Wie mit der Situation umgehen?
Hielt meine vergangene Beziehung auch bloß 2 Monate an, existiert dazu eine lange Vorgeschichte, welche ich hier bereits mittels unzähliger Beiträge ausführlich beschrieben habe.
Da wir uns durch gemeinsame Freunde in einer Kneipe kennengelernt haben, die sich zu unserem Stammplatz entwickelte, "verbinden" uns diese beiden Aspekte noch, ansonsten besteht gar kein Kontakt mehr. Natürlich könnte ich mich unabhängig von ihm mit den anderen treffen, bzw sobald er nicht dabei ist. Das gelingt mir auch. Nur besuchen wir nach wie vor sehr gerne die besagte Kneipe, was ich mir von der Tatsache, dass mein Ex sich dort wirklich JEDES WE aufhält, nicht nehmen lassen will. Da dort aber meistens relative Fülle herrscht, viel es bisher nicht allzu schwer, sich aus dem Weg zu gehen.
Gestern wollten die Freunde und ich wieder die Kneipe besuchen und waren zuvor shoppen. Bis mein Ex seinen Kumpel anrief und fragte, ob er heute wieder in die Kneipe kommen würde und wenn ja, mit wem. Der Kumpel antwortete ehrlich, dass ich dabei sein würde und obwohl er dies zu akzeptieren schien, spürte ich sein Missfallen darüber, als wir alle wenig später aufeinandertrafen. Klar, wir sind gerrennte Menschen und auseinander gegangen- und das leider nicht friedlich (er hat mich damals wütend per WhatsApp abserviert, warum genau er wütend war, weiß ich bis heute nicht). Doch während ich ihn einfach ignoriert und mich während des Hinweges einfach mit einer Freundin unterhalten habe, nahm ich aus dem Blickwinkel seinen genervten Gesichtsausdruck wahr (ganz ignorieren funktioniert halt schwer). Normalerweise verhält er sich bei einem Treffen mit seinem Kumpel stets albern und gut gelaunt, was auch die letzten Male, die wir in der Kneipe verbracht haben zutraf, selbst wenn ich dort gewesen bin.
Er hat mir bei der Trennung geschrieben, dass er mich dort nicht mehr sehen wollen würde, kann mir aber natürlich nicht verbieten, mich dort aufzuhalten. Gestern schien er extrem verärgert darüber zu sein, dass ich ihm "nicht gehorcht habe", war sehr ruhig, was null ihm entspricht. Und da ich dort trotz allem gerne hingege (habe es nur die erste Zeit nach der Trennung aus mentalem Selbstschutz gemieden), er aber nun mal jedes WE da ist, läuft man sich eben über den Weg. Möglicherweise denkt er, dass ich aus Provokation derart handeln würde, jedoch bin ich schon vor unserer Beziehung gerne dort gewesen und will das wie gesagt weiterhin tun dürfen. Aber wie soll ich mit seiner scheinbaren Genervtheit diesbezüglich umgehen? Ignorieren fällt mir schwer.
3 Antworten
hmm... sei authentisch, bleib mit deinen Gedanken bei dir.
Möglicherweise denkst du noch zu viel an und über ihn nach, beobachtest ihn vielleicht auch heimlich...
Das tut dir nicht gut und ihm auch nicht.
Brauchst du noch ein Gespräch, dann kläre es. Mache einen Termin dafür aus, an einem neutralen Ort und zu einer günstigeren Tageszeit.
Ihr habt beide gute und ungünstige Erfahrungen miteinander gemacht. Es wird einen Grund geben, warum er Schluss machte.
Liebeskummer ist eine der stärksten seelischen Belastungen, Du erlebst gerade diesen tiefen seelischen Schmerz, verursacht einseitig verliebt zu sein.
In diesem seelischen Leid liegt die Chance zum Erwachen, sich selbst innerlich zu ordnen und zu orientieren. Es ist ein Weg zur Reifung - ein Weg, der zur seelischen Ausgeglichenheit führt, zur inneren Ruhe, zum Annehmen der Realität.
Tausche in Gedanken mal die Rollen... jemand verliebt sich in dich und du hast keine Gefühle für diese Person.
Gefühle können nicht gesteuert und die Liebe kann nicht erzwungen werden. Für eine Liebesbeziehung braucht es immer zwei und nicht immer wird Liebe erwidert. Es gibt kaum einen Menschen auf dieser Welt, der noch nie unglücklich verliebt war.
Gegen Liebeskummer hilft eine Mischung aus Nachdenken und Ablenken. Eine gesunde Balance zwischen Grübeln und verdrängen tut gut. Überlege, was genau dich traurig macht.
Möglicherweise ist dein Stolz verletzt? Das ist dann sowieso keine Liebe. Liebe ist, dass du sie/ihn gehen lassen würdest, wenn sie/er mit dir unglücklich ist.
