Wie sind die Schweizer so drauf?
Hey,
Bin Marcel 31 DE Berlin, habe vor demnächst in die Schweiz zu gehen, ob nun für 1-2 Jahre oder für immer lass ich mal offen.
Bin ausgelernter Elektroniker (Elektriker) ,habe außerdem den Teil 4 des Meisters erfolgreich absolviert.
Finde die Schweizer ideologie ,Geld sparen , Bevölkerrung einbeziehen bei wahlen, für immer Neutral sein auch sehr positiv.
Jetzt würde mich intressieren wie schwer wär es für mich dort auch mal kontakt zu anderen herzustellen?
Da ich eh Fußballfan bin, hab ich mir überlegt das ich einfach mal zu einem Fußballspiel gehe,denke da sind die Menschen am offesten wenn man zusammen die gleiche Mannschaft anfeuert. Zumindest in Deutschland würde man sich darüber freuen , nun weiß ich aber nicht so recht wie die Schweizer da reagieren.
(gejagdt will ich ja auch nicht werden 😉 ).
Hab auch gelesen das mein Gesellenbrief in der Schweiz nicht richtig anerkannt ist ,wie kann ich das ändern und was muss ich machen?
Intressant wär es für mich auch zu wissen, wie das arbeiten so ist (z.B. viel Zeitdruck, viele Ausländer ?).
Villeicht habt ihr ja auch noch ein paar generelle Tipps für mich.
Gruß Marcel
4 Antworten
Das Schweizer-Völkchen wirkt wohl generell etwas verschlossen und zurückhaltend. Kontakte knüpfen ist daher oft nicht so einfach. Jedoch fällt es auch Einheimischen schwer, neue Kontakte zu knüpfen... - falls das Anschlussfinden dann etwas mühsam und zäh ausfallen sollte, kannst du dich damit trösten, dass es hier allen so geht... und es keine böse Absicht ist. Der Schweizer braucht einfach etwas länger, zum Anfreunden.
Und ja... Kuh-Transport in der ÖV ist wohl eher eine Rarität - Wir haben nicht alle eine Kuh in der Garage stehen, die wir spazieren führen XD
ja, leider muss ich dich enttäuschen ^^' - Du müsstest ansonsten in irgend ein Berg-Dorf ziehst, damit du vielleicht in einem idyllischen Chalet leben und den Kuh-Glocken lauschen könntest XD
Das wäre für mich als Stadtmensch der absolute Horror !
Ich fand Basel eine wunderbare weltoffene Stadt. Als ich in Rente ging hätte ich dort den Rest meines Lebens verbringen können - ich hatte ein großes selbstgeschaffenes soziales Umfeld in Basel und zwei Freunde gefunden zu denen ich heute noch Kontakt habe. Einer davon besucht mich dieses Jahr wieder für eine Woche hier an der Ostsee. Aber mit meiner Rente wäre es in Basel zu teuer gewesen um dort zu leben. Ich habe nur gute Erinnerungen an die Schweiz, die Arbeit und die Schweizer
ja, auch ich würde mich mit einem Leben in einem Berg-Dorf irgendwie schwer tun. Für einen Urlaubs-Ausflug finde ich so was total schön, aber für den Alltag bevorzuge ich ebenfalls die Stadtnähe.
Basel ist schon sehr speziell, schon deshalb, weil es an Frankreich und Deutschland grenzt. Aber leider, wie so viele Städte in der Schweiz, sind die Lebenskosten einfach sehr hoch =(
oh ja... Zürich ist leider nichts für den Normal-Bürger. Da macht sogar eine Shopping-Tour keinen Spass. Da klappt einem höchstens der Kiefer nach unten, wenn man die Preise in den Schaufenstern sieht XD - Ganz geschweige, wenn man in Zürich eine Wohnung sucht.
Deswegen kann man auch Freitag und Samstag rechts des Rheins nicht einkaufen gehen, die halbe Schweiz ist in den Supermärkten. Die Leute kamen aus Zürich um Unmengen Lebensmittel und Sonstiges zu kaufen - zu deutschen Preisen.
Konnte ich verstehen. Nur Benzin war in der Schweiz billiger als bei uns, manchmal 30cent pro Liter billiger.
oje, ja, diese Einkaufs-Touristen ^^' - Ich frage mich immer, ob die Fahrt und der Zeitaufwand es wirklich Wert sind, extra in einen deutschen Supermarkt zu fahren. Und erst diese mühsame Mehrwertsteuer-Rückforderung, damit man dann wirklich den Eindruck hat, Geld gespart zu haben. - Ausserdem scheint mir, dass viele Marken-Produkte in Deutschland gar nicht mehr so viel "billig" sind.
Schweizer heißen alle entweder Geißenpeter oder Heidi und wohnen bei ihrem Großvater oben auf der Alm. Sie ernähren sich ausschließlich von Käsefondue und trinken ausschließlich Rivella. Alle Schweizer rauchen Parisienne und verkaufen Schoki.
Mal im Ernst, Schweizer sind ganz normale Menschen und unterschiedliche Individuen.
Qualifizierte Handwerker werden gern eingestellt. Ich habe Jahre als Grenzgänger in der Schweiz gearbeitet. In Deutschland gewohnt und in der Schweiz gearbeitet, Schweizer Lohn und deutsche Miete und Lebenshaltungskosten, rentierte sich für mich deutlich mehr als in der Schweiz zu wohnen. Soziale Kontakte ergeben sich von selbst und hängen davon ab wie Du als Ausländer Dich den Schweizern gegenüber benimmst. Im Bauhandwerk sehr viele Ausländer, zum meiner Zeit in Basel etwa 75% Ausländer auf den Baustellen. Du bist einer davon, Du bist der Ausländer in der Schweiz.
Du bist der Ausländer in der Schweiz.
Jop das ist klar.
Ausländer, zum meiner Zeit in Basel etwa 75%
Weißt du ob das in Zürich genauso war ? , Basel ist ja schon Grenzstadt
Nicht in Basel, aufmerksamer lesen. Auf dem Bau in Basel.
In Zürich sind die Lebenshaltungskosten, Mieten extrem hoch. Die Zahl der Ausländer kann ich nicht wirklich schätzen, so bei 20% denke ich. Ich hatte einen deutschen Kollegen der von Düsseldorf nach Zürich gegangen war mit Familie und nach nur einem Jahr nach Deutschland, nach Lörrach um als Grenzgänger zu arbeiten. Die Preise in Zürich überstiegen sein Einkommen bei weitem.
Sie fahren gerne Bahn. Manchmal auch mit Kuh oder Motorrad:


Mit deiner Einstellung wirst du keine Probleme haben.
Wer nicht mit der Einstellung kommt, dass die Schweiz ein kleines Deutschland ist und die Schweizer nur auf die Deutschen gewartet haben, hat die halbe Miete geschafft. Freundlichkeit öffnet wie überall die Türen.
Ganz klar macht es Sinn sich in einem Fussball Club oder einem Verein des Wohnorts oder so beizutreten. Da hast du ganz schnell Anschluss.
Ganz wichtig, lerne Schweizerdeutsch. Am Anfang werden die Schweizer meist auf Schriftsprache wechseln, der Welpenschutz ist dann aber nach 2-3 Monaten vorbei.
Gerade in der Arbeitswelt haben die Kollegen absolut keine Lust mehr die Sprache zu wechseln. Es gibt auch Arbeitgeber, die ganz klar Schweizerdeutsch Einfordern.
Interessanterweise klappt da die Integration ziemlich gut.
Auf dem Bau gibt es natürlich viele Fremdsprachige. Im Gegensatz zu den Maurern, dürfte sich das aber bei den Elektrikern im Rahmen halten.
Kommt halt auch darauf an wo du dich bewirbst. Bei den Verkehrsbertrieben, Spitälern etc. wirst du weniger auf Fremdsprachige treffen, die gar kein Deutsch sprechen als auf dem Bau.
Das Wort Geselle gibt es in der Schweiz nicht. Man hat eine abgeschlossene Ausbildung und ist Elektriker oder eben nicht. Die Meisterprüfung hingegen gibt es.
Ob deine Ausbildung anerkannt wird kann ich dir nicht mit Gewissheit sagen. Selber habe ich noch nie gehört, dass das in deinem Beruf ein Problem sein könnte. Das findest du über den Berufsverband aber sicher selber raus.
Bewirb dich auf eine Stelle dann wird man dir sagen was du brauchst und man hilft dir bei den Formalitäten.
Wirklich nicht ?
Und Ihr wohnt auch nicht alle beim Öhi oben auf der Alm ???
Enttäusche mich nicht 😱 !!!