Wie schreibt man eine Autorenintention?

3 Antworten

Bei Sachtexten (Gebrauchsanweisung, politische Texte, Zeitungstexte usw. usw.) ist die Intention des Autors im Allgemeinen recht leicht zu erkennen.
Information und Beeinflussung dürften wichtig sein.

Bei dichterischen Texten muss man wohl davon ausgehen, dass die Autorenintention an die historische Situation, in der  Text entstanden ist, gebunden ist. Um den Text zu verstehen, muss man also die Bedingungen seiner Entstehung einbeziehen. Nimm etwa die Texte von Wolfgang Borchert. Er hat den 2. Weltkrieg mit seinen Grausamkeiten erlebt. Seine Absicht war also wohl zu zeigen, was Krieg anrichtet. Wenn du das herausfindest, ermittelst du den Sinn des Textes. Davon trennen solltest du die Bedeutung des Textes. Das ist das, was uns heutigen Lesern der Text .noch bringt, also seine über überzeitliche Aussagekraft.

Da man leicht ins Spekulative gerät, solltest du an manchen Stellen den Konjunktiv wählen. "Der Autor könnte also..." usw. Schließlich können wir ihn nicht mehr fragen und du bei deiner Arbeit ganz sicher nicht.

In deiner Fragestellung sprichst du von "normaler Interpretation". Wie in einer solchen solltest du deine Aussagen immer am Text belegen.

 

Ich halte es für absolut unsinnig, denn wenn man selber nicht der Autor ist, kann man nicht wissen, was er sich gedacht hat - alles reine Spekulation dann.

SmallFaceDoge 
Fragesteller
 30.11.2017, 22:23

Ist egal was du denkst. Wenn der Lehrer sagt, wir sollen eine Autoreninterpretation zu einem Text schreiben, dann kann ich nicht sagen, dass "guitschee" von gutefrage.net es unsinnig findet..

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guitschee  30.11.2017, 22:25
@SmallFaceDoge

Stimmt, unsinnig ist es trotzdem. Habe ich bei Lehrern auch immer dazu geschrieben und mir dann ausgedacht, was die sich gedacht haben könnten. Haben dir deine Lehrer nicht erklärt was da rein soll?

Es ist keine Interpretation sondern, lediglich, das was der Autor sich wohl dabei gedacht hat, sprich was er vermitteln wollte, eine Moral zum Beispiel

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