Wie oft wechselt ihr euren Job und habt ihr dabei ein schlechtes Gewissen?

Ich habe kein schlechtes Gewissen, den Job oder der Arbeitgeber zu wechseln. Der Arbeitsmarkt ist nunmal ein Markt mit Angebot und Nachfrage, und ich verhalte mich, wie das für mein persönliches Glück am sinnvollsten ist.

Bin inzwischen beim 5. Arbeitgeber in 20 Jahren.

Das erste mal, als ich selbst gekündigt habe, hatte ich ein schlechtes Gewissen. Ich war der einzige Angestellte, und der Chef war ein netter Kerl. Hatte da aber keine Perspektiven.

Beim zweiten Mal war es nur um die Kollegen schade.

Wieso soll man beim Jobwechsel ein schlechtes Gewissen haben?

Ich bin 57 und bin jetzt im 4. Job und sehe keinen Grund, ein schlechtes Gewissen zu haben. Natürlich ist es ungefähr mit einer Beziehung zu vergleichen. Aber Lebens- und auch Arbeitswege (sog. Karrieren) finden zusammen und trennen sich gelegentlich auch wieder.

Das Zentrale dabei ist das Gefälle zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer.

Der Arbeitgeber ist eine wirtschaftliche Körperschaft, die beim Ausscheiden eines Mitarbeiters (in der Regel) weiter besteht. Das gehört zum normale Geschäftsgang.

Der Arbeitnehmer ist oftmals in einer sehr viel grösseren wirtschaftlichen Abhängigkeit zum Arbeitgeber, bzw. seinem geregelten Einkommen.

Aber wegen irgendwas ein schlechtes Geissen haben, muss niemand. Es ist eine Vertragsauflösung, wie andere auch.

Ich hab in meinem Leben erst ein mal den Arbeitsplatz gewechselt. :D

In meinem ersten Arbeitsplatz hab ich die Ausbildung gemacht und danach noch viele Jahre dort gearbeitet. Wegen Umzug, bin ich dann vor gut 7 Jahren woanders hin, wo ich auch jetzt noch bin.

Als ich damals gewechselt habe, hatte ich schon ein leicht schlechtes Gewissen. Ich war da schon lange dabei und es hat ja auch immer alles gepasst. Aber wir sind ganz friedlich auseinander gegangen. Und wenn ich wollte, könnte ich sogar wieder dort hin zurückkehren. Auch nach so langer Zeit.

Wenn ich in meinem Job zufrieden bin, kann ich es da lange aushalten. :D

Ich würde aber wechseln, wenn der Arbeitsplatz aus irgendeinem Grund nicht erträglich für mich wäre. Mobbing oder so. Sowas muss ich mir nicht antun. Dafür würde ich auch kurze Arbeitslosigkeit in Kauf nehmen.

Ich hab noch nie gewechselt, aber im August ist das der Fall und dann wäre ich fast 3,5 Jahre beim aktuellen Betrieb gewesen. Wärs möglich gewesen, wäre ich schon seit 2 Jahren nicht mehr hier oder länger. Ein schlechtes Gewissen hab ich bei dem Chef überhaupt nicht. Im Gegenteil, würde mich sogar freuen, wenn er merkt, was ihm entgangen ist, wenn ich erstmal weg bin