Wie setzt ihr eure Hundepfeife ein?

4 Antworten

Ich brauch sowas nicht - wozu braucht ihr ne Pfeife? Wass soll das Pfeifen, wenn der Hund schläft, wozu soll das gut sein? Um den Hud verrücht zu machen?

Was erwartest du denn, was der Hund mit dem Pfiff verknüpft? Dass er beim Schlafen gestört wird?

Selten so einen Blödsinn gelesen... Dachtest du, ne Pfeife ersetzt Erziehung? Woher soll denn der Hund wissen, was ihr von ihm wollt?

Was für ein "Profi" soll das denn gewesen sein? Warum habt ihr ihn geholt? Was war das Problem? Dass der Hund früh nicht aus den Federn kommt? Oder dass er sein Futter nicht findet oder was soll die Pfeiferei ohne Sinn und für den Hund erkennbaren Verknüpfungspunkt denn bringen?

Rausgeschmissenes Geld, für den "Profi". Leider kann sich jeder Depp Hundeprofi nennen.

Trottingqueen 
Fragesteller
 20.12.2017, 11:44

Hallo natürlich hat unser Hund eine Grunderziehung, nur das Abrufen ist bei diesen Rassen immer nicht 100 % deshalb haben wir uns eben eine Hundepfeife empfehlen lassen und waren dann bei einem Hundetrainer. Denn nur wenn man pfeift weiß ja der Hund noch nicht was man will. Die Pfeife war auch gedacht das um ohne eventuell panisch nach ihm zu rufen wenn er nicht gleich kommt oder die Entfernung etwas größer ist.

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Bitterkraut  20.12.2017, 11:47
@Trottingqueen

Derr Abruf, bzw, die Folgsamkeit ändert sich doch nicht, nur weil du jetzt pfeifst, statt zu rufen. Wenn man sich einen Herdenschutzhund zulegt, darf man keinen Will-to-Please-Hund erwarten.

Herdenschutzhunde wurden jahrhundetelang dafür gezüchtet, selbstständig zu arbeiten. Um unaufgeordert die Herde vor Raubzeug zu beschützen. Eine Pfeife wird das nicht ändern. Wenn er dich ignoriert, wird er auch die Pfeife ignorieren.

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Also wir setzen die Pfeife wie folgt ein...

  • kurze Doppelpfiff = Hier bzw. Komm-Signal
  • lang gezogener Einfacherpfiff = Stopp/Halt auf der Stelle (viele pfeifen diesen Pfiff auch als Triller)
  • kurze Welle gepfiffen (ähnlich einem Käutzchenruf) = Such verloren da wo du jetzt bist.

So könnte man auch noch weitere Kombinantionen pfeifen. Die oben benannten sind jedoch die, welche wir am häufigsten verwenden. Wer sagt eine Hundepfeife sei absoluter Quatsch hat vermutlich noch nie mit einer Pfeife ev. trainiert. Zum einen lernen Hunde unterschiedliche Komandos wesentlich schneller... warum? - ganz einfach weil das gepfiffene Wort keine menschlichen Emotionen (Wut, Verzweiflung, Freude) überträgt, sich also datsächlich immer gleich anhört. Zum Anderen, weil diese Kommandos für den Hund unverkennbar sind, denn wir Menschen neigen dazu den Hund in unserem Redeschwall zu ertränken... kommt dann zwischendurch mal ein Wortkommando dann überhören das Hunde schon gerne einmal. Ein weiterer Grund für eine Hundepfeife ist, dass diese über sehr große Distanzen noch gut für den Hund hörbar sind. Und zum Schluss... auf einer Hundepfüfung brachst du gar nicht ohne Pfeife auftauchen (hier kann ich jedoch nur für jagdliche bzw. jagdnahe Prüfungen wie z.B. Dummyprüfungen sprechen). Viele setzen den kleinen Hundepfiff übrigens auch als Tricker-Signal ein... ähnlich einem KLICK aus dem Clicker... und dies wird im Übrigen nicht nur bei Hunden angewendet. So fallen mir sicher noch fünf andere Gründe ein, warum eine Hundepfeife das Maß der Dinge ist. Der Einfachheit halber möchte ich es hier jedoch dabei bewenden lassen.

Das wichtigste beim Pfeifentraining ist der Erfolg. Pfeife am Anfang nur wenn du dir sicher bist, dass dein Hund auch das macht, was du willst. Pfeife also nicht wenn er stark abgelenkt ist, bis das Kommando zu 99% sitzt. Jeder Pfiff den dein Hund ignoriert ist ein Rückschritt. Pfeife dich daher am besten schrittweise voran...

  1. beim Füttern und zum Gassigehen
  2. im Haus wenn er gerade etwas abgelenkt ist
  3. im Grundstück wenn er dich anschaut
  4. im Grundstück wenn er abgelenkt ist
  5. auf freiem Geländer, wenn er dich anschaut
  6. auf freiem Gelände, wenn es "verträumt" voraus läuft
  7. auf freiem Gelände, wenn er abgelenkt ist

Nur wenn ein Schritt perfekt sitzt, gehe zum Nächsten. Klappt etwas nicht gehe wieder 1-2 Schritte zurück. Habe Geduld und pfeife nicht zu oft. Für den Anfang langen zwei Pfiffe am Tag vollkommen. Diese müssen jedoch ein Erfolg sein!!! Belohne deinen Hund abgöttig, wenn er sofort zu dir gerannt kommt. Als Belohnung eignet sich alles worauf dein Hund abfährt... Spiel... Megaleckerei... überschwängliche Lobesworte. Wenn etwas nicht klappt ignoriere es und vereinfache die Situation beim nächsten Pfiff.

Ich hoffe das hilft. Ach noch etwas... das mit dem pfeifen beim Schlafen würde ich nicht tun willkürlich tun... bzw. solltest du da sehr aufpassen, dass du dir den Pfiff nicht zerstörst. Stell dir mal kurz vor, jemand steht des Morgens mit einer Pfeife an deinem Bett... gefällt dir das?... springst du demjenigen dann auch voller Freude an den Hals ;-)

Trottingqueen 
Fragesteller
 20.12.2017, 19:19

Danke ähnliche Argumente hatte auch der Hundetrainer. Als Superleckerlie bekommt er dann gekochtes Rinderherz oder auch Mal kleine Stücke Wienerle was er auch liebt ist Streichwurst aus der Tube. Danke die Ausführungen haben mir sehr geholfen. Mit Spiel oder was werfen gewinnt man bei unserem Herdenschutzhund keinen Blumentopf. Danke für die Zeit so ausführlich alles zu erklären und aufzuschreiben.

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Jocoop  20.12.2017, 19:45

Bitte, gern geschehen :-). Viel Spaß beim Training.

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Gar nicht... mein erster Herdi hat auch sehr allergisch auf diese Pfeifen reagiert wenn sie jemand anderes genutzt hat. Darf ich fragen wozu es gut sein soll die Pfeife zu nutzen wenn das Tier schläft?

Mein erster Herdi war übrigens ein Mix aus Spanischem Mastiff und Irischem Wolfshund mein jetziger ist eine 15 Monate alte Kaukasin

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Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Problemhunde finden bei mir ein Heim/Pflegestelle
 - (Gesundheit und Medizin, Tiere, Hundeerziehung)  - (Gesundheit und Medizin, Tiere, Hundeerziehung)
Trottingqueen 
Fragesteller
 20.12.2017, 19:14

Hallo Danke für die Bilder der Hund auf der Couch sieht bis auf die Stehohren unseren sehr ähnlich. Die Pfeife wurde uns empfohlen für größere Entfernungen und damit man nicht mit der Stimme zu laut oder hektisch beim Hund ankommt. Zur Konditionierung wurde an drei Tagen auch damit gepfiffen wenn er geschlafen hat. Dann drei Tage wenn er im Garten war und dann beim spazieren gehen. Meine Frage war ob ein langer Pfiff oder zwei- drei kurze Pfiffe besser beim Hund akustisch ankommen.

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Narva  21.12.2017, 15:42
@Trottingqueen

Stehohren deswegen weil es hier in Spanien leider noch üblich ist solche Hunde zu kupieren, sie werden hier oft für illegale Hundekämpfe eingesetzt.

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Gar nicht... mit einer richtigen Erziehung braucht man so ein Müll dem Hund nicht antun