Allem Kummer zum Trotz finde Dinge, die dir guttun:
Mit Freundinnen/Freunden reden oder etwas unternehmen, sich zurückziehen, Kuschelrock hören, ein wenig Schokolade essen, sporteln, Malen, Ausgehen, Tagebuch oder wütende/traurige Briefe schreiben (ohne abzuschicken).
Unerwiderte Gefühle sind das eine. Mich grundlos zu verabscheuen das andere.
er hat mich damals wütend per WhatsApp abserviert, warum genau er wütend war, weiß ich bis heute nicht)
Du unterstellst ihm Grundlosigkeit. Du unterstellst ihm, dass er dich verabscheut. Wer denk so? Du!
Ich muss zugeben, dass er mir einen Grund gegeben hat. Seine Trennungsnachricht lautete wie folgt:
"Es tut mir leid, aber das war unser letzter gemeinsamer Tag, weil ich unsere Beziehung für immer beenden möchte und ich will dich nicht mehr sehen.
(Begründung:) Du schaust immer so komisch, aber wenn ich dich frage, was los ist, sagst du mir nichts und es interessiert mich nicht mehr. Ich hoffe, dich die nächsten Male nicht mehr zu sehen, aber wünsche dir, dass du jemand besseren als mich findest und dass du nicht zu viel weinst. Unsere Pärchenfotos werde ich alle löschen. Viel Erfolg in deinem Leben. 💔💔💔💔💔💔💔💔💔💔💔💔💔🙏🏼🙏🏼🙏🏼"
Das hat er auf seinem Heimweg geschrieben, wd. ich mich noch mit Freunden in der Kneipe aufhielt. Es stellte sich heraus, dass er zurückgekehrt war, uns durch ein Fenster stalkte und seinen Kumpel anrief, um zu erfahren, was ich da gerade mit meiner Freundin beredete, nachdem ich auf seine Nachricht nicht reagieret hatte.
Tatsächlich habe ich mich in der Beziehung etwas zurückgezogen, allerdings, weil ich mich nicht mehr traute, meine Bedürfnisse anzusprechen. Sobald ich dies wagte, interpretierte er es falsch und meinte, er wolle erst einmal nicht mehr mit mir reden. Das verschaffte mir immer eine solche Panik, dass ich mit den dutzenden Komprommissen lebte und meine Wünsche runterschluckte. Genau darin lag die ungesunde Dynamik.
Er hat mir bereits nach 2 Wochen Beziehung per WhatsApp mit einer Trennung gedroht, weil ich angeblich fremdgeflirtet hätte (stimmte nicht!!!) und dass er mich entgültig verlassen würde, wenn ich nicht versprechen könne, für immer bei ihm zu bleiben. Nur damit er dann selbst abkühlte und sich trennte. Kein Wunder, dass ich total verwirrt bin.
Die ersten 8-12 Wochen einer Beziehung sind genauso unsicher wie eine Schwangerschaft. In dieser Zeit trifft manchmal einer die Entscheidung es zu beenden. Die Gründe sind vielfältig und meistens sogar eher ein Bauchgefühl.
Das Bauchgefühl kommt aus dem Unterbewusstsein. Du bist enttäuscht. Aber was ist eine Enttäuschung? Antwort: Das Ende einer Täuschung. Für mich ist das etwas positives. Lieber früh als spät.
Was du über deine Beziehung schreibst hört sich toxisch an. Wenn du dich so sehr verstellst, wer bist du denn dann? Das ist keine Liebe. Und dieser Mann ist es nicht wert, dass du ihm noch eine Träne nachweinst. Sei froh über die Trennung, lerne daraus und suche oder lass dich finden.
Ja, toxisch war sie auf jeden Fall. Er ist eigentlich ein sehr lieber Mensch, aber leider hat es nicht funktioniert und ich wollte es nicht wahrhaben. Alles was mich an ihm hielt, waren meine extremen Gefühle ihm gegenüber, die er nicht geteilt hat, oder zumindest nicht ausreichend. Rational betrachtet weiß ich, dass das nicht gesund war, emotional komme ich nicht von ihm los. Sehr belastend.
...noch nicht... Emotionale Abhängigkeit ist ungesund und auffällig. Du schaffst das. Höre auf die die Beziehung schön zu denken. Er war nicht glücklich bei und mit dir. Das ist sehr traurig und müsste dich auch unglücklich machen.
Ignorieren ist schon der richtige Weg. Das wird jetzt eine Lektion in Abgrenzung für dich, fürchte ich.
Love bombing..... Borderline.....mit dem stimmt etwas nicht und du weißt das ja auch. Er ist ein Psychopath und damit ist schwer umzugehen.
Er kann dir nicht vorschreiben, wo und wie du dich aufzuhalten hast.....schon daran sieht man, wie toxisch dieser Mensch ist.
Lies dich mal in meine beschriebenen "Störungen" ein, dir werden die Augen übergehen.
Im Prinzip musst du ihn behandeln, wie einen Menschen mit Handicap.
