Wie praktikabel sind Grafiktabletts ohne integrierten Bildschirm?
Hi,
ich möchte gerne Papier sparen und überlege mir die Anschaffung eines Grafiktabletts. Ich mache theoretische Physik und sitze daher viel am Schreibtisch und rechne mit Stift und Papier. Weil das natürlich viel Papier und Tinte verbraucht und man außerdem Fehler nur schlecht in dem Geschriebenen korrigieren kann, möchte ich direkt auf meinem PC per Hand schreiben (z.B. in OneNote).
Grafiktabletts ohne integrierten Bildschirm sind schon recht günstig erhältlich und könnten mir theoretisch das bieten, was ich tun möchte. Aber da man an der Stiftspitze nicht sieht was man da geschrieben hat, stelle ich mir die Frage, wie gut das in der Praxis funktioniert. Es fehlt ja nun eine gewisse Orientierung an der Hand.
Hat jemand Erfahrung mit Grafiktabletts ohne Bildschirm und könnte vielleicht sogar ein Modell empfehlen? Ich habe bisher auch keinen Ort gefunden, wo ich mal ein solches Tablett ausprobieren könnte, eventuell hat dafür jemand einen Tipp?
Vielen Dank für eure Antworten!
3 Antworten
Am Anfang leicht ungewohnt, das ändert sich aber sehr schnell. Mit einer Computermaus schaut man ja auch auf den Bildschirm und nicht auf die Hand.
Ich habe mir für genau den gleichen Zweck ein Wacom Intuos (~60€) gekauft und bin recht zufrieden, habe aber auch keine Vergleichswerte (abgesehen von Stift und Papier).
Hab jetzt auch ein Wacom intuos s und bin wirklich begeistert davon, vielen Dank!
Ich nutze ein Convertible mit Stylus-Eingabe (dieses Baby hier: https://www.notebookcheck.com/Test-Lenovo-ThinkPad-X200t-Notebook.25301.0.html ) seit 2014, und davor nochmal zwei Jahre lang den Vorgänger. Und vor Kurzem hatte ich die Gelegenheit eine Woche lang ein Grafiktablett (dieses hier: https://geizhals.de/wacom-one-small-2017-ctl-472-a1717385.html?hloc=at&hloc=de ) zu nutzen.
Im direkten Vergleich ist das Convertible, wo man direkt auf dem Bildschirm schreibt, natürlich wesentlich bequemer. Die Schrift ist schöner und man schreibt ein wenig schneller. Es kann aber auch daran liegen, dass ich nur eine Woche lang Zeit hatte (und während dieser Woche eigentlich nur an wenigen Tagen damit gearbeitet habe), also vielleicht einfach noch nicht richtig den Dreh raus hatte.
Meinen X200T habe ich 2014 übrigens für 155€ gebraucht gekauft, in Top-Zustand, das ist etwa ein Zehntel des Neupreises. Vielleicht wäre es ja für dich auch eine Überlegung wert, dich nach Gebrauchtgeräten umzusehen?
Danke! Klar käme auch ein gebrauchtes Gerät infrage. Allerdings war meine Überlegung, dass die Hardware eines Notebooks bzw. die eines vollwertigen Tablets mit Stift doch schneller altert als ein einfaches Grafiktablett ohne Bildschirm und ich das Grafiktablett daher länger nutzen könnte. Der PC ist bei mir ja schon vorhanden.
Nun, es sind dieselben Überlegungen wie ohne Touch: Ein Laptop ist mobil, du kannst ihn also zu Vorlesungen/Vorträgen/Konferenzen mitnehmen und dort mitschreiben; dafür ist ein PC besser aufrüstbar und reparierbar, also im Endeffekt langlebiger. Da musst du natürlich schauen, was für dich wichtiger ist.
Meinen X200T konnte ich immerhin auf 8GB RAM aufrüsten und die HDD durch eine SSD ersetzen. Die CPU ist allerdings so langsam wie eh und je. ;)
Man muss sich etwas dran gewöhnen, aber dann kann man wunderbar mit diesen Dingern arbeiten.
Ich habe momentan ein kleines Wacom Intuos zu Hause. Das sollte für deine Zwecke vollkommen ausreichend sein. Kostet keine 100,- €.
Ich zeichne nicht nur damit. Ich nutze das Tablet auch als Mausersatz.
Ok, wobei das Schreiben mit der Maus auch nicht wirklich gut funktioniert, aber natürlich ist die nicht dafür optimiert. Würdest du denn sagen, dass es mit etwas Übung gar kein Unterschied mehr macht, oder bleibt das komische Gefühl ein wenig?