Wie kann ich die Wahrheit von der Lüge unterscheiden? Wie kann ich Gott von Satan unterscheiden?

11 Antworten

Es fließen ineinander Traum und Wachen, Wahrheit und Lüge. Sicherheit ist nirgends. Wir wissen nichts von anderen, nichts von uns. Wir spielen immer, wer es weiß, ist klug.

Arthur Schnitzler

Wahrheit läßt sich leichter zur Lüge verarbeiten als Lüge zu Wahrheit.

Manfred Hinrich

Ohne die Lüge wäre die Wahrheit nur die halbe Wahrheit.

Brigitte Fuchs

Also, nimms locker ;-))))

Wie kann ich Gott von Satan unterscheiden?

https://marrytheberry.wordpress.com/2011/11/19/satan-von-khalil-gibran/

Meiner Ansicht nach eine lesenswerte und lohnende Geschichte.

Es ist nicht immer zwingend nötig, zu unterscheiden oder zu bewerten. Auf deiner Reise brauchst du alle Eigenschaften, die es gibt und sollst sie dir auch erlauben und sie anwenden. Alles zusammen ist Gott.

Goethe drückte es in seinem Faust so aus:

Ich bin ein Teil von jener Kraft, die stets das Böse will und stets das Gute schafft.

Eines bedingt das andere. Gehört alles mit dazu und muss man nicht zwingend ständig bewerten.

wie ich wirklich die Wahrheit von der Lüge unterscheiden kann, werde ich das überhaupt jemals können.

Vielleicht muss darin gar nicht (d)ein Schwerpunkt liegen. Es gibt halt beides, immerhin leben wir in einer Polarität, da lässt sich dies nicht vermeiden. ;-)

bin seit 2 Jahren auf meiner spirituellen Reise und dabei auf viele Konzepte und Ideen gestoßen,

Ja, so wird es auch bleiben.
Das Leben ist eine Reise, bei der du viele Erkenntnisse machst.
Dann machst du Deutungen, aber diese müssen nicht gleich Wahrheiten / feste, starre Konzepte darstellen, sondern es ist halt dann gerade deine Wahrheit und gut. Dann gehst du weiter und kannst alles wieder ziehen lassen.

aber ich fühle mich als hätte ich nun mein Fundament auf Wasser gebaut.

Du brauchst kein festes Konzept oder die eine Weisheit oder Lehre.
Alles was du brauchst, hast du immer in dir.
Dann kannst du getrost alles fließen lassen.

Stets liegt in der Einfachheit Genialität.
Und immer will das Leben, dass du deinen Horizont erweiterst und eigene Erkenntnisse machst.

Wenn dein Fundament nunmal aus Wasser ist, dann lerne eben schwimmen, fertig. Das passt schon.

Wichtig ist, dass du erkennst, dass das Leben immer für dich passiert, dir etwas mitteilen will, sich mit dir austauschen will, dann ist alles gut. Auch, wenn es mal Unangenehmes ist, es passiert immer für dich und du solltest ausfindig machen, welche Vorteile alles für dich hat und / oder, wie du es nutzen kannst und was du daraus lernen kannst. Dann läufts.

aber ich fühle mich als hätte ich nun mein Fundament auf Wasser gebaut.

Andererseits hat man mal spirituelle Krisen oder irgendwelche schwachen Zeiten. Gehört auch mit dazu. Darf auch sein. Passt. Hauptsache, du kümmerst dich weiterhin liebevoll um dich. So Zeiten vergehen und gut.

Beides mythologische Konzepte, denen der Wirklichkeitsbezug fehlt. Religion bedeutet Glauben, und Aberglaube ist ebenso Glaube.

TheEdgeOfDreams 
Fragesteller
 12.02.2024, 17:43

Bezug zur Wirklichkeit haben sie schon, aber nicht direkt zur Realität

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Da heilige Schriften den alleinigen Warhheitsanspruch erheben und nicht mit der Zeit gehen, ist der einzige Orientierungspunkt leider raus: Moral.

Moral gibt dir Auskunft darüber, was richtig und was falsch ist. Doch nur, wenn diese Moral ständig kritisch hinterfragt und ggfls. revidiert wird. In religiösen Schriften kann dies nicht passieren, da es in der Folge keine religiösen Schriften mehr geben würde, über die ein Konsens herrscht.

Abseits aller wissenschaftlichen Erkenntnisse verurteilen bspw. viele Religionen immer noch die Ausübung der Homosexualität oder sehen es als Sünde an, dem Sexualtrieb nachzugeben.

Wenn man diese Moral übernimmt, ohne sie zu hinterfragen, dann muss man sich damit begnügen, dass einem gesagt wird, was wahr ist. Wenn dir das ausreicht, dann musst du nicht mehr selbst Wahrheit von Lüge unterscheiden. Frag einfah die Bibel, den Koran, etc. halte dichan die Regeln und gut ist.

Gar nicht: sie sind beide je eine Seite der selben gefälschten Münze.

Hallo Leon,

die Wahrheit ist der überlieferte Glaube der Tradition, welcher deswegen wahr ist, weil er auf göttliche Offenbarung zurück geht. Er findet sich in der katholischen Kirche und in der orthodoxen Kirche. Beide gehen zurück auf Jesus und die Apostel. Wir Menschen können die Wahrheit selber nicht finden und auch selber nicht entscheiden, was wahr ist und was nicht. Das übersteigt unsere Möglichkeiten. Wir können es nur in der Natur. Im spirituellen Bereich können wir es nicht. Hier sind wir angewiesen auf eine Offenbarung Gottes, der unserem Unwissen und unserer Unfähigkeit entgegen kommt. Nur so finden wir ein festes Fundament. Alles andere ist in der Tat auf Wasser oder Sand gebaut. Wir können also die Wahrheit nicht finden, sondern uns nur von ihr finden lassen, also von Gott und seiner Offenbarung. Wenn wir diese annehmen, stehen wir auf festem Grund. Da in dieser Welt aber Satan sonst überall herrscht, gibt es außerhalb dieser Wahrheit nur Irrtümer und Lügen. Der Weg zu Gott ist die gläubige Annahme seiner Offenbarung, ohne etwas zu ändern oder wegzulassen.Sobald wir Menschen selber entscheiden wollen, was wahr ist, gehen wir Satan ins Netz. Eben weil wir es nicht können. Es zu versuchen ist Selbstüberschätzung, genau das nutzt Satan dann aus.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Praktizierender Katholik. Lese viel zu Glaubensfragen.