Wie sinnvoll ist es, eigene Server für ein mittelständisches Unternehmen noch On-Premises zu betreiben, statt auf reine Cloudlösungen zu setzen?

6 Antworten

Für manche Aufgaben sind On-Premise Lösungen einfach Pflicht, allein aus Datenschutz- und Sicherheitsgründen, Schutz von Geschäftsgeheimnissen, etc.

Eine Skalierbarkeit hinsichtlich der Rechenleistung kann man auch On-Premise problemlos mit Lösungen wie Proxmox bauen, indem man die Anwendungsserver eben als virtuelle Maschinen laufen lässt und bei Bedarf noch einen Server im Cluster nachschiebt. Oder Cloudlösungen wie Nextcloud mit Caldera Office direkt lokal betreibt.

Außerdem hat das den Vorteil, nicht von einer Internetverbindung abhängig zu sein.

Mit Cloudlösungen tauscht man lokale Expertiese in Form von eigener Hardware und IT Mitarbeitern, die die lokalen Gegebenheiten kennen, mit der Bindung an einen externen Clouddienstleister. Ich halte das für bedenklich, insbesondere je größer das Unternehmen ist.

Aktuell lässt der Cloud-Hype, aufgrund gepolitischer Risiken und Unwägbarkeiten, nach.

Was wenn Trump per Dekret die Cloud-Dienste vom Amazon, Google, Microsoft & Co. sperren lässt?

Und selbst wenn nicht, wie sicher sind die Daten noch bei amerikanischen Unternehmen unter Ägide von Trump?

Wenn Cloud, dann ein Anbieter in Deutschland oder EU.

Dabei geht's den Unternehmen nicht nur um ihre Daten selbst, sondern auch um die Abhängigkeit von ihrer Prozesse von cloudbasierten Lösungen aus dem Ausland.

Bisher waren die USA diesbezüglich ein No-Brainer und galten als verlässlich und sicher - abgesehen von einigen abweichenden Datenschutzbestimmgen.

Mittlerweile stellt man sogar Überlegungen an, sich von us-amerikanischen Softwareprodukten à la Microsoft und Co. unabhängig zu machen, die lokal installiert sind.

Ois kloa? ;-)

Da sitzen 6 Leute und warten bis Cloud und Internet wieder geht.

Da ist eine Schulung und mal ist der Lehrer weg (offline) ...es folgt eine Telefonkette. Einmal musste der Lehrer meinen Rechner fernsteuern, um an allen Arbeitsplätzen (DE weit) gesehen zu werden. Ja ich habe das Zertifikat fi mit Auszeichnung bekommen.

Meine Daten bleiben bei mir, ich bin für die Sicherheit verantwortlich, Datensicherung nach außen ja, aber verschüssel.

Eigene Server. Argumente:

  • Skalierbarkeit und Standortunabhängigkeit braucht ein KMU doch nicht.
  • Mehr Sicherheit gegen Sabotage und Spionage.
  • Unempfindlich gegen Verbindungsabbrüche
  • Sehr spezieller Rechnerpark möglich, z.B. Hochleistungsrechner für CFD und Messrechner für fluiddynamische Modellversuche

Nicht jedes Unternehmen wurstelt sich durch 08/15-Jobs wie tausende Konkurrenten, manche forschungsorientierten Engineering-Dienstleister lösen sehr exotische Probleme fast als Einzige.

Ich betreue Netze und halte überhaubt nichts von Cloud Lösungen.

Es gibt zu viele Faktoren die ein Arbeiten verhindern können:

Ausfall des Internets

Angriff auf den Provider

Wie es bei Microsoft bereits vorgekommen ist: Fehlerhafte Konfiguaration der Server welche die Daten öffendlich macht.

Politische Weltlage

Datenschutz

Diebstahl der Daten durch Hacker.

Meinen Kunden bleiben bei ihren eigenen Servern vor Ort.

Auch bei einem totalen Ausfall kann man den Server in wenigen Stunden wieder herstellen. Tägliche Backups vorausgsetzt.