Wie stellt man es an den Tod einer Person möglichst traurig zu beschreiben ( ich schreibe ein Buch xD )?

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo Sunny,

Ich werde mal von meinen "Erfahrungen" sprechen.

Erstmal ist es ganz unterschiedlich wie Leser tode finden. Es gibt welche, die bei sowas sehr schnell traurig werden und weinen und welche, die stupf weiterlesen(Da reihe ich mich ein)

Ich denke es kommt auf das setting an und deine Figur selbst. Der Leser sollte schon eine Verbindung aufgebaut haben also sollte er eine Persönlichkeit haben(also nicht zwei Sätze sagen lassen, die sonst fast jeder sagen würde).

Ein anderer Punkt wäre der Tod selbst. Es sollte auf einer Nachvollziehbaren weise passieren. Nicht jeder muss einen halben Roman sagen bevor er stirbt oder etwas weises erzählen. Man fokusiert sich eher auf die Emotionen der Außenstehenden. Es soll was passieren in ihnen(Wut, trauer, rachsucht kommt drauf an was du vor hast und die Persönlichkeit der jeweiligen Figur ist). Sie haben jemanden verloren, den sie als Freund hatten. Sie waren Tagelang zusammen, haben gelacht und geweint, gestritten und so weiter. Ich würde auch "show dont tell" anwenden. Allgemein kann man auch Psychische Reaktionen und auch echte Erfahrungen miteinbeziechen. Ist besser, als wenn eine Person stumpf auf einen Tod reagiert.

Es ist was anderes wenn man sagt: Er war tod. Ich war am Boden zerstört, sowie die anderen oder man sagt: Dort lag er. Die Augen Glasig und der Körper steif. Blut floß aus der Wunde die seinen Bauch durchbohrte und ihn zu tode brachte. Der Boden, der sonst so voller Grünen Gräser war, war Blutbefleckt. Ein kalter schauer durchfuhr mich. Nein. Nein! Ich schlug die Arme zusammen und zitterte am ganzen Körper...

Ein wichtiger Aspekt wäre auch noch nicht zu überdramatisieren. Natürlich möchtest du das es andere berührt, jedoch sollte man es nicht übertreiben. Ich finde es eher öde mir zwei Doppelseiten einen anscheinenden letzten Dialog anzuhören oder einen genausolangen wiederbelebungsversuch. Lieber kurz und Schmerzlos.(heißt vielleicht eine halbe bis ganze Seite und danach die Emotionale Ebene miteinbeziehen) Schreib einfach ohne verlängerungen und so wie du es machen würdest und dann... lässt du den Text einstauben. Du lässt ihn zwei drei Wochen oder Monate liegen und schaust dann drüber. Dann kann man das gut bewerten, weil man den Text dann nichtmehr so wahrnimmt wie frisch geschrieben.

Sonst kann ich dir noch mitgeben keine "Wir geben der Figur eine traurige Hintergrundgeschichte und lassen ihn dann bald sterben" Sache abzudrehen. Verstehe mich nicht falsch, aber es löst eher eine Vorahnung aus und kein Mitgefühl. Eine Figur macht mehr aus als seine Hintergrundgeschichte. Würde man sie wegnehmen wäre da nichts und das möchte man nicht. Also aufbauen.

Ich hoffe mal ich konnte dir helfen!

LG Grauschwinge

Sunny674 
Fragesteller
 10.04.2024, 23:50

Vielen Dank für die lange und ausführliche Antwort! ^^

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Der Leser sollte einen Bezug zum Chara haben, und am besten sollte ein Wunsch oder ein Ziel unerfüllt bleiben. Am besten ist es natürlich wenn es unerwartet passiert und auch "wichtige" Hauptcharas sterben. Nicht nur iwelche Nebencharaktere. Zudem könnte die Person noch eine andere Person retten oder so .

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Sunny674 
Fragesteller
 10.04.2024, 17:50

Danke ^^

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Dann musst du vorher deutlich machen, wie viel die Person anderen bedeutet. Vielleicht kannst du ihr auch noch Wünsche für die Zukunft mit auf den Weg geben, die sich mit dem Tod natürlich in Luft auflösen. Doch das Wichtigste ist tatsächlich die Bedeutung für andere Personen. Lass vergangene gemeinsame Erlebnisse einfließen, die deutlich machen, was für ein Mensch er war.

Dann natürlich die tiefe Trauer und die Niedergeschlagenheit. Die Fassungslosigkeit und die Ratlosigkeit darüber, wie es jetzt weiter gehen soll.

Wenn die Person jung ist was das ganze trauriger macht und überfahren wird zB kommt sicher gut an.
Oder die Person jemanden vor einem ankommenden Auto rettet und sich opfert damit die andere Person weiter leben kann.. hmmm

Du musst dich in deine Leserschaft hinein versetzen. Ich kenne dein Zielpublikum nicht.