Wie schafft man es die Dinge von aussen zu sehen.?
Also ich will folgendermassen leben. Dass ich die Dinge einfach erlebe aber von aussen. Ich erkläre mal wie ich dass meine. Wenn jemand zum beispiel genervt ist bekomme ich dass mit. Aber ich reagiere nicht darauf. Also es geht einfach an mir an mir vorbei ohne dass ich darüber nachdenke. Ich will so eine gewisse Gleichgültigkeit gegenüber allem. Dass brauche ich unbedingt im Leben. Hat jemand einen Tipp dafür ?
2 Antworten
Das Problem, Shirin408, das du beschreibst, ist doch heute allgegenwärtig!
Shitstorm, Mobbing, Aggressionen gegen Minderheiten – immer fehlt eine ruhig reflektierende Gelassenheit, ja, eine Betrachtung von außen, die nicht von aggressiven Gefühlsaufwallungen begleitet wird.
Schön wäre es, wenn sich dein Wunsch unter all denen ausbreiten würde, die mit Hate Speech das soziale Miteinander vergiften!
Aber wie erlangen wir so eine Gelassenheit?
Wir müssen uns in dieser Welt behaupten. Dafür brauchen wir ein starkes Ego, das sich anderen gegenüber als überlegen erweist. Besser, stärker, intelligenter zu sein – das sind die Lebensthemen, die aber auch gewaltige Ängste produzieren.
Und wenn uns Ängste beherrschen, ist die Gelassenheit in weiter Ferne!
Wie aber können wir aus dem Hamsterrad aussteigen?
Mir fallen die Worte „Mitgefühl“ und „Geborgenheit“ ein.
Wenn ich mein eigenes Erleben auf andere Menschen gleichsam ausdehnen kann und ihre Gefühle in mir gegenwärtig sind, dann kann so eine wohlwollende Distanz zu mir kommen.
Und gefestigt wird diese Haltung, wenn ich mich selbst in dieser Welt – ja oder gar im ganzen Sein – geborgen weiß.
Wie wir dieses Erleben in uns wachrufen können, ist doch wohl für jeden eine Lebensaufgabe.
Da kann es keine Rezepte geben!
Aber wenn beispielsweise ein asiatisches Klosterbild bei dir Glücksgefühle und eine tiefe innere Entspannung auslöst, dann vermute ich, dass du schon auf deinem Weg bist.
Meiner sieht so aus, dass ich nun seit Jahrzehnten täglich meditiere.
Aber bei derartigen existentiellen Fragen – meine ich – sollte jeder Mensch seinen eigenen Weg gehen.
Viel Glück dabei!
PS: Und wie sehr man das Leben genießen kann, wenn einem dieses Erleben der Geborgenheit ergriffen hat!
Gleichgültigkeit ist schlecht.
Besser ist gelassenheit.
Viel besser richtig gut.
Worte die aus dem gesicherten Grund deiner Gelassenheit zu dir gekommen wären, hätten kaum diese Attitüde der Überlegenheit - vermute ich.
Wunderbar.
Gute vermutung.
Es ist keine attitüde. Ich bin ihr überlegen.
Aber ich kann shirin dort abholen wo sie steht. Ich warte nur auf ein zeichen von ihr weil ich noch nicht weiss was sie wirklich will.
Sage nicht immer, was du denkst, aber wisse stets was du sagst.
Habe auch schon oft gedacht, dass ich überlegen bin. Nach reiflicher Überlegung habe ich es dann aber nicht gesagt.
Später habe ich dann eingesehen, dass ich mich geirrt hatte.
ich rede und schreibe nicht spontan sondern weiß was ich sage.
Spontaneität und Reflexivität - so meine Meinung - sollten immer aufeinander bezogen sein.
Wer immer weiß was er sagt, weiß gelegentlich zu wenig von sich.
Gelassenheit ist schwer zu erreichen