Wie macht man Nahaufnamen vom Auge, ohne die Kamera in der Spiegelung zu sehen?

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Kaufe eine große schwarze Pappe und schneide ein rundes Loch in Größe der Objektivlinse hinein. Nimm den Pappteil einer Klorolle und schneide mit dem Cuttermesser eine "Scheibe" von etwa 1 cm Dicke ab. Klebe sie mit Uhu hinter das Loch. Male sie von innen schwarz an. Jetzt liegt Dein Objektiv im Schatten und die Kamera selbst spiegelt sich nicht auf der runden Oberfläche des Augapfels. Deshalb aber muss die Pappe groß (mindestens A 4, besser DIN A 3) sein, oder Du arbeitest mit einem großen schwarzen Tuch, weil der runde Augapfel wie ein Weitwinkel auch die Dinge um den Fotografen herum zeigt.

Die Lichtquelle muss so positioniert werden, dass sie sich möglichst nicht spiegelt, zwei Lampen von zwei verschiedenen Seiten sind besser. Sehr gut ist sehr starkes, aber indirekt gegen die Decke gerichtetes Licht, weil es keine Lichtpunkte erzeugt.

Du wirst Dir Stative besorgen müssen, an denen Du schwarzes Tuch oder Pappe, sowie Licht mit Baumarktklemmen festmachen kannst. Der Kopf mit dem zu fotografierenden Auge sollte hinten an einer Kopfstütze anliegen, damit der Abstand zum Objektiv gleich bleibt und die Schärfefixierung einfacher ist. 

VORSICHT: beim Arbeiten durch eine solche Lochblende funktioniert der Autofocus NICHT! Du musst also mit einer Kamera arbeiten, bei der Du die Schärfe selbst einstellen kannst. Die Belichtungsautomatik geht durchs Objektiv und funktioniert trotzdem.  

Den Tipp mit dem Polarisationsfilter solltest Du auch beherzigen, es gibt drehbare, mit denen man die Stärke der Filterung durch die Kamera beurteilen kann.

Hmtja, obwohl es ein "banales" Bild geben soll, kommst wohl nicht um Aufwand herum; entweder

- Photoshop

- Kamera hinter schwarzem Tuch aufbauen

- Beleuchtung "vor" dem Fotografen (evtl. Lichtschirm), bzw. generell mit der Beleuchtung und Kamerastandpunkt experimentieren

- längere Brennweite

fällt mir spontan ein. Ein Polfilter wird kaum helfen.

jorgang  18.04.2016, 17:09

Wenn man das Licht der Beleuchtung polarisiert und ein gekreuztes Filter auf das Objektiv der Kamera setzt, dann hilft das sehr wohl. So kann man z.B. Gemälde fotografieren ohne das Glanzlicht der Lichtquelle zu sehen und ohne das Spiegelbild der Kamera im Glas des Bildes. Das Spiegelbild der Kamera ist dann nicht zu 100% weg, aber deutlich unterdrückt.

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Du solltest die lichtquelle, die das auge beleuchtet, senkrecht über dem Auge positionieren. Und den Hitergrund der kamera abdunkeln!