Wie kann ich zu Gott zurückkehren?

8 Antworten

Liebe Latxely! 

Aus Deinem Eintrag lässt sich ja klar erkennen, dass es Dir sehr um Gottes Verzeihung geht, die Du einerseits wirklich sehr stark ersehnst, andererseits aber ja, wenn ich Dich richtig verstanden habe, kaum für möglich hältst, im Moment zumindest. Ich verliere das gewiss nicht aus den Augen. Dennoch frage lieber erst einmal nach den Menschen in Deinem Leben ‒ und nach dem, was Dir eigentlich so sehr auf dem Herzen lastet, dass Du es »Sünde« nennst. Was (alles) ist da eigentlich genau passiert, dass es Dir so großen Kummer macht, Dir solch tiefe Angst machen und Dich ja nahezu verzweifeln lassen kann? So wie Du es erzählt hast, müssen es mehrere Dinge sein und gleichzeitig auch solche, die Dir richtig tief wehtun, auch wenn sie vielleicht schon eine ganze Zeit lang vorbei sind. Dann sind solche Dinge wie ein Schatten, der von damals bis heute reicht. 

Du hast recht: Gott ist auch wichtig, ja. Aber auf den kannst Du Dich echt getrost verlassen. Der wird Dich nicht verlassen, sondern immer bei Dir sein. Um den musst Du Dir keine Sorgen machen, musst nicht befürchten, dass er Dich nicht mehr liebhaben könnte. Ganz sicher. Er ist auf Deiner Seite ‒ und er ist an Deiner Seite. Er hört Dich, wenn Du zu ihm betest, mit ihm redest. Er hört Dich, wenn Du lachst und ein Lied singst, weil es Dir gut geht ‒ und er hört Dich, wenn Du traurig bist und es dunkel ist in Dir und Du Angst hast. Er ist da und hält Dich in seiner warmen Hand. Immer. Fest versprochen. ‒ Gott ist wie eine warme Decke, in die Du Dich einrollen kannst. Du musst zu Gott gar nicht zurückfinden. Weißt Du, warum? Er war nämlich niemals weg aus Deinem Leben. Nicht einmal eine Minute, noch nicht einmal eine kleine Sekunde lang! ‒ Vielleicht kannst Du ja jetzt schon ein wenig besser atmen, innerlich, wenn Du an Gott denkst. Vielleicht kann Dich dieser Gedanke ja ein bisschen trösten und beruhigen. 

Jetzt aber nochmal die Menschen. Du sagst, dass Deine Mutter gläubig sei. Kannst Du denn das Gefühl haben, Dich ihr anvertrauen zu können mit Deinen Sorgen? Reden zu können, ist wichtig. Gott ist da, immer. Aber auch Menschen müssen da sein, solche, denen man sagen kann, wie es einem geht und die auch wirklich zuhören. (Und wenn keine da sind, dann muss man sich welche suchen.) Und Dein Vater? Du hast zwar gesagt, dass er von Gott anders redet als Deine Mutter. Aber das heißt ja nicht automatisch, dass Du ihm nicht vertrauen kannst, oder? ‒ 

Und jetzt muss ich Dir unbedingt noch von Anna erzählen! Dass Anna wirklich gelebt hat, wissen wir aus einem Buch, das man vor 50 Jahren zum ersten Mal in den Buchhandlungen kaufen konnte. Das ist also schon ziemlich lange her, aber es ist seither nie verschwunden; man kann es bis heute bekommen, sogar sehr einfach. ‒ Und darum geht es:

Anna ist gerade mal fünf Jahre alt, als der damals 19-jährige Fynn sie eines Abends in einem dunklen, verlassenen Winkel in London… nun ja… »findet«. Da sitzt sie auf einer kleinen Treppe, von oben bis unten ordentlich dreckig, hungrig, durstig, nur mit einer kleinen Puppe in der Hand. Woher sie kommt? Zurück zu ihren Eltern? »In das scheiß Haus gehe ich nicht mehr!« Weggelaufen also ist der kleine Rotschopf, weggelaufen, weil sie es zuhause nicht mehr ausgehalten hat. Fynn bleibt nichts anderes übrig, als den kleinen Fratz mit nach Hause zu nehmen, wo Anna bei Fynn selbst, seiner Mutter und der dort ebenfalls lebenden, abenteuerlich wild zusammengewürfelten Kinderschar ein neues Zuhause findet. Ein kleines Kind voller Probleme.

