Wie sind eure Erfahrungen mit Inklusion?

3 Antworten

Die zentrale Idee der Inklusion ist, dass Menschen mit und ohne Behinderung von Anfang an gemeinsam in allen Lebensbereichen selbstbestimmt leben und zusammenleben. Ob beim Einkaufen, am Arbeitsplatz, in der Schule, auf Veranstaltungen, in Vereinen oder im Kreis der Familie: Jeder wird von der Gesellschaft so akzeptiert, wie er ist, und kann ein Leben ohne Barrieren führen.

Das Schreibt das Bayrische Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales.

In der Regel heißt das aber leider nur das einer der im Rollstuhl sitzt im Gymnasium an einen Stisch gesetzt wird wo kein Stuhl ist und mehr nicht.

Was halt fehlt finde ich ist das man sich jeden Fall anschaut. Wenn wir uns das Beispiel von mir weiter Anschauen dann kommen Fragen auf. manche sind: Braucht er einen Aufzug, kriegt er alle Türen auf, wie seht es aus mit Evakuierung bei Feueralarm, passt der Tisch für ihn, gibt es ein geignetes WC und viele weitere Fragen fragen rund um das Thema "Objekt Schule". Dann kommen noch die Fragen die das Leben mit dem Mitschülern und lehrern betreefen. Wie gut nehmen die Schule und Lehrern den Rollstuhlfahrer an und was kann alles passieren in der Schulgemeinde das mkit er gut ankommt?

Ich habe mal eine Fall kennengelern da wurde einen Rollstuhlfahrer gemoobt in der Schule weil er anders war. Der Unterricht musste an ihn angepasst werden teilweise und er konnte nicht laufen. Da hat er Kommentare abbekommen die es soweit gebracht haben das er nicht zur Schule wollte. Irgendwann kam dann auch der Satz: "lern doch einfach laufen dann musst du nicht immer sitzen." Mittlerweile ist der wieder in der Schule, wobie das auch nicght ganz einfach war, und die Schule hat sich an ihn agepasst. Die Schüler haben ihn auch akzeptiert und die Schule bietet Rollstuhl-Basketball an.

Das größte Problem ist glaube ich das Gesetze sehr strickt vorgeben was in Inklusion mindestens drin sein muss. Das Problem dabie ist das man dann das Grundelegende nicht immer anpassen kann. Teilweise fehlen dafür auch Ausbildungen und die nötigen mittel. Oft versucht man Schüler da einzubauen wo es einfach nicht geht. Ein Aufzug ist toll aber wo nur ein Rollstuhl reinpassen kann ist keine Inklusion. Auch ist das von der Regelschule ausschließen von Sehbehinderte und Gehörklose auch keine Inklusion. Es gibt möglichkeiten die man hat aber dieser sind mit kosten verbunden die man glaube ich nicht machen will. Allein schon wenn man füe Gehörlose an der Regelschule eine Klasse pro Jahrgang bilden würde wo ein Dollmetscher oder Lehrer dabei ist der Gebärdensprache kann wäre das eine Verbesserung. Oft werden Schüler die Hilfe brauchen entweder dahin gesetzt wo die keine erhalten können oder eben dahin gesendet wo die Hilfe erhalten könne aber ohne Regelschüler. Es gibt das Konzept der umgekehrten Inklusion wo Regelschüler in der Unterzahl sind und Förderschüler in der überzahl an einer Schule aber das ist noch zu selten finde ich. Was auch eine möglichkeit wäre ist das man zwei Schulen in einem gebäude hat wo eine eine Förderschule ist und die andere eine Regelschule. So etwas habe ich schon durchgemacht und es funktioniert an sich. Inklusion beginnt nämlich da wo Behinderte nicht ausgeschlossen werden (egal on absicht oder nicht) und am "regulären" leben teilnehmen können. Wo man aber auch schon über Inklusion in der Schule denken kann finde ich ist bei LRS. Im Unterricht und in den Klausuren müssen die Lehrer drauf rücksicht nehmen und bewerten Rechtschreibung und Gramatik nicht. Aber in der Abschlussprüfung müssen die alles inklusive Gramatik und Rechschreibung bewerten. Da läuft etwas falsch finde ich.

Wenn man sich den Alltag anschaut sieht man auch das Inklusion nur teilweise funktionert. In Köln gibt es im Netz der StadtbahnHaltestellen wo Niederflur und Hochflur am selben Bahnsteig halten. Da kann man natürlich Probleme nicht umgehen. Wer keine Treppen steigen kann kommt nich in die 13 dafür aber in die 7. Auch finde ich die Fahrzueuge die genutzt werden nicht immer toll im ÖPNV. In der Baureihe 420 kriegen die manchmal die Türen nicht auf. Was auch so eine sache ist ist das die Vorderen räder von Rollatoren oder Aktivrollstühlen in dem Spalt zwischen Bahnsteig und Türen hängen bleiben. Was man auch ändern könnte finde ich ist das man etwas anderes für Gehörlose in der Bahn hat um zu wissen was die nächste Haltestelle ist oder es zumindest mal ändert wo es steht. Im Bus könnten mehr Plätze für Rolatoren. Kinderwagen und Rollis sein finde ich und Fahrräder sollten sich nicht mir Rollstühlen, Kinderwagen und allen anderen ein Abteil teilen müssen.

Es gibt noch viel zu machen.

In der Frage schreibst du das das du von Inklosionshelfern nur Negatives gehört hast zum Thema Inklusion. War der Behindert oder nicht? Denn das ist auch etwas wovon man von mir aus mehr haben könnte. Ein Berater der eine Ausbildung hat ist gut aber Lebenserfahrung zusätzlich zur Ausbildung ist besser finde ich.

