Wie lange übt ihr euer Instrument am Tag und welche Methode ist am effektivsten?

4 Antworten

Erst mal zur Beruhigung: diese "Krise" macht prinzipiell so ziemlich JEDER durch - die ist völlig normal!

Entscheidend ist nun, weder total aufzugeben,noch noch mehr zu üben, sondern gelassen einfach weiter zu üben im gewohnten Maß.

So komisch das klingt, aber dass du das Gefühl hast, "Rückschritte" im Können zu machen, ist ein Hinweis darauf, dass du auf einem guten Weg bist.

Es wird wieder besser - auch wenn das momentan nicht so aussieht und auch wenn nicht voraussehbar ist, wie lange diese "Durststrecke" noch dauern wird.

Diese Weisheiten sind übrigens nicht von mir, sondern von einem Jongleur, der diese Erfahrung gemacht und in einem Buch niedergeschrieben hat - ich kann das allerdings durch eigene Erfahrung bestätigen...

Schau nicht auf Deine Aufnahmeprüfung in einem halben Jahr - bis dahin ist es noch weit - schau nicht auf den Lehrer und die Stücke, die Du üben MUSST - sondern überlege, welche Du spielen WILLST, und dann spiele!

Ich habe mir sowohl Querflöte als auch Keyboard und Gitarre selbst beigebracht. Bei der Querflöte hab ich einige Jahre, nachdem ich aber schon eine ganze Weile gespielt habe, in einer Musikschule Unterricht genommen.

Ich habe aber nach einer Weile wieder aufgehört, weil ich das Auswendigspielen für mich entdeckt habe und lieber nach Gehör spielen wollte. - Und genau DAS war mein Weg zum Flow!

Vielleicht ist Dir der wöchentliche Unterricht auch zu viel - ich meine, der Druck, nach einer Woche muss das, was ich gerade übe, für die nächste Unterrichtsstunde sitzen........und damit setzt Du Dich - unnötig - unter Druck. - Vielleicht wäre ein 14-tägiger Unterricht besser - zumindest mal  für eine weile?

Ich hab mal in einer Musikzeitschrift gelesen, man solle für sich selber sein eigener Lehrer sein - dh. nicht der  Lehrer gibt mir die Aufgaben auf, sondern ich selbst - soll heißen: Ich frage nicht, was MUSS ich können,sondern was WILL ich können. Das beinhaltet natürlich dann auch,dass  man sich selber kritisch zuhört - aber eben nicht  im negativen Sinn, sondern positiv und produktiv, dass ich mich selber ansporne.

Geh mal so in diesem Sinne Deine nächste Übeeinheit an , spiele, was DU spielen willst, lege Seele und Gefühl ins Spiel hinein. - was willst Du dem Zuhörer vermitteln, welche "Geschichte" willst Du ihm mit deinem Spiel erzählen.

Hier noch ein Link für Dich:

http://www.flowskills.com/flow.html

Woher ich das weiß:Hobby

Immer nur einzelne Abschnitte üben, diese erst langsam, damit sich die Töne und die Fingersätze (späterer Autopilot für das Stück) im Gedächtnis einprägen und dann das Tempo erhöhen und auch über das Endtempo hinaus üben. Mit Abschnitte sind nicht Takte gemeint, sonder schwierige Stellen, die man genauer untersuchen muss. Außerdem hilft es, das Stück genau zu analysieren (Sequenzen etc.).

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Hallo,

Ich habe mir Klavierspielen selbst beigebracht.
Angefangen damit, einfach aus dem Gehör raus mitzuspielen.
War eine Katastrophe.

Später dann habe ich mir die einzelnen Akkorde angeschaut, sie solange auswendig gelernt, heute weiß ich wo jedes A-G steckt, kann Prima spielen.

Vielleicht hilft dir das.