist).

Woher ich das weiß:Hobby – Bin Trekkie seit gefühlten Ewigkeiten (v.a. TNG, DS9, VOY)

Neben einer glaubhafte Story, interessante Charaktere und echten Science Fiction Elemente (also nicht so ein Pseudo Science Fiction wie bei Star Wars was eigentlich Fantasy im Science Fiction Kostüm ist) sollten auch neue, interessante Ideen und Konzepte oder Philosophische Aspekte enthalten sein.

Ich bin ein richtiger Fan davon, wenn Sci-Fi-Geschichten etwas andeuten, das jemand, der fit ist in Astrophysik und moderner Technik, sofort versteht, um das dann eben ein paar Kapitel später erst richtig zu erklären. Fühle mich dann immer so schlau.
Ich geb mal ein Beispiel, das enthält aber Spoiler für die 'Trisolaris'-Reihe von Cixin Liu.
In Teil 2 der Reihe, 'Der dunkle Wald', schickt der Hauptcharakter Luo Ji Bilder eines entfernten Sternensystems in den Weltraum und bezeichnet das als einen 'Fluch'. Er erklärt nicht, warum er das so nennt, worauf er wartet usw. Ein Leser, der was mit dem Fermi-Paradox anfangen kann, versteht das aber sofort. Ein Leser, der das nicht kann, muss noch 250 Seiten warten, bis er die Erklärung bekommt.

Das ist der Grund, warum ich Sci-Fi mittlerweile gegenüber Fantasy bevorzuge. Weil bei Fantasy der Plottwist oft irgendwas magisches ist, das man nicht vorhersehen kann. Aber bei Sci-Fi muss die Erklärung nicht komplett weit weg sein von der Realität, und so kann man den Sweetspot treffen, das die einen Leser es nicht verstehen und dann später den Plottwist feiern (So gings mir bei Teil 1 der Trisolarisreihe, ich hab den Zusammenhang zwischen 'Die Physik funktioniert nicht mehr' und 'Sie haben uns zwei Protonen geschickt' nicht verstanden). Die anderen verstehen es vorher und haben dann nur noch mehr Spaß daran, zu sehen, wie sich ihre Vorahnung entwickelt.

Ich mag also echt gern, wenn die Sci-Fi voll in die Physik eintaucht und viele eher technische Aspekte eine wichtige Rolle spielen. So wie es zb Andy Weir gern macht, dessen Bücher sogar vereinzelte Rechenwege enthalten.
Science Fantasy kann aber auch ganz gut sein.

Woher ich das weiß:Hobby – Viel gelesen und viel selbst geschrieben

Kommt darauf an... Im Prinzip das, was ich auch von anderen Büchern erwarte. Eine spannende Geschichte, glaubhafte Charaktere und vor allem einen guten Schreibstil. SF ist ja auch nicht gleich SF.

Uplift oder Barakuda sind völlig anders aufgebaut als Sten oder Barrayar - und doch sind alle vier gute bis sehr gute Bücher. Ich persönlich finde Military SF nicht wirklich spannend, bin aber ein großer Freund von Warhammer 40K.

Woher ich das weiß:Hobby – Leseratte von Anfang an (SF+Fantasy)

Spannend. Sie sollte glaubhafte Charaktere haben, die in einen glaubhaften Konflikt geraten und das Universum muss in sich stimmig sein und darf keine Logiklöcher aufweisen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Bibliothekar an einer Universitätsbibliothek seit 1989