Wie kann ein Kind bei der Geburt wegen einer Rhesus Unverträglichkeit sterben Genetik?
Wie kann ein Kind bei der Geburt wegen einer Rhesus Unverträglichkeit sterben genetisch gesehen und wie muss man sich die Vererbung des Blutes vorstellen?
und welche Faktoren müssen bei den Eltern sein damit sowas passiert?
3 Antworten
Der Rhesusfaktor Rh D ist ein Blutgruppenmerkmal, er wird auch Antigen D genannt. Menschen mit diesem Merkmal sind „rhesus-positiv“. Fehlt das Merkmal, sind sie „rhesus-negativ“.
Die Mendelschen Erbregeln legen fest, in welcher Erbfolge die Gene weitergegeben werden. Das Merkmal D ist gegenüber dem Merkmal d (rezessiv) dominant und entscheidet so über den Rhesus-Typ. Ein Rhesus-positiver Mensch kann reinerbig sein (DD) oder mischerbig (Dd). Rhesus-negative Menschen sind immer reinerbig (dd).
Ist die Mutter rhesus-negativ und der Vater Rhesus-positiv, kann es durchaus sein, dass das Kind rhesus-negativ wie die Mutter ist. Dann besteht keine Gefahr einer Unverträglichkeitsreaktion. Viel wahrscheinlicher ist aber, dass das Kind Rhesus-positiv ist wie der Vater, da Rhesus-positiv dominant vererbt wird.
Erwartet eine rhesus-negative Frau ein rhesus-positives Kind, kann das mütterliche Blut Abwehrstoffe (Anti-D-Antikörper) bilden. In den meisten Fällen kommt es erst während der Geburt zur Übertragung von kindlichem Blut in den Blutkreislauf der Mutter, so dass für das erste Kind häufig keine Gefahr besteht.
Wird die Mutter jedoch erneut mit einem rhesus-positiven Kind schwanger, können ihre Antikörper in den Blutkreislauf des Ungeborenen gelangen, seine Entwicklung schwer beeinträchtigen und sogar lebensbedrohlich für das Kind sein.
Deshalb bekommt jede rhesus-negative Frau in der Schwangerschaft, nach einer Geburt oder Fehlgeburt und auch nach einem Schwangerschaftsabbruch eine prophylaktische Injektion von Anti-D-Immunglobulinen.
Diese generelle Gabe war deshalb bisher angezeigt, da der Rhesusfaktor des Kindes während der Schwangerschaft nicht ohne weiteres bestimmt werden konnte und erst nach der Geburt festgestellt wurde, ob das Kind rhesus-positiv ist.
Doch mittlerweile wird ein sicheres Verfahren zur Bestimmung des fetalen Rhesusfaktors aus mütterlichem Blut zulasten der gesetzlichen Krankenversicherung angeboten.
Rhesus-negative Schwangere werden in der Regel von ihrem Gynäkologen über die Möglichkeit informiert, zur Vermeidung einer unnötigen Anti-D-Prophylaxe den Rhesusfaktor ihres Kindes bereits vor der Geburt bestimmen zu lassen (frühestens ab der 12. SSW).
Bei diesen Schwangeren kann, sofern sie die Rhesusfaktorbestimmung in Anspruch nehmen und das Kind auch „negativ“ ist, auf eine Anti-D-Prophylaxe verzichtet werden.
Alles Gute für dich!
Bei Rhesusinkompatibilität hat der Mutter quasi eine... stell es dir wie eine 'Allergie' gegen das Blut des Kindes vor, da das einen anderen Rhesusfaktor hat. Dementsprechend läuft die erste Schwangerschaft meist komplikationslos (zumindest was den Rhesusfaktor angeht... alles weitere an Komplikationen kann natürlich weiterhin auftreten), bei der Geburt 'merkt' der Körper der Frau allerdings, dass der Rhesusfaktor nicht stimmt und dadurch wie dann quasi die Antikörperreaktion ausgelöst.
Warum ich den vergleich ziehe? Weil der Körper dann jedes weitere Rhesusinkompatible Baby als Fremdkörper sieht und angreift bzw. abstößt. Das resultiert dann in Fehlgeburten.
Generell ist die Gefahr ausschließlich dann gegeben, wenn die Mutter rhesusnegativ ist und der Vater rhesuspositiv.
und welche genetischen anlagen müssen bei den Eltern sein damit sowas passiert?