Wie kann man den Tod eines Charakters trauriger schreiben?

8 Antworten

Schreibe gefühlvoll, aber nicht übertrieben lang. Natürlich ist es wichtig, zu wissen, wie sehr es die anderen Charaktere schmerzt, um auch den Leser zu treffen, aber es sollte nicht so lang werden, dass es unnatürlich wirkt.

Gib der Person außerdem zuvor schon einen Charakter, bringe die Leser dazu, sie zu lieben, sodass der Tod umso trauriger wird.

Vielleicht hat der Charakter auch noch unerledigte Dinge oder Ziele, die er unbedingt erreichen wollte, es nun aber nicht mehr geschafft hat? Oder die romantische Geschichte/enge Freundschaft zwischen ihm und anderen Charakteren wird so auf tragische Weise zerstört.

Gib den anderen Charakteren nach seinem Tod etwas Zeit, das Ganze zu verarbeiten (sofern sie nicht gerade in einem epischen Kampf sind, das wäre eher unpraktisch - je nach Situation muss das angepasst werden) und um ihn zu trauern, wie man es im "echten Leben" auch tun würde. Sie müssen den Tod ihres Freundes erst aufnehmen, bevor sie weitermachen können.

Vielleicht spielt er auch in seinem letzten Gespräch noch einmal auf ein paar schöne Erinnerungen an oder wenn die Zeit nicht mehr da ist, mit ihm zu reden, sehen wir ein paar Flashbacks an die schönsten Momente mit ihm, um sich zu erinnern.

Ich hoffe, das hilft dir und noch viel Erfolg beim Schreiben! :)

Woher ich das weiß:Hobby – schreibe schon mein ganzes Leben

Was oft in Filmen gemacht wird ist, dass der Charakter irgendeinen Zukunftsplan hat, insbesondere eine Romanze, der durch seinen Tod zerstört wird (er will sich mit ihr davon machen, stirbt aber vorher. sie wartet vergeblich).

Oder er hat etwas schlechtes getan und stirbt im Versuch das wiedergutzumachen (Boromir, Herr der Ringe).

unerledigtes (der sterbenden person, ebenso wie der verbleibenden)

lücken für hinterbliebene

nicht mehr miterleben von nachfolgendem

starke identifikation mit jemanden im realen leben vieler menschen, also steriotyp (Oma, opa, unfall eines bekannten, krankheiten in der familie, ...) also für viele nächst möglicher verbleichender

erinnerung an gemeinsam durchlebte tiefen (also charaktere haben gemeinsam etwas durch gemacht und sind dadurch stark aneinander gewachen = freundschaft)

plötzlichkeit, auf einmal weg

zu spät kommen

schweres vorhergehendes leid (erlösung)

sterben ist ein akt durch den man alleine durch muss (kann durch einsamkeit/unsichtberkeit/unbemerkt noch schlimmer sein)

vergessen werden danach bzw. auch nicht wiedererkennbar oder auffindbarer rest des körpers oder auch nur lebensutensilen die an die person erinnern könnten (z.B. vererbte taschenuhr, sammlung, talisman besondrers der person zuordnender gegenstand geht auch mit verloren bzw. traditionsline geht verloren)

ende einer art/tradition oder genietischer information die vielleicht für menschheit wichtig gewesen wäre oder menschheit zurück wirft (z-B. besonderes talent, genie, gut sein im nutzen für soziale entwicklung der menschheit und differenzierung/sprung der vom tier hin zum menschen unterscheided)

ungerechtigkeit in blickwinkel des lesers oder gewinn bzw. falscher support für schlechte menschen.

sinnlosigkeit des todes, durch verpasstes happy end oder missverständnisses bzw. unnötigkeit

ausgeliefert sein in der schwäche des sterbens

besonders hartes ende bzw durchleben bis zum tod oder dauer des sterbeprozesses (z.B. erneutes erwachen, langes blutspucken, stückchenweises absterben, nachtreten, demütigen und ausgeliefert sein des sterbenden, leichenschändung, ignoration, entsorgung)

auch ein verhasster charakter dem man erst den tot wünscht und später erst erkennt das er gute gründe hatte bzw. man sich als leser hat irreführen lassen. also beschämung des lesers durch üble bewertung und vorurteile

Um Gefühle gut zu vermitteln, ist eine bestimmte Schreibart wichtig.

Im Detail kannst du das in diesem kleinen Ratgeber lesen:

https://www.fanfiktion.de/s/d/6428733d0004b05a38e7caf5/Mein-Guide-zum-Schreiben-von-Geschichten

Gehe in der Szene auf

- Gestik, Mimik

- Gedanken

- innere Gefühle (Druck in der Brust usw.)

ein und nutze vielleicht Rückblenden oder Erinnerungen, um die Szene noch eindrucksvoller zu machen.

Beschreibe sie im kleinsten Detail, also wirklich jede Sekunde von dem, was passiert. Jede Bewegung der Figuren, und wenn es nur eine Handbewegung ist.

Liebe Grüße

Hallo Kristin,

wichtig ist, dass der Charakter vorher "ausgereift" war. Sprich, der Leser kennt genau seine Charakterzüge, seine Träume, seine Ziele, seine Ängste, seine Macken usw. Der Leser sollte den entsprechenden Charakter lieb gewonnen haben. Wenn nur ein unwichtiger Nebencharakter stirbt, dann hat dies keinen Effekt auf den Leser.
Dann spielt die Beziehung zum Hauptcharakter eine wichtige Rolle. Wer war der Charakter? Der beste Freund/Freundin? Familie? Geliebter? Je näher die Verbindung desto größer der Schmerz versteht sich.
Dann natürlich ist noch die Art des Sterbens entscheidend (Je nach Genre anders). Bei Drama oder Liebesroman, kann er beispielsweise an einer sich langziehen Krankheit oder plötzlichen Unfall versterben. Bei Fantasy kann er sich für die Gruppe aufopfern, oder hinterrücks vom Bösewicht erstochen werden. Aber da hast du ja schon deinen Plan^^