Danke für die Antwort. Aber ich will mir nicht anmaßen, ihm iwelche Diagnosen zu geben. Die meiste Zeit handelt es sich bei ihm um den lebevollsten Menschen der Welt und trotz vieler Problemer in unserer Beziehung hat er mich nie absichtlich böswillig, sondern stets extrem respekt- und liebevoll behandelt, Grenzen akzeptiert, etc. Nur hat er tw (abr eher selten) kleine "Ausraster", also nicht körperlich, aber psychisch. Dann kann er etwas manipulativ sein, was aus seiner extremen Unsicherheit herrührt, wie ich denke (oft meinte er, er sei nicht gut genug für mich, egal, wie oft ich ihm gesagt habe, dass das BS ist und ich ihn liebe wie er ist). Aber bei der Trennugn habe ich ihn wirklich nicht wiedererkannt, denn da wollte er mir bewusst wehtun.
Ich möchte mich ungern wiederholen, aber ,was du beschreibst, entspricht fast hundertprozentig den angegebenen Profilen.
Und versuche nicht, ihn zu verteidigen - das ist ja das "Opferverhalten Sahnehäubchen", das immer noch oben drauf kommt.
Ich meine, wir beide hatten schon mal Kontakt.
Mir ist genau das gleiche passiert und ich habe mich sehr intensiv informiert, glaube mir.
Erst die nicht ganz einfache Beziehung und dann....bämmmm.....die "Love Bombe".
Es geht nicht darum, ihm diese Diagnosen fachlich zu stellen.....es ist offensichtlich, dass er diesem Verhaltensmuster entspricht.
Love bombing gilt in GB übrigens als Straftat....
Ich muss zugeben, dass ich bereits an Borderline gedacht habe, nur erschien es mir übergriffig, derartige Vermutungen anzustellen, zumal ich keine Expertin bin. Ich sage immer, in 95% ist er ein sehr lieber, aufrichtiger Kerl, aber triggert man die 5%, kann er ein völlig anderes Gesicht aufsetzen, sogar oder vor allem gegenüber nahestehenden Personen. So geht er nämlich tw auch mit seinem Kumpel um.
Vllt eine Art Selbstschutz vor Verletzungen. Ich hätte ihm so gerne geholfen, kann es aber natürlich nicht und habe damals ALLES versucht. Auch zerrt an mir die Frage, warum er die Trennung so aggressiv und nicht normal gestaltet hat, da wir uns zuvor nicht gestritten o.Ä. haben. Aber Kontakt aufnehmen traue ich mich nicht, das wäre sowieso kontraproduktiv für meine Heilung. Es beschäftigt mich halt und belastet mich gar im Alltag, weil es keinen Abschluss gab, er mich einfach entsorgt und mir das Gefühl gegeben hat, dass ich auch noch selber Schuld daran sei.
Ich habe tatsächlich alles dazu geschrieben, was mir einfällt. Du nimmst ihn immer noch in Schutz - merkst du das nicht?
Dieses Love bombing ist ebenfalls so typisch. Natürlich ist es für ihn eine Möglichkeit sich selbst zu schützen. Du bist ihm einfach "zu viel" und er hat die Reißleine gezogen. Nichtsdestotrotz müsste ihm in klaren Momenten bewusst sein, dass man SO nicht mit Menschen umgeht.
Wie gesagt, mir ist exakt das gleiche passiert und hier sitze ich mit meiner Weisheit. Meiner ist Gott sei Dank weit weg und ich muss ihm nicht über den Weg laufen, der Umstand, dass du deinen Ex fast regelmäßig siehst ist natürlich total kontraproduktiv. Ich weiß, wie weh das tut in meinem Fall, ich kann mir nicht mal ausmalen, wie weh dir das tun muss in deiner Situation.
Es ist schwierig zu raten. Es gibt sogar noch eine Art "Manipulationstechnik", die sich darauf bezieht, wenn diese Typen wieder angekrochen kommen (irgendwas mit "Submarine"). Sei auf der Hut! Er würde es wieder tun!
Danke, aber ich fürchte mich vor einem Gespräch und denke, dass er dieses auch nicht erwünschen würde. Als er damals mit mir Schluss gemacht hat, schrieb er mir auch, dass ich ihn nicht mehr kontaktieren solle (obwohl er dies einen Tag später selbst mittels Fragezeichen getan hat, ich darauf aber nicht reagiert habe, da ich nicht wusste, was er noch erwartete und aus Selbstschutz, weil ich -so sehr ich ihn auch vermisse- leicht einsehen konnte, wie schädlich das ganze für mich (vllt sich für ihn). Zudem hat er mir mit seinen Blicken knd seiner Haltung nochmal körperlich zu verstehen gegeben, dass er mich nicht mehr in seinem Leben haben will. Ist ja auch ein Stück weit normal als Ex, nur tut er halt so, als hätte ich ihm etwas Furchtbares angetan, dabei hat ER Schluss gemacht aus unersichtlichen Gründen.