Wie lange leben Autos?

11 Antworten

Der "Zerstörungsmechanismus" ist eher wirtschaftlicher Natur.

Auch bei guter Pflege ist ein Auto ab einer gewissen Laufleistung und einem gewissen Alter so wenig wert, dass größere Verschleißreparaturen (Zahnriemen, Kupplung, Stoßdämpfer, Auspuff/Kat etc.) sich nicht mehr lohnen.

Wenn man das ignoriert und fröhlich die entsprechenden Teile immer weiter tauscht, kann man - wenn auch zu recht hohen Kosten - immer weiter fahren.

Nunja, oder auch nicht.... Ein Auto, welches eine schöne Historie hat, kostet vielleicht zwischendrin mehr, als es wert ist, jedoch wird dieser wert nach 30 Jahren rapide steigen (wenn es ein Auto ist, dass es nicht wie Sand am Meer gibt).

Und am Ende lohnt es sich wirtschaftlich fast immer, denn ein neues Auto kaufen wird immer teurer sein...

Überlege mal, wie lange du deinen alten für 20 oder gar 30k € reparieren kannst...

Niemand wird so günstig gefahren sein wie mein Onkel, der seit 50 Jahren das gleiche, Pflegeleichte Auto fährt... Wo man alles selbst machen kann...

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@roboboy
jedoch wird dieser wert nach 30 Jahren rapide steigen (wenn es ein Auto ist, dass es nicht wie Sand am Meer gibt).

...und genau darin liegt die Crux.

Es gibt das Auto ja nur deswegen nicht mehr "wie Sand am Meer", weil die meisten es wegen Unwirtschaftlichkeit verschrotten lassen.

Klar gibt es den Käferfahrer, der seinen 1964er Neuwagen heute noch fährt - aber sein Auto hat nur deswegen Seltenheitswert, weil über 99% der damaligen Neukäufer irgendwann nicht mehr eingesehen haben, bei einem Zeitwert von 500 Mark noch über einen Tausender in einen neuen Motor zu stecken.

Hinzu kommt, dass früher mal galt, dass ein einmal neu zugelassenes Auto bis zu dessen Lebensende ziemlich uneingeschränkt gefahren werden durfte.

Das ist mit den Fahrverboten der letzten Jahre eben nicht mehr der Fall. Ein paar der "verbotenen" Autos mögen in Scheunen und Lager verschwinden - die meisten werden in den Billigexport oder in den Schrott gehen, von wo sie nicht zurückkehren.

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Ein Auto ist nahezu vollständig reparabel.
Man kann es, entsprechende Pflege (Rostvorsorge) vorausgesetzt, lebenslang fahren. Einige Reparaturen sind komplizierter auszuführen als andere. Aber grundsätzlich gibt es keine Grenze. Ausser:

Rost (Strassenkrebs)! 
Wenn man seine Karosserie rostfrei hält, dann gilt meiner Meinung nach das oben geschriebene.

Ich selber habe ein Auto, dass ich gerne bis an mein Lebensende fahren möchte. Es ist jetzt ca 20 Jahre alt und hat 647.000 km auf dem Tacho. Es rostet nicht und die Technik ist ebenso überschaubar wie robust.

Wenn das mit den von Dir genannten 300.000 stimmen würde, dann wäre die Erde ein besserer Ort. 
Allerdings scheint es so zu sein, dass viele Autobesitzer schon kurz vor 100.000 km eine mittelschwere Krise bekommen.

300tkm waren schon für Autos aus den 70ern keine Hürde mehr, am robustesten sind aber wohl Autos aus japanischer Produktion aus den 80er und 90er Jahren.

Toyota hat von 1980 bis 1999 den selben 1.6er Block gebaut, bis 87 mit nem Vergaser drauf und ab da dann auch als Einspritzer. Genau der Block is recht bekannt unter Toyota Fahrern und gilt bei uns als eine der besten Maschinen überhaupt, 400tkm sind kein Problem und auch bei 600tkm oder gar 800tkm macht die Maschine selbst keinerlei Probleme in der Regel. Eher isses der Rost der die Autos drumrum ins Grab bringt, würde Blech nich rosten würden wohl die Straßen noch voll sein von alten Toyota.

Aber zurück zu den Motoren selbst, der 1.6er war ansich ein größerer 1.3er. Mehr oder weniger waren in den 80ern 1.3er,1.5er,1,6er und 1,8er Motoren alle baugleich - den 1.6er 16V der 83 auf den Markt kam lasse ich mal außen vor.

8 Ventiler mit Vergaser, der 1.3er wurde 85 ersetzt durch nen 12 Ventiler der dann bis 1992 gebaut wurde bevor er wiederrum vom neuen 1.3er ersetzt wurde der dafür wiederrum aus dem 1.6er entwickelt wurde.

Vereinfacht:

2A 8V Vergaser - 1,3l > 2E 12V Vergaser- 1,3l (weiterentwickelt aus 2A) > 2E-E 12V Einspritzer - 1.3l > 4E-FE 16V - 1,3l (kleinerer 4A-FE)

3A 8V Vergaser - 1,5l > 5A-FE 16V Einspritzer (kleinerer 4A-FE)

4A 8V Vergaser - 1.6l > 4A-F 16V - 1.6l Einspritzer Magermix > 4A-FE 16V Einspritzer

7A 8V Vergaser - 1,8l > 7A-FE 16V - 1,8l Einspritzer (größerer 4A-FE)

Alle Motoren sind bekannte Langläuferm, in der Regel sind die Autos drumherum aber auch langlebig. Außer Verschleißteile hat man ansich keine Probleme, ab 300tkm kommen dann eben die Radlager irgendwann wobei manche auch erst bei 400tkm davon berichten. Natürlich sind die Autos dann schon etwas älter und dadurch allein schon dem Tod geweiht gewesen, wer investiert schon in ein 20 Jahres Auto? Da kann es noch so zuverlässig gewesen sein über die 400tkm, die werden dann einfach fallengelassen und müssen moderneren und anfälligeren Autos weichen.

Hi,

es kommt auf die allgemeinen Umstände an. Werden Inspektionen / Wartungen püntklich durchgeführt? Wie fährst Du das Fahrzeug? Kurzstrecke , Langstrecke? usw.

Ich habe schon recht neue Taxen gesehen, die schon über 400.000 auf der Uhr haben, wo man das gar nicht sieht, dass die soviel auf der Uhr haben...Auch nicht von Geräuschen / Innenraumgeräusch.. Es gibt auch Taxen mit über 800.000 KM, fahren immer noch.

Demnach: Es kommt eher auf sich selbst an und auch auf den Motor. Manche Motoren sind einfach nicht für Langlebigkeit bekannt.

LG

In der Theorie kann ein Auto unendlich lang bestehen. Das Auto selbst geht ja nicht pauschal kaputt. Mal ist es das Getriebe dann wieder der Motor usw. Wenn man die Teile aber wartet/ ersetzt, kann das Auto selbst durchgehend km machen. 

Meistens werden Autos aber ersetzt, weil die Reparaturen nicht mehr im Verhältnis zum eigentlichen Wert stehen. Ein 20Jahre altes Auto was ein neues Getriebe braucht, ist meist schon ein wirtschaftlicher Totalschaden. Weil es dann sein kann, dass in nächster Zeit ein anderes Verschleißteil kaputt geht und es wieder Geld kostet. Da ist die Neuanschaffung günstiger als die ständigen Reparaturen.

Was es mit den 300000km auf sich hat, kann ich nicht sagen. Habe ich so noch nicht gehört.

Gruß

REK