Wie ist das möglich?

3 Antworten

Ich bin nun genau 60 Jahre älter als du und hatte daher auch deutlich mehr Zeit, darüber nachzudenken, was Zeit eigentlich ist und wo sie einmal begann, im chronologischen Sinne abzulaufen.  

Denn Zeit ist der ausschlaggebende Fakt, der uns erkennen lässt, dass die wenigsten Menschen ihren Verstand nutzen und stattdessen lieber glauben, was in den Büchern steht, und dort stehen nur die kausalen Dinge beschrieben, so wie du es wahrscheinlich bereits zur Genüge gelesen hattest, um daran zu zweifeln, weil du die eigenständige Nutzung deines Verstandes für eine der leichtesten Übungen hältst. 

Also der Schlüssel zum besseren Verständnis ist die chronologische Abfolge der Veränderung des quantitativen Zustands einer bestehenden Wirkung, denn es muss vorher etwas vorhanden sein oder besser gesagt: Es muss vorher gegenwärtig oder anwesend sein, um geändert werden zu können. 

Doch ist die Existenz einer deterministischen kausalen Gesetzmäßigkeit ganz und gar nicht kausal, sondern wahrscheinlicher wäre vielmehr eine indeterministische Abfolge, weil ansonsten Gottes Hand erforderlich wäre, weil es im chrono-kausalen Sinne keine Ursache für die erste Wirkung gäbe. Alles müsste somit akausal beginnen und danach erst entstehen. 

Solch eine Vorstellung eines Urknallszenario ist also mittelalterlicher Unsinn, weil man auf eine kausale Erklärung verzichten muss. Diese Singularität ist aber nicht das Einzige an Unfug, was uns mit der Urknall-Idee geboten wird. Nein, man lässt Zeit und Raum erst danach entstehen, obwohl die Abfolge erst mit der Existenz von Zeit beginnen kann und es auch noch keinen Raum gibt, der erklären könnte, wo das passiert. 

Ich will hier aber den Urknall-Unsinn nicht noch weiter vertiefen, sondern stattdessen will ich lieber mal erklären, wie ich mir einen Anfang vorstelle, der sowohl im indeterministischen als auch im deterministischen Sinne plausibel wäre. 

Also der Raum, das Medium allen Geschehens, und die Zeit existierten bereits schon immer und es bedarf wegen fehlender chronologisch deterministischer Abfolge weder eines Beginns noch eines Endes. Es ist daher nicht zwingend dem Determinismus zu folgen, ihre Existenz ist aber dadurch bewiesen, weil es beide Dinge heute noch gibt. 

Die Annahme, dass vorher das Nichts existierte, ist einfach nur irrwitzig dumm. 

Nur das Kausalitätsprinzip bzw. die deterministische Ordnung bedurften der Geburt, weil vorher jede Veränderung von chaotischer Natur war, denn der stetige Wechsel des gegenwärtigen Zustands, die Zeit, musste plötzlich eine Konstellation erreicht haben, in der plötzlich alles einen einzigartig plausiblen Zusammenhang funktionierte, was dann die Geburt des Determinismus zufolge hatte, was auch gleich den Tod des