Wie schaffen es Fische in mehr als 3000m Tiefe nicht zerquetscht zu werden?

3 Antworten

Evolution.
Die Tiere haben sich im Laufe der Zeit an ihren Lebensraum angepasst, ihre Anatomie ist genaustens dafür ausgelegt.
Speziell die Tiefseefische die zwischen 1000-2000 Metern leben und in der Nacht durchaus an die Oberfläche kommen, haben das Problem dass die Schwimmblase Gefahr läuft beim Aufsteigen zu zerplatzen. Deshalb wird sie mit Muskelkraft zusammengehalten um diesen aufstieg zu überstehen, denn sie müssen den Druckunterschied ausgleichen können.
Für einen anderen Fisch bei dem dies nicht der Fall ist, würde beim Aufstieg die Schwimmblase platzen.

Fische in noch tieferen Gewässern haben keinerlei Hohlräume und wie z.B. bereits genannte Schwimmblase die zerquetscht werden könnte. Tiefseefische haben viele Tricks entwickelt um den Druck auszuhalten.
Auch gehört ein erhöhter Innendruck dazu der die Fische stabil hält, aber diese würden an der Wasseroberfläche wiederum platzen,

Wenn du eine geschlossene Flasche mit Luft in ihrem Innern unter Wasser drückst, dann steigt der äußere Druck mit zunehmender Tiefe. Irgendwann kann das Glas dem äußeren Druck nicht mehr standhalten. Die Flasche platzt.

Wenn du eine offene Flasche mit Wasser volllaufen lässt und sie an der tiefsten Stelle des Meeres auf den Grund sinken lässt, passiert überhaupt nichts mit der Flasche. Der äußere Druck kann dem Glas nichts anhaben. Denn in der Flasche herrscht der gleiche Druck wie außen.

Bei Fischen dir in großer Tiefe leben, ist es genau wie mit der offenen Flasche. In jeder einzelnen Zelle ihres Körpers herrscht der gleiche Druck wie in ihrer Umgebung. Es gibt keinen Unterschied zwischen dem äußeren Druck und den Druck im Innern ihres Körpers. Für diese Fische ist dieser Druck vollkommen nochmal.

iqKleinerDrache 
Fragesteller
 23.06.2023, 07:59

das heißt die Fische sind voll von Tiefseewasser ... nicht eigenem Blut und hohlräumen ?

trotzdem drückt doch das wasser von oben drauf. das erdrückt die doch. wenn das so einfach wäre würde ja ein taucher einfach wasser von dort trinken wo er gerade taucht und dann keine druckprobleme mehr haben. so einfach ists wohl nicht.

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Fuchssprung  23.06.2023, 08:02
@iqKleinerDrache

Nein, in deren Adern fließt Blut. Doch Blut besteht zu 99% aus Wasser und dieses Wasser hat den gleichen Druck, wie die Umgebung. Der gesamte Fisch besteht eigentlich fast nur aus Wasser. Hohlräume gibt es nicht.

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iqKleinerDrache 
Fragesteller
 23.06.2023, 08:03
@Fuchssprung

hat also mit der Entstehung .. also Geburt des Fisches zu tun, oder wie sonst ?

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Fuchssprung  23.06.2023, 08:06
@iqKleinerDrache

Ein Taucher hat eine Lunge. Diese Lunge ist ein Hohlraum und dieser Hohlraum wird zusammengedrückt. Der Taucher würde das nicht überleben. Der Fisch hingegen schon. Er hat keine Hohlräume.

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Fuchssprung  23.06.2023, 08:07
@iqKleinerDrache

Ja, die Fische werden ja in dieser Tiefe geboren. Sie kennen es nicht anders, für sie ist dieser Druck vollkommen normal.

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Fuchssprung  23.06.2023, 08:13
@iqKleinerDrache

Stell dir mal vor die Wissenschaft entdeckt einen anderen Planeten, auf dem es Leben gibt, der aber sehr viel kleiner ist als die Erde. Dieser kleinere Planet hätte einen sehr viel geringeren Druck als die Erde. Wenn die Bewohner dieses Planeten zu uns kommen würden, könnten sie in unserem Druck nicht überleben. Sie würden sich darüber wundern wie wir es schaffen. Dabei ist es für uns vollkommen normal. Für uns ist das kein großer Druck. Es kommt also nur darauf an, an welchen Druck man angepasst ist. Die Stärke des Druckes spielt überhaupt keine Rolle. Erst wenn der Druck so stark wird, das Gas sich in Metall verwandelt, ist Leben nicht mehr möglich.

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iqKleinerDrache 
Fragesteller
 23.06.2023, 08:15
@Fuchssprung

also besteht noch Chance auf der Venus Lebewesen zu finden ? ... halt nur 80 bar Druck auf der Oberfläche.

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Fuchssprung  23.06.2023, 08:18
@iqKleinerDrache

Die Hitze würde das vermutlich verhindern. Aber möglich wäre es wenn man nur den Druck sieht. Der Druck ist kein Hindernis.

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Viele der Tiefseefische haben keine Hohlräume, zum Beispiel eine Schwimmblase, die zerquetscht werden könnten. Außerdem sorgt ein erhöhter Innendruck im Körper für Stabilität. An der Wasseroberfläche würden sie platzen.