Wie kann ich ein Backup von dem primären Superblock und den erweiterten Superblöcken einer SSD erstellen?

2 Antworten

Da stimmt einiges nicht...

e2fsck braucht als eine Partition als Argument, das ist aber /dev/sdx1 o.Ä., auf dem MBR findet der natürlich kein Dateisystem.

Hast du dir vorher mit cat /proc/partitions oder fdisk -l /dev/sdx oder gdisk -l /dev/sdx die Partitionen anzeigen lassen ?

Wenn testdisk die Partitionstabelle neu geschrieben hat, war danach das Filesystem immernoch im A..., da du das mit Angabe der Partition (s.o.) noch gar nicht repariert hast.

Den Superblock kannst du mit dd bs=4096 count=1 if=/dev/sdx1 of=/pfad/auf/anderer/disk irgendwo hin kopieren, da der sich aber ständig ändert, ist das so sinnvoll nun nicht, da dort auch die Bitmap der belegten Blöcke drin ist. Die "statischen" Teile des Superblocks kann mke2fs -S im Notfall ggf. auch neu schreiben.

Bei einer solchen Aktion würde ich auch vorher eine Kopie der Platte mit dd machen und dann auf der Kopie arbeiten (mit losetup als loop-device einbinden), um ggfs. mehrere Versuche zu haben und zur Not da dann foremost / photorec drüberzujagen, wenn gar nix mehr hilft.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Informatiker
vefan 
Fragesteller
 19.12.2019, 20:06

Ja klar, war in meinem Fall e2fsck -f /dev/sdk2.

Die Partitionen hat die mint Laufwerksverwaltung angezeigt, konnte sie aber nicht aufrufen weil eine Struktur Bereinigung verlangt wurde.

Das hatte ich schon öfter mal mit diversen Hds konnte es aber mit e2fsck -f /dev/sdxx wieder richten (beschädigte Inoden).

Das ist eine gute Frage welchen Superblock genau e2fsck verlangt, den primären bei der Formatierung erstellten oder der/die zum letzten Zeitpunkt geänderte(n).

Es wurden noch 2 Superblöcke vorgeschlagen, ohne Erfolg.

Hab jetzt leider keine Zeit mehr und kann erst morgen wieder antworten.

Danke bis hierhin.

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Super spannende Frage. Ich hab bisher noch nie einen Superblock irgendwo nach "extern" gesichert, aber mal folgender Gedankengang:

Es muesste eigentlich moeglich sein, dass du den Superblock mit einem disk dump wegschreiben kannst, wenn dein Filesystem eine Blocksize von 1k hat. Bei den default 4k bekommst du den so nicht ausgelesen und ob hinter dem Superblock noch reservierte Dinge rumfliegen (die dann ggf. ein Restore korrupt machen koennten) entzieht sich meiner Kenntnis.

vefan 
Fragesteller
 19.12.2019, 19:37

Das Blocksize weiß ich so spontan gar nicht. Habe die Formatierung in ext2 mit Gparted durchgeführt und danach mit "tune2fs -m 0.1" den letzten Rest des verfügbaren Speicherplatzes freigegeben.

Müsste ich mal nach den Aufnahmen die eben laufen sehen wie ich die Blockgröße angezeigt bekomme.

Diskdump bedeutet ein vollständiges Backup der SSD?

Kann man dann gezielt nur die Superblöcke wiederherstellen oder nur die ganze SSD zum Zeitpunkt der Erstellung.

Das wäre dann ja wie eine Formatierung und die Daten zum Zeitpunkt des Problems wären verloren durch zurückschreiben des Dumps?

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barnim  19.12.2019, 19:41
@vefan
Diskdump bedeutet ein vollständiges Backup der SSD?

Ja, so aehnlich: https://wiki.ubuntuusers.de/dd/

Kann man dann gezielt nur die Superblöcke wiederherstellen oder nur die ganze SSD zum Zeitpunkt der Erstellung.

Ein Diskdump verhaelt sich wie die Platte, die auch physisch im Rechner verbaut ist. Du kannst dort auch gezielt nur bestimmte Bloecke rausziehen.

Das wuerde wie gesagt aber nur gehen, wenn der 4k Block der den 1k Superblock enthaelt bzw. die uebrigen 3k nichts kaputt machen (weil sie zwischenzeitlich vllt ueberschrieben wurden oder so) oder man im Filesystem selbst nur 1k als blocksize benutzt.

Den Ansatz von @iQa1x finde ich aber charmanter -> Einfach die ganze Disk wegdumpen.

Alternativ machst du einfach Backups von deinen Dateien, dann ist das Filesystem nicht mehr so wichtig.

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