Nur ausgerechnet das größte aller Probleme, mit dem sich die Großen alle herumschlagen, ist für Anna überhaupt gar kein Problem: die Sache mit Gott. Sie muss schwer arbeiten, damit Fynn begreift, dass Gott wahrscheinlich nicht in der Kirche zu treffen ist, sondern überall sonst viel eher. Für Anna ist »Mister Gott«, wie sie ihn nennt und anredet, überall. Aber halt wirklich überall ‒ eben nicht nur zum Beispiel in dem schönen Wald (was man ja noch verstehen könnte), sondern halt auch in einer abgerissenen U-Bahn-Fahrkarte und in dem Schwarzen unter den Fingernägeln… Die kleine Anna mit ihrem sanften, klugen Herzen und ihrer funkensprühenden Phantasie bringt uns ein paar wichtige Dinge bei: zu einen, wie man die Welt erforscht und zum anderen vor allem aber, dass man vor Gott ganz bestimmt niemals Angst haben muss. Und dass man »Mister Gott« halt noch kein bisschen richtig verstanden hat, wenn man Angst vor ihm hat…

Nicht ganz drei Jahre kann Fynn mit Anna leben. Dann geht sie. Aber in dieser kurzen Zeit, die ihm mit Anna und ihrem ebenso nachdenklichen wie beglückenden Gottvertrauen geschenkt ist, verwandelt sich sein Leben. ‒ 

Fynn hat später im Wesentlichen zwei Bücher über sein Leben und seine Erlebnisse mit Anna geschrieben:

1 ‒ »Hallo, Mister Gott, hier spricht Anna« und
2 ‒ Anna schreibt an Mister Gott

Vielleicht, Latxely, kann Deine Mutter Dir ja das erste Mal besorgen. Du kannst sie ja einfach mal fragen. (Ist nicht teuer.) Und vielleicht hättest Du jetzt in den Osterferien Zeit, es zu lesen. Schön wäre es schon, denke ich. Ich glaube nämlich, Anna kann Dich trösten und beruhigen ‒ weil sie Gott mit Augen sieht, die niemand anderes von uns hat. 

Hab keine Angst! Nicht vor Gott. ‒ Gut?
Achim

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Theologiestudium

Mit 13 kannst du zum Konfirmanden Unterricht gehen. Vielleicht hat deine Kirche im Ort auch einen Kindergottesdienst. Bei uns gabs den damals immer. Und wenn du Freude am Singen hast, vielleicht kannst du in einem Kirchenchor mitsingen. Mach einfach das woran du Freude hast.

Gott verzeiht Dir, wenn Du es ehrlich meinst. Das verspricht Dir Gott / Jesus über die Bibel.

Jeder, der sich bekehrt hat, braucht sich vor dem Gericht nicht zu fürchten. Egal was er im Leben getan hat.

Er (Jesus) sagte: »Es steht doch dort geschrieben: Der von Gott erwählte Retter muss leiden und sterben, und er wird am dritten Tag von den Toten auferstehen. Allen Völkern wird in seinem Auftrag verkündet: Gott vergibt jedem die Schuld, der zu ihm umkehrt. Lukas 24,46-47

Da machte sich Johannes auf den Weg und zog durch das ganze Gebiet am Jordan. Überall forderte er die Leute auf: »Kehrt um zu Gott und lasst euch von mir taufen! Dann wird er euch eure Sünden vergeben.« Lukas 3,3

 Gott hat seinen Knecht Jesus zu euch geschickt und bietet euch damit das Heil an. Er wird euch segnen, wenn ihr umkehrt und euer Leben ändert. Apostel 3,26

 20 Zuerst habe ich in Damaskus und Jerusalem gepredigt, dann in Judäa und bei den übrigen Völkern. Überall aber ich verkündet, die Menschen sollten sich von der Sünde abwenden, zu Gott umkehren und durch ihr Leben zeigen, dass es ihnen damit ernst ist. Apostel 26,20

1.. Erkennen, dass man in Gottes Augen nicht so gelebt hat, wie Gott es möchte. Reue über die Sünden haben.

2. Bereit sein, sein Leben Jesus Christus zu übergeben.

3. Anerkennen, dass Jesus für alle unsere Sünden am Kreuz gestorben ist.

4. Den Willen sein Leben zu ändern und so zu leben, wie es uns Jesus vorgelebt hat. Möglichst Sünden zu vermeiden. Für die Not der Mitmenschen da sein.

Die Lebensumkehr wird mit der öffentlichen Taufe bestätigt.

  Denn so [sehr] hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen Denn so [sehr] hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat. Johannes 3,16

https://www.youtube.com/watch?v=oo7dnT2iDig

Drei Beispiele. Du kannst die Worte selber wählen.

https://www.youtube.com/watch?v=vqQIWa4gwG0

https://www.youtube.com/watch?v=Xx5drbR6Qhg

https://zh-oberland.heilsarmee.ch/wp-content/uploads/sites/155/2020/12/Uebergabegebet.pdf

Du kannst natürlich beten (Mein Tipp dazu: Lies mal Matthäus 6, 5-15.). Auch kannst Du mit anderen Christen aus einer Gemeinde reden und in der Bibel lesen. Auch kannst Du Dich damit beschäftigen, warum andere Menschen an den Gott der Bibel glauben.

Ich bin Christ. Gott liebt Dich. Wenn Du einiges wissen möchtest, was mich vom Christentum überzeugt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen.

Am besten zur Beichte gehen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Praktizierender Katholik. Lese viel zu Glaubensfragen.