Wie sind eure Erfahrungen als Pflegekinder?
Liebe Gemeinde, Ich spiele seit einiger Zeit mit dem Gedanken ein Pflegekind in Obhut zu nehmen und stelle mir ziemlich häufig die Frage wie die Kinder es wohl empfinden in einer Pflegefamilie. Was hat euch gut getan, was war schlimm? Wie geht man als Kind mit dem Gefühl um nicht bei den leiblichen Eltern aufzuwachsen, oder ist das zweitrangig solange man es gut hat? Haftet ihr das Gefühl hinten anzusehen...leiblichen Kindern gegenüber benachteiligt zu werden?
5 Antworten
Wenn ich so Deine letzten Fragen durchlese, muss ich Dir leider sagen: Dir wird man (zumindest derzeit) kein Pflegekind anvertrauen und wenn Du selbst ehrlich bist, weißt Du, dass der Zeitpunkt für ein Kind gerade weniger optimal ist!.
Oftmals kommen potenzielle Kinder aus Problemfamilien und werden dann nur zu Paaren gegeben, die schon länger verheiratet sind, einen festen Wohnsitz und ein festes Einkommen haben. Die Paare werden über Monate und Jahre geschult und getestet.
Die Kriterien erfüllst Du nicht ...
Mein Pflegekind hat keinerlei Bindung zur Mutter gehabt und lehnte die schlichtweg ab. Auch das Jugendamt sah das so,so dass ihm eine Rückkehr nicht zumutbar war. Den Kontakt hielten wir,damit er eine Beziehung zu seinen Geschwistern entwickeln konnte. Dir fehlt meiner Meinung nach,dir emotionale Reife ein Pflegekind zu erziehen.
Ich antworte dir jetzt als Pflegemutter. Auf deine spezielle Situation will ich nicht näher eingehen, obwohl ich auch glaube, daß deine Lebensumstände nicht gefestigt genug erscheinen.
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Du hast KEINERLEI Sicherheit, daß ein Kind bis zum 18. Lebensjahr bei dir bleibt.
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Du mußt einen mehrwöchigen Kurs belegen für die Ausbildung zur Pflegemutter.
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Deine finanzielle Situation muß abgesichert sein ohne das Pflegegeld.
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Du mußt in einer stabilen Beziehung leben, verheiratet zu sein ist kein Muß.
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Es ist NIE abzusehen, ob und wann ein Kind zurück zu den Eltern kommt.
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Du hast keinen Einfluss auf das Alter des Kindes, aber je älter, desto mehr sind die Kinder problembeladen.
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Es ist in keiner Weise vergleichbar damit, ein eigendes Kind aufzuziehen.
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Eigene Kinder werden dazu befragt, was sie von alldem halten.
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ALLE Kinder lieben ihre leiblichen Eltern, egal was sie durchgemacht haben und würden sofort zurückgehen. Nach jedem Elternkontakt kommen die Kinder - zumindest in den ersten Jahren - aufgewühlt, überdreht und aufgehetzt zurück. Es ist ein unglaublicher Kraftakt, das aufzufangen ohne die Kinder weiter zu belasten.
Als Beispiel wie es sein kann, erzähle ich dir kurz von mir. Ich war eine sogenannte Kurzzeit- oder Bereitschaftspflegemutter. Bereits das vierte Kind - ein geistig behinderter Junge - ist mir geblieben. Er kam mit 3 1/2 zu mir, ist jetzt 18 Jahre alt und bleibt bei mir.
Zwei Brüder von Alk-Eltern sollte nur max. drei Monate bleiben. Jetzt sind wir im 6. Jahr. Trotzdem ist jetzt die Rede davon - die Eltern haben aufgehört zu saufen, daß der ältere der beiden nächstes Jahr zurück zu den Eltern kommt. Wenn das dann klappt, geht der Kleine im Jahr darauf zu den Eltern zurück. Das bedeutet, daß der eine nach 7 Jahren und der andere nach 8 Jahren weg ist. Soviel zu deiner Meinung, daß die Kids immer bis zum 18. Lebensjahr bleiben. Das muß man als Pflegemutter aushalten können, obwohl man die Kinder natürlich lieben gelernt hat.
Als potentielle Pflegeeltern solltet ihr euch in erster Linie dessen bewusst sein, dass euch das Kind jederzeit wieder genommen werden kann und ihr nicht euer eigenes Kind großzieht, aber das Kind mit großer Wahrscheinlichkeit Kontakt zu seinen richtigen Eltern haben wird.
Viele Unterschätzen das leider!
Für uns kommt nur eine langzeitpflege in Frage...das Kind bleibt dann bis zum 18 Lebensjahr bei uns. Ggf.auch darüber hinaus. Über die Umstände einer pflegschaft haben wir uns genau informiert.auch über die Tatsache eines elternkontaktes. Das war auch nicht die Frage.... Die bezog sich auf Erfahrungen die Pflegekinder in ihren Familien sammeln konnten.
Innerhalb der ersten vier Jahre haben die lieblichen Eltern die Chance ihr Kind wiederzubekommen ...
Zudem müsst ihr damit rechnen kein schnuckeliges Baby zu kriegen, sondern unter Umständen ein Problemkind im schwierigen Alter!
.... #### Innerhalb der ersten vier Jahre haben die lieblichen Eltern die Chance ihr Kind wiederzubekommen ... ####
Das Recht haben die Eltern immer. Sobald sie ihre Situation im Griff haben, können sie die Rückführung beantragen. Da gibt es keine zeitliche Begrenzung.
Also meine Familie nimmt seit 2008 Pflegekinder auf, und eins hab ich in den 6 Jahren gelernt. Auch wenn für eure Familie nur langzeitpflege in Frage kommt, ist es nie zu vermeiden, dass die Kinder nicht doch wieder nach Hause kommen. Wir hatten insgesamt um die 10 Pflegekinder davon waren 5 Langzeipflegekinder und 5 Kurzzeit. Von den 5 Langzeitpflegekindern sind uns 2 geblieben und von den 5 Kurzzeit 1 Pfelgekind. Es ist auch bei langzeit nicht zu verhindern, dass das Gericht entscheidet, dass das Kind wieder zu ihren leiblichen Eltern zurück darf. Die Garantie hat man dafür einfach nicht. Also ich hab gelernt, dass man sich darauf einfach nicht verlassen kann.
Lg Mina
Das kannst Du so nicht verallgemeinern. Wichtig ist immer, warum ein Kind in einei Pflegefamilie muss. Kann sich die Mutter nicht um ihr Kind kümmern, vielleicht wegen Krankheit oder will die Mutter ihr Kind nicht. Es gibt hier sehr viele verschiedene Gründe. Außerdem ist auch das Alter des Kindes maßgebend. Ein sehr kleines Kind geht ganz anders damit um, als ein Kind, das schon größer ist. Finde es aber toll, dass Du das machen möchtest.
Wieso? Weil ich im Januar sex mit meinem ex hatte oder was? Sorry... Du hast hier nicht anhand von 2 fragen in diesem Jahr und alten fragen von was weiß ich wann über mich zu urteilen. Klink dich bitte aus oder antworte sachlich auf meine Frage. Danke