Wie schwer findet ihr Latein?
Hi, ich fange in ein paar Monaten (nächstes Schuljahr) an, in der Schule Latein zu lernen und wollte mal so wissen, für wie schwer ihr die Sprache haltet, denn ich sehe Leute oft behaupten, dass Latein ganz einfach ist und andere meinen widerum, Latein sei sehr schwer.
Also könnte mir jemand sagen, ob und wie schwer Latein ist und was explizit die schweren Sachen sind. Für wie schwer man eine Sprache hält, ist natürlich subjektiv.
Lg
21 Antworten
Latein in der Schule fand ich immer leicht.
Wie in allen Sprachen, gibt es auch in Latein Schriftsteller, die einfach kein Mitleid haben und sauschwere Texte schreiben. Diese sind aber keine Schullektüre.
Mit meiner Einschätzung stehe ich aber, das muss ich zugeben, relativ allein da. Viele Schüler empfinden Latein als schwer, weil es dort viel mehr als in anderen Fächern drauf ankommt, alles, was man gelernt hat, parat zu haben.
AcI - war letztes Schuljahr, brauch ich nicht mehr... Fehlanzeige.
Abl. abs. kam in der letzten Arbeit, kann ich jetzt wieder vergessen... grober Fehler.
Bei den Vokabeln muss man nicht nur die Bedeutung lernen, sondern auch einige Formen dazu (was in vielen anderen Sprachen zwar auch so ist, aber weniger ausgeprägt), z.B. das Geschlecht, die Deklinationsklasse, bei Verben 1. Person Singular, Konjugation, Perfektstamm....
Hallo,
also ich finde Latein easy! Es ist leichter als jede andere Sprache, da es weniger auf das Vokabular ankommt als mehr auf die einfache Grammatik, einfach, weil sie festen Regeln anstatt vielen Sonderfällen folgt!
Im Englischen kann "mister" alles bedeuten: Derjenige, der etwas tut, der, dem man etwas gibt oder der, über den man spricht, bei Verben ist es noch schlimmer, die bis zu fünf Formen gleichzeitig darstellen können ... im Lateinischen gibt es aber i. d. R. nur ein oder zwei Möglichkeiten. Die Grammatik ist aufgrund der logischen Regeln spielend einfach zu erarbeiten :)
(Schwierig wird es nur für die Hohlköpfe, die die Grammatik ohne Analyse und Abstraktion der Regeln zu lernen versuchen und damit viel mehr lernen müssen.)
Ich frage mich übrigens selber, warum Latein nicht als lebendige Sprache gelehrt - gesprochen - wird ... ;(
Viel Spaß mit Latein! :-) ♥
Für mich ist es sehr schwer.
Es ist aber definitiv schwer, wenn man die Grundlagen nicht beherrscht, also solltest du von Anfang an die Grammatik lernen.
Die Vokabeln sind natürlich auch wichtig, aber die ließen sich auch im Wörterbuch nachschlagen (ab der 10. Klasse erlaubt).
Ohne Grammatik bekommt man keine sinnvolle Übersetzung zustande, denn im Lateinischen gibt es keine Artikel.
Alles hängt davon ab, dass man den richtigen Kasus erkennt. Dafür muss man die verschiedenen Deklinationen kennen.
Bei Verben muss man natürlich auch die Zeitformen etc. können. Die Stammformen (noch nicht von Beginn an) sind auch wichtig, da man das Perfekt richtig bilden muss.
Im Lateinischen gibt es sechs Fälle (zusätzlich zu den im Deutschen noch Vokativ und Ablativ). Wenn man den Ablativ erst mal verstanden hat, ist der eigentlich ziemlich cool, denn der hat sehr viele Übersetzungsmöglichkeiten, wodurch man etwas freier im Übersetzen ist.
Konstruktionen wie ACI oder ablativus absolutus sind auch wichtig, denn sonst kannst du die nicht sinnvoll übersetzen.
Von der Aussprache ist Französisch schwieriger. Ich persönlich habe Latein und kann dir nur raten : lerne die Vokabeln gut! Wenn du die nicht lernst, kannst du weder Texte, Sachen in der Grammatik etc. nicht übersetzen! 😊
Für mich persönlich war Latein die Hölle, ich hab das auch gleich nach einem Jahr abgewählt, ich habe einfach NICHTS aus dem Unterricht mitgenommen, was aber wahrscheinlich auch eher mit meiner Einstellung zutun hatte und nicht mit dem Schwierigkeitsgrad.
Mein Lateinlehrer meinte jedoch immer, dass Latein denjenigen leichter fällt, die gut in Mathe sind, ich weiß zwar nicht mehr wieso, aber vielleicht erleichtert dir das die Entscheidung trotzdem ein wenig. :)
Bei mir war es tatsächlich so, dass ich das genauso wahrgenommen habe. Eigentlich liegen mir Sprachen, dafür Mathe aber überhaupt nicht, und ich war die schlechteste im Lateinkurs. Generell waren wirklich diejenigen besser in Latein, die sich eher für Mathematik und Physik. Aber ich denke mal, dass man das nicht verallgemeinern sollte, weil es im Endeffekt dann doch nur auf einen selbst und die eigenen Interessen ankommt.
Also, ich denke nicht, dass man bei Latein von einem hohen Lernpensum sprechen kann ... die paar Vokabeln, eine Seite über eine Woche, die man größtenteils auch schon mal gehört hat, lassen sich doch nun wirklich locker lernen ...
Das war so ziemlich die größte Energieverschwendung meines Lebens.
Ich möchte meinen, dass das Lateinlernen jedermanns Intelligenz schärft. (Aber ohne Langzeitstudien von eineiigen Zwilligen ist das schwer zu beweisen.)
Ich für meinen Teil muss sagen, dass ich in anderen Sprachen nicht überdurchschnittlich gut bin, in Mathematik und Naturwissenschaften aber, und eben in Latein.
Mein Lateinlehrer meinte jedoch immer, dass Latein denjenigen leichter fällt, die gut in Mathe sind, ich weiß zwar nicht mehr wieso
Ganz einfach, weil es die logische Intelligenz erfordert ...
Mit diesem bescheuerten Argument von wegen Mathe und Logik hat mein späterer Lateinlehrer auch meinen Vater überzeugt, mich in Latein zu nötigen. Das war so ziemlich die größte Energieverschwendung meines Lebens. Habe jetzt zwar das Große Latinum, aber das was hängen geblieben ist, reicht höchstens noch, um gehobene Bildung vorzutäuschen.
Habe das auch beobachtet und nach meinem Eindruck war es dann genau umgekehrt. Diejenigen, die gut in Mathe waren, waren auch gut in den anderen Naturwissenschaftlichen Fächern und hatten ihre Schwächen in den Sprachen, Erdkunde und Geschichte.
Wer die Logik der Mathematik durchschaut hatte, hatte auch keine Schwierigkeiten in Physik. In Sprachen, Erdkunde und Geschichte waren vor allem die gut, die gut auswendig lernen konnten, auch wenn sie mit der Logik eher Schwierigkeiten hatten.