Wie sollte eine Schule am besten mit chronisch erschöpften Kindern umgehen?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Wie eine Schule mit chronisch an ME/CFS (sollte aerztl. diagnostiziert sein) Kindern umgeht, duerfte a) an der Schule selbst liegen und b) vom Alter des Kindes abhaengen.

Als moegliche unterstuetzende Problemloesungen koennten sich anbieten:

Verkuerzter Unterrricht konzentriert auf Hauptfaecher,

Verkuerzter Wochenunterricht,

Verlaengerte Pausenzeiten,

Befreiung vom Sportunterricht, und

der Nachteilsausgleich/Notenschutz.

Hilfreich waere nach Absprache mit den Eltern auch eine offene Aufklaerung der Mitschueler ueber diese Krankheit.

Nun, ME/CFS ist ja eine eher seltene Erkrankung. Wenn diese Diagnose gestellt wurde, sollte zusammen mit Ärzten und der Schule eine dem Einzelfall angepasste Lösung gefunden werden. Eventuell wäre dann auch der Wechsel auf eine Förderschule sinnvoll, wenn das Kind am normalen Schulbetrieb nicht mehr dauerhaft teilnehmen kann.


Chocolate2000  17.02.2024, 08:33

Me/CFS Erkrankte sind ja nicht geisig behindert, sondern nur eher erschoepft.

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SlightlyAnnoyed  17.02.2024, 09:24
@Chocolate2000

Eine Förderschule ist nicht nur für geistig behinderte Kinder, sondern für alle Kinder, die aus gesundheitlichen Gründen nicht am regulären Schulunterricht teilnehmen können und hier eine individuelle Betreuung benötigen Das können auch körperliche oder psychische Erkrankungen zu sein.

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Roal3 
Fragesteller
 18.02.2024, 05:30
@Chocolate2000

Ich war auf zwischenzeitlich auf so einer Schule und es war etwas schonender für mich. Wir hatten nur wenige Stunden pro Tag Unterricht, der Rest war durch einen Sonderpädagogen betreute Freizeit*. Vom Sportunterricht wurde ich befreit. Problem war der extrem weite Schulweg, dass es keine Klassenunterteilung nach Jahrgangsstufen gab und dass die Schule eigentlich für verhaltensauffällige Kinder war. Ich muss aber sagen, dass das dortige Mobbing nicht schlimmer als das auf der Hauptschule war, zu der ich auch ging. Ich hätte dort einen Hauptschulabschluss machen können, habe aber vorher noch auf eigenen Wunsch hin auf eine reguläre Schule gewechselt, weil ich dachte, gesund geworden zu sein. Auf Dauer war es aber generell zu anstrengend, jeden Tag zur Schule zu gehen, das wäre auch auf der Förderschule so gekommen.

*Diese paar Stunden Unterricht waren keine Pflicht, man hätte auch einfach nur in der Schule anwesend sein brauchen, aber die Teilnahme an diesem Unterricht war Voraussetzung dafür, dass man an dieser Schule seinen Hauptschulabschluss machen konnte

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Roal3 
Fragesteller
 18.02.2024, 05:35
@Roal3

*bzw in der Freizeit fanden Projekte, sowie freies Lernen, Spaziergänge oder auch gemeinsames Kochen mit vorherigem Einkaufen gehen statt. Jedenfalls war es entspannter als auf einer regulären Schule.

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Roal3 
Fragesteller
 18.02.2024, 05:38
@Chocolate2000

Weil es auch Grenzfälle gibt, die es gerade noch so mit Inklusion an einer regulären Schule schaffen können. Jedoch würde das im Falle eines CFS-kranken Kindes nicht viel bringen, höchstens in dem Sinne, dass der Schulbegleiter es dazu ermutigt, häufiger Pausen zu machen und es ggfs vor Mobbing schützt. Aber wann und wie soll es die verpasste Unterrichtszeit aufholen?

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Roal3 
Fragesteller
 18.02.2024, 05:39
@Roal3

Wobei mich das mit dem Hauptschulabschluss wundert, weil da viel weniger Unterricht als auf einer richtigen Hauptschule stattfand. Frage mich, ob der dann gleichwertig ist

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Es sollte eigentlich Sache der Eltern sein, zusammen mit Ärzten und der Schule eine Lösung zu finden. Es stellt sich hier für mich die Frage nach der Ursache, und damit auch nach der Behandlung. Da haben die Ärzte auch ein Wort mitzureden.


Chocolate2000  17.02.2024, 06:55

Me/CFS kann verschiedene Ursachen haben. Die Krankheit selbst ist nicht behandelbar, nur Symtome koennen medikamentoes gelindert werden.

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annie80  17.02.2024, 08:30
@Chocolate2000

Ich gehe davon aus, dass du recht hast - wenn es in der Frage um Kinder mit dieser Diagnose geht. Die Frage ist mir zu allgemein gestellt.

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Die Schule sollte die Eltern verständigen und diese sollten sie zum Arzt bringen.

Die Schule und Lehrer haben genug zu tun.


annie80  17.02.2024, 08:31

Ich hoffe, dass die Eltern die Problematik selbst bemerken. Abgesehen davon sehe ich es wie du. Von einem Kind mit Beinbruch verlangt man ja auch keine aktive Teilnahme am Sportunterricht.

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Roal3 
Fragesteller
 18.02.2024, 06:39

Das Problem ist, dass Ärzte solchen Kindern meist fälschlicherweise eine psychische Erkrankung diagnostizieren

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Die Schule geht mit so was überhaupt nicht "um", da das nicht in ihren Verantwortungsbereich fällt. Die Schule ist für den Unterricht zuständig. Bildungs- und Erziehungsauftrag.

Wenn die Schüler aufgrund gesundheitlicher Umstände dem Unterricht fernbleiben sollen, müssen sie per Attest befreit werden wie jeder andere auch.


Roal3 
Fragesteller
 18.02.2024, 06:41

Das Problem ist, es wird meist auf die Psyche geschoben und dann heißt es von Seiten der Ärzte, dass das Kind weiter zur Schule gehen sollte, da sich sonst sein angebliches "Vermeidungsverhalten" zu sehr manifestiert. Dabei ist gerade Schonung wichtig

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