Wie sage ich meinem Vater, dass er sich mal wegen AD(H)S untersuchen lassen sollte?

3 Antworten

Lass ihn sein Leben leben wie er es für richtig hält. Wegen der Diagnose brauchst du dir meiner Meinung nach net so viel Gedanken machen. Wenn du aber meinst das ADHS Medikamente ihm helfen könnten wird’s schwierig. Hab Ads und nehme Ritalin dagegen. Die Nebenwirkungen sind nicht ohne und vor allem wenn Mann mit dem Problem sein Leben lang schon zu leben gelernt hat, ist so ein Medikament oft ein eher unangenehme Veränderungen der eigenen (gewohnten) Persönlichkeit.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

asdfkeinplan 
Fragesteller
 01.07.2022, 10:27

Ich merk halt, dass er echte Probleme in vielen Bereichen des Lebens hat, meine Mutter hat sich von ihm getrennt, weil sie viele Dinge gestört haben die ich bei mir und anderen bekannten als Symptome davon kenne.

Mir hilft mein Medikament (Elvanse) enorm, hab jetzt ungefähr 7 Monate lang 30mg genommen und hatte praktisch keine Nebenwirkungen, allerdings hat sich mein Leben komplett ins positive gedreht, hab letztens die Dosis erhöht und ich merk auch ein bisschen mehr Nebenwirkungen, aber es ist noch im Rahmen.

Ich glaub halt, dass es ihm vielleicht helfen könnte, und vielleicht auch seinem Umfeld, um ihn besser zu verstehen. Ich weiß aber halt nicht wie ich es ihm mitteile, ohne dass er dann noch "trauriger" wird, weil so viel hätte anders kommen können.

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Hmmmmm555  17.07.2022, 23:48
@asdfkeinplan

Gibt da net immer die Lösung. Auch bei mir die Erfahrung gemacht das durch das Medikament meine Depressionen etc. extrem besser geworden sind. Aber Gedanken wie bin das noch ich? Ist das mein wahres gesundes ich oder nur ich auf Drogen den man nur noch Ruhigstellen will? Bin ich mehr als die Wirkung/Nebenwirkungen einer Pille? Das Zeug bring mich auch zum funktionieren aber bin lieber Mensch als Maschine.

Bin oft lieber ich mit mein Problemen, als ein Perfektes ich ohne Seele oder wissen wie sich Leben anfühlt.

Wirklich geholfen hat mir nur Therapie zusätzlich zum Medikament. Des kannst du anstreben, Therapie dann Medikament. Sei einfach ehrlich drück ihm aber nichts auf, wenn er emotional schwach ist wird ihn jeder Druck lahmlegen. Zeig ihm Wege mit Unterstützung falls es von ihm kommt und begleite ihn. Mein Eindruck lg

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Was willst du ihm denn sagen? "Du bist schuld"? Oder "Du bist krank"?

AD(H)S ist eine der "Krankheiten", mit denen man lernen muss umzugehen, und wer das irgendwie alleine geschafft hat, empfindet eine nachträgiche Diagnose oft als Bevormundung und Einmischung in seine Privatsphäre.

Du solltest ihn auf deine Diagnose ansprechen und nebenbei erwähnen, dass sowas erblich sein kann. Wenn er darauf einsteigt, gut. Wenn nicht, lass es gut sein.

Hey Papa, ich hab mich letztens auf ad(h)s untersuchen lassen und wurde auch diagnostiziert. Im Nachhinein ist mir aufgefallen, dass es so wirkt, als hättest du ähnliche Probleme/Schwierigkeiten wie ich. Möchtest du dich vielleicht mal gemeinsam mit mir über das Thema informieren?

Wenn er nicht will, kannst du nichts machen,

Wenn er will, kannst du ihm ja auch vorschlagen, mal einen Test zu machen falls er interessiert und dem positiv aufgeschlossen wirkt.