Wie lange dauert es Schreibstil/Ausdruck zu verbessern?

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo Lol2727363271👋

Da kommt es doch dann drauf an, ob man das Wissen dass man sich aneignet durch diese Dinge auch aufs Papier bringen kann, man kann sich sicherlich weiterbilden und Bücher lesen, die einen Anspruch haben oder sich weiterbilden in Allgemeinbildung oder einem Nischensektor aber kriegt man das dann auch in einem Aufsatz?

Man müsste/sollte versuchen, sich einen akademischen Wortschatz anzueignen, denn grad bei Dingen bei denen man "Frei" schreiben kann wie einem Essay oder dergleichen ist es meines Erachtens wichtig die Zeit nutzen zu können und wenn man akademische Begriffe kennt, dann spart das unnötige Füllworte zum umschreiben und klingt im richtigen Kontext einfach besser, sofern man natürlich die Bedeutung des Wortes kennt und nicht nur mit Worthülsen ohne nachzudenken um sich wirft.

Auch ein großer Wortschatz hat durchaus seine Relevanz, vor allem bezogen auf Antonyme und Synonyme. Es ist erschreckend, wie schnell es passiert, dass man Adjektive oder Verben repetitiv nutzt um einen Charakter zu beschreiben oder eine Situation. Will man Abwechslung reinbringen und will man den Eindruck vermitteln, man hat sich wirklich mit der Lektüre etc, auseinandergesetzt, dann ist es gut, wenn man auf ein großes, breites Repertoire zurückgreifen und kann und anwenden kann.

Was man auch lernen kann, ist das aneignen von Schreibstilen, es macht einen Unterschied, ob man einen Text in Jugendsprache verfasst oder in gehobener Sprache, es sollte immer passend zum Thema geschrieben werden, diese Stile sind im Alltag erkennbar, wie schreiben wir in einer formellen Mail, wie mit unseren Freunden, wie sprechen wir mit anderen, denn auch das hat einen Einfluss auf unser schreiben.

Lol2727363271 
Fragesteller
 17.02.2023, 17:36

Danke! Was würden Sie mir empfehlen zu lesen, was auch meinem Schreibstil in Aufsätzen zugute kommt?

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memoriath  17.02.2023, 17:56
@Lol2727363271

Ganz ehrlich? Ethik/Philosophie, Philosophen wie Kant, Rousseau, Aristoteles, Rhodos, Thomas von Aquin, etc. das ist eine Sprache, die hat mir einen enormen Schatz an Worten und Verständnis geliefert, denn man muss bei solchen Texten anders denken über den Tellerrand hinaus, kann man solche Texte verstehen, nur verstehen, kann man darüber schreiben in seinen eigenen Worten. Beschäftigt man sich damit, erhält man Einblicke in Religion, in die Zeiten von damals, welches Gedankengut herrschte vor, wie verhält es ich heute damit.

Anders, etwas das aktueller ist wären Fachzeitschriften nicht diese Neue Woche und Schöne Woche, Bettina oder wie sie nicht alle heißen sondern welche mit Qualitätsanspruch, denn auch da begegnet man hier und da nicht nur einer anderen Sprache sondern lernt auch was über das Weltgeschehen, je nachdem was du liest.

Auch Diagramme und Statistiken können dir helfen. Das interpretieren zu können mit wenigen Worten ist unheimlich wichtig.

Das Ganze muss halt deinem Stil entsprechen. Es bringt nichts, wenn du dich verstellst und man nicht mehr auf die Identität schließen kann der Person, die einen Text verfasst hat. Wenn du dir diesen Wortschatz und all das aneignest und dich in jedem Aufsatz, jeder Übung versuchst, dann wirst du besser, du kannst dir sicher eine Rückmeldung geben lassen, dadurch merkst du Fortschritte und kannst Lücken erkennen, wo Nachholbedarf da ist. Beim lesen eines solchen Aufsatzes darf nicht der Eindruck erscheinen, du wärst ein lebender Wikipedia Artikel, deine Worte machen die Arbeit und deine Worte, deinen Wortschatz kannst du erweitern, du wirst in Deutsch viele Aufgabenstellungen bekommen, die in etwa den gleichen Kern haben, denn eine Lektüre zu interpretieren oder ein Gedicht sind Jacke wie Hose aber die Feinheiten unterscheiden sich, wenn du damit umgehen und dich drauf einlassen kannst, dann hast du einen enormen Vorteil.

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Vor allem sollte man überhaupt in seiner Freizeit etwas lesen bzw. eben mehr lesen. Dabei kann und sollte man durchaus seinen eigenen Interessen folgen. Alles andere wird sonst leicht zur Eselei. Gefragt sind am Ende immer der eigene Stil und die Ausdrucksweise von einem selbst.

Man kann dabei sicherlich zu mehr anspruchsvollen Texten übergehen, also anstatt nur Comics auch einmal richtige Bücher lesen, verschiedene Genres usw.

Erfolg wird das erst auf Dauer haben können - indem eben unterschiedliche Darstellungsweisen und Stile einem vertraut werden, sich der Wortschatz und Horizont erweitert, man mehr in die Lage kommt, sich differenzierter, genauer und adäquater auszudrücken.

Das ist natürlich schwer zu sagen. Es hängt ab von den Voraussetzungen und von dem Ziel, die man hat. Wer von null auf 100 will, braucht natürlich länger als jemand, der von 70 auf 90 will.
Aus meiner Erfahrung ist es außerdem wichtig, nicht nur zu lesen, sondern selbst viel zu sprechen oder zu hören. Am meisten lernt man durch Nachahmung, wenn man also viele gute Texte hört, zum Beispiel Hörbücher, dann nimmt man da auch einiges mit.

Aus eigener Erfahrung hilft am besten:

learning by doing

Arbeitest du z. B. in einer Anwaltskanzlei, beherrschst du ganz schnell das sogenannte Juristendeutsch.

Stil verbessert man durch Üben mit Feedback. Schließe dich einer Schreibwerkstatt (nicht alle dort wollen Romane schreiben) an oder vergleichbaren Gruppen, vor Ort oder im Netz.

Zuvor steht natürlich der Schweiß, sich das Handwerkszeug zu erarbeiten. Also Grammatik, Stilkunde usw.