Als Autist der Inklusion dringend nötig hat kann ich dir sagen das es nicht immer gut läuft. In der grundschule die den Tietel Intigravite, Gemeinschafts Grtundschule trägt ging es nicht gut mit mir. Von der ersten bis zur vierten war ich da und später von der fünften bis zu EF auf einer Förderschule mit umgekehrter Inklusion. Auf der Weiterführenden-Schule war es deutlich einfacher für mich wobei man da noch viel machen kann finde ich. In der Bezirkschülerinnenvertretung habe ich den Antrag daruf gestellt das man einen Antrag ändert. In dem Antrag ging es darum das wenn der Vorstand gewählt wird müssen mindestens zwei Schüler von einer Schule kommen welche kein Gymnasium sind. Da habe ich den Atrag gestellt das um den Satz zu erweitern das eine Person davon nicht von der Regelschule kommen darf und das wurde abgelehnt. Ich habe sogar den Satz "das ist undemokratisch" abbekommen. Festzulegen das es keine vom Gymnasium sein dürfen ist genau so undemokratisch finde ich und es ging mir mehr um die Inklusion. Denn die Regelschüler haben eine große gemeinsamme Stimme. DIese haben wir nicht. Im Vortsnad von so einem Gremium zu sein wäre eine gute änderung um unsere Stimme zu vergrößern. Inklusion könnte aber schon damit anfangen das man Nutzungsbedingungen, AGBs und alles andere in leichter Sprache anbietet oder auch in Blindenschrift. Leitstreifen für Bilde wären auch nicht schlecht und einen Fahrplan der Spricht überall wäre auch gut. einen Fahrkartenautomaten für Blinde fänd ich auch nicht schlecht.

Inklusion ist gut aber sobald die Politik mehr an Kosten denkt als eigentliche Inklusion ist das keine Inklusin mehr.

Inklusion ist gut aber Inklusion die vernünftig umgesetzt wird ist besser!
Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin Autist (ASS) mit Diagnose

Die Idee der Inklusion ist wichtig und genau das Richtige. Aber das was gemacht wird ist nicht Inklusion.

Sascha0604 
Fragesteller
 22.06.2023, 19:26

Wie meinst du das ?

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Sanja2  22.06.2023, 19:55
@Sascha0604

Inklusion bedeutet kurz gefasst. Jeder Mensch bekommt was er braucht um am gesellschaftlichen Leben gleichwertig teilhaben zu können.

Aber das bedeutet, dass niemand um diese Dinge kämpfen muss. Aktuell kämpfen reihenweise Menschen mit Körperbehinderung um ihre notwendigen Hilfsmittel. Klassen die ein wenig kleiner sind und eine Integrationskraft dabei haben werden inklusiv genannt, es macht sich aber keiner Gedanken was das einzelne Kind tatsächlich an Hilfe braucht. So kann es dich in der Realität von Inklusion sein, dass in einer Klasse kaum zusätzliche Hilfe notwendig ist, in einer anderen Klasse aber 3 Zusatzkräfte gebraucht werden um Kinder zu unterstützen. Projekte in denen behinderte Kinder und Kinder ohne Diagnose zusammenkommen werden inklusiv genannt, sind sie aber nicht, weil nicht der Fakt sich zu begegnen oder etwas gemeinsam zu machen inklusiv ist. .... Ich könnte ewig so weiter machen.

Letztendlich, solange sich einzelne Projekte oder Angebote noch inklusiv nennen müssen sind sie es nie. Denn echte Inklusion ist so im denken von Menschen verankert, dass es keine Frage ist, das man keine Angebote dafür braucht. Inklusion ist eine Veränderung in der Haltung gegenüber Menschen mit irgendwelchen Defiziten. Egal ob das Defizit eine Diagnose mit sich bringt oder nicht. Der eine braucht halt einen Rollstuhl, der Andere vielleicht eine Erklärung für die schwierige Mathe Aufgabe, der dritte braucht jemanden der ihm sagt welche Farben die Dinge um ihn herum haben, der vierte ....

Ich habe das Gefühl, dass solange wir noch von Integration sprachen die Selektion eigentlich noch hauptsächlich betrieben wurde. Jetzt wo wir von Inklusion sprechen fängt es so langsam an, dass Integration an vielen Stellen funktioniert. Wir brauchen also eine nächste Idee, damit wir vielleicht da ankommen, dass Inklusion anfängt zu funktionieren.

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Flugzeuge123  22.06.2023, 21:31
@Sanja2

Da stimme ich zu 100% zu. Wenn man es Inklusiv nenne muss ist es wirklich so konziert das sich ejamdn Aktiv darüber gedanken gemacht hat und es möglicherweise sogar eine Sonderbeauftragten dafür gegeben hat. Allein schon das man mit gesetzen festlegen muss was das mindeste an Inklusion ist was einem behinderten zusteht ist finde ich keine richtige Inklusion. In der derzeitigen Inklusion spielt Geld eine zu große Rolle finde ich, was sich dringend ändern muss. Ich sage gerne: "Inklusion ist gut aber Inklsuion die Vernünftig umgesetzt wird ist besser."

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Sascha0604 
Fragesteller
 22.06.2023, 23:13
@Sanja2

Danke dass du dir die Mühe gemacht hast und so ausführlich geantwortet hast

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Der Grundgedanke ist toll.

Es gibt aber zu wenig Personal und wirkliche Förderung

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – 2 Staatsexamen