Wie konnte die Hitlerjugend für viele Jugendliche im Nationalsozialismus als attraktive Organisation gelten?

9 Antworten

Es gab nichts anderes und anfangs wurden ja auch durchaus Freizeit Aktivitäten organisiert und Ausflüge usw. Da hat man sich warscheinlich erstmal nichts bei gedacht. Der hintergedanke kann natürlich darin gelegen haben, die Kids für die Arbeit fit zu machen und eventuell auch auf das soldatenleben vorzubereiten. Wenn du damals Kind warst, war das Angebot warscheinlich garnicht so schlecht, weil die Zustände vorher auch sehr bescheiden waren und wenn dir dann diese Möglichkeiten geboten werden mit Ausflügen, Sport usw, dann wird man das warscheinlich annehmen. Wir kennen ja auch das Ende aber das kannten die damals, zu der Zeit, ja noch nicht.

Viele Angebote und ein starkes Gemeinschaftsgefühl. Der Drang dazu zu gehören ist nun mal sehr stark bei Jugendlichen.

Das Politische dahinter zu reflektieren wäre von einem Teenager etwas viel verlangt gewesen. Zumal man die Bildung auch nicht vergleichen kann. Was eine Demokratie ist, hat man in der Schule überhaupt nicht gelernt, stattdessen wurde man schon im Kindergarten mit der Nazi-Ideologie indoktriniert. Wenn man all das schon mit 4 oder 5 Jahren täglich hört, hat das schon einen Effekt.

Es war die einzige.

Ab 1933 gab es keine anderen mehr. Wer also mit anderen Gleichaltrigen zusammen sein wollte, musste praktisch dorthin.

Durch das dazu zu gehören Gefühl. Wer nicht drin war, war Außenseiter. Das gibt es ja auch heute noch, jeder will in die angesagte Clique, selbst wenn diese aus Arschllchern besteht, um nicht von ihnen gemobbt zu werden

Es wurden tolle Sachen unternommen, Lagerfeuer, Wanderungen, schöne Lieder gesungen. Es gab ne schöne Uniform (wie Papa) und "jeder" war da drin....