Wie komme ich aus einer therapeutischen Wohngruppe wieder raus? Und wie lange dauert das?
Hallo, ich bin 14 Jahre alt und muss in eine Wohngruppe. Der Auslöser dafür ist, dass ich seit November 2022 bis April 2023 (mittlerweile Mitte August 2023) ständig Stress mit meiner Mutter hatte. Ich habe keinen Kontakt zu meinem Vater, obwohl er das Sorgerecht noch hat. Ich habe furchtbare Angst davor, denn möglicherweise muss ich die Schule wechseln und werde meine Freunde und Familie nicht mehr sehen können.
Ich weiß noch nicht, wohin es geht, aber in dem Dorf, in dem ich wohne, gibt es keine Wohngruppe. Die nächste Kleinstadt, in der es eine Wohngruppe gibt, ist mit dem Auto 20/25 Minuten entfernt. Aber es kann auch durchaus sein das ich viel weiter weg muss. Ich muss in die Wohngruppe, weil ich viele Probleme verursacht habe und auch meiner Mutter gegenüber handgreiflich geworden bin. In den letzten 4 Monaten ist es jedoch deutlich besser geworden. Wir haben beide an uns gearbeitet und haben wenig bis gar keinen Streit mehr miteinander, höchstens die üblichen Meinungsverschiedenheiten.
Ich habe noch einen kleinen Bruder, er ist 8 Jahre alt. Das Jugendamt hat uns 2 Frauen als Familienhilfe angeboten. Ich habe die Termine mit ihnen nicht wahrgenommen, aber meine Mutter und mein Bruder haben daran teilgenommen. Mein Bruder hat einer dieser Familienhilfen erzählt, dass er zuhause Angst hat und nicht will, dass wieder ein Streit ausbricht. Das Jugendamt meinte, es bestehe eine Kindeswohlgefährdung und entweder sollte ich freiwillig in eine therapeutische Wohngruppe gehen oder sie würden meinen Bruder aus der Familie nehmen und in eine Pflegefamilie geben. Das will ich natürlich nicht, er hat nichts getan, ich bin der Auslöser für das ganze und muss es jetzt selber ausbaden und will nicht das er für meine Fehler leiden muss. Ich habe sie begangen und muss jetzt dazu stehen. Natürlich fällt es mir schwer da ich schnell Heimweh habe und Angst vor anderen Menschen - besonders Jugendlichen.
Was kann ich tun, um schnell wieder herauszukommen oder noch besser, gar nicht erst dort hinein zu müssen? Ich brauche Hilfe, das weiß ich und möchte ich auch. Aber gibt es keine andere Möglichkeit, Hilfe zu erhalten, zum Beispiel durch den Besuch eines Therapeuten?
Vielen Dank schon mal für eure Antworten. Ich stehe für weitere Fragen offen. ;)
Ich habe die Termine mit ihnen nicht wahrgenommen,
Warum hast DU die Termine nicht wahrgenommen?
ich hab angst davor mich anderen gegenüber zu öffnen und zeigen was ich fühle und wie es mir geht. sie war beim ersten und zweiten treffen nicht besonders nett
2 Antworten
Du wirst ein Programm durchlaufen. Je nachdem wie schnell du dich einfügst kannst du da wieder raus. Da werden Therapeuten sein und Psychologen und Erzieher, welche in regelmäßigen Abständen mit dem Jugendamt und der Mutter Fallgespräche führen. Es kann aber auch sein, das du da vor dem 18. Lebensjahr nicht raus kommst, falls zB deine Mutter sagt sie hält es besser das du dort verbleibst. Mit 18 kommst du dann auch nicht raus, sondern wenn du deine erste Ausbildung abgeschlossen hast und in der Lage bist einen eigenen Haushalt zu führen.
du kannst dann wieder raus, wenn davon auszugehen ist, dass deine störungen beseitigt sind und du verstanden hast, wie man sich vernünftig benimmt. kann ein jahr sein, kann sein, dass deine mutter das nie mehr möchte und du nie wieder nach hause kommst.
bisschen netter formulieren wäre nicht schlecht:) ich weiß wie man sich vernünftig benimmt, und das ganze liegt nicht nur an mir sondern auch an meiner mutter. du kennst mich nicht und weißt nicht was schon alles vorgefallen ist. ich lasse mir nicht umstellen das ich eine störung habe.
trotzdem danke!