Wie pflanzt man am besten eine Weinrebe?
Bzw. was könnte man als Dünger verwenden und in welcher Phase setzt man diesen am besten ein?
Ich habe mich schon mit der Materie auseinander gesetzt, jedoch würden mich Ihre Meinungen interessieren.
Grüße
4 Antworten
Das fängt schon bei der Auswahl der Rebe an. Ich nehme an, es soll ein "Hauswein" werden, der eine Laube oder dergleichen begrünen soll. Wir haben vom Rebenvermehrer eine dafür spezielle Rebe gekauft, die gegen alle Möglichen Krankheiten resistent ist, aber dafür nicht gerade Riesenerträge bringt.
Dann ein paar Tage in einen Eimer Wasser gestellt und im April eingebuddelt. Im Mai begann sie auszutreiben - und das wie eine Wilde! Von den Austrieben lässt man die zwei Stärksten stehen, die Anderen bricht man aus.
Bis die Rebe Grund gefunden hat (genaugenommen Grundwasser) bekommt sie jede Woche einen Eimer Wasser. Das war's! Ich schneide die Rebe nicht auf Ertrag, aber sie wir herbsten jedes Jahr etwa 15 Liter brötchentrockenen Rotwein. Dünger oder Spritzbrühe hat sie noch nie gesehen!
Der Vollständigkeit halber: Die Weinherstellung habe ich nur ein mal gemacht. Ja, okay, es war tatsächlich Wein und man konnte ihn auch trinken. Aber eine "goldene Kammerpreismünze" bekomme ich damit garantiert nicht!
Meine Frau mach Traubengelee davon, der im Freundeskreis gut weg geht!
Ich habe sie im Herbst gepflanzt und im Frühjahr ist sie doll ausgetrieben. Einfach ins Beet gepflanzt, ohne besonderen Dünger oder so. Ich hatte sie in einer Rebenschule an der Mosel gekauft.
Erst nach Eisheiligen neue Reben setzen, vorher Spalier, Pergola, Stützen, Spanndrähte u.ä. anbringen.
Faustregel mindestens 3 x so tief und breit das Pflanzloch vorbereiten als die Pflanze im Container steht, ringsum unkrautfrei halten. Bei Pflanzung Erdaushub mit Hornspänen, Urgesteinsmehl und Algenkalk mischen. Rebe so einsetzen, dass 4-5 cm Veredlungsstelle über der Erde ist. Andrücken, Gießrand formen, gründlich angießen. Hornspäne sind ein milder Langzeitdünger, Urgesteinsmehl verbessert den Boden, Algenkalk beugt gegen Schädlinge vor und stärkt die Pflanzen.
In den ersten Jahren braucht die Rebe bei Trockenheit Wasserzufuhr, später nicht mehr.
Pflanzloch 3 x so gross wie der Ballen ausgraben, Hornspaene in die gelockerte Erde beimengen, Pflanztiefe 10 cm mit Erde abdecken, Giessrand ausbilden, 2 cm mulchen mit ungefaerbten Hackschnitzeln, vor und nach dem Mulchen gruendlich angiessen.
Baue ein Rankgeruest gleichzeitg mit der Pflanzung ein
Warte mit dem Kauf und der Pflanzung bis Ende April und schuetze die Pflanze wenn Nachtfrist gemeldet wird - im Pflanzjahr
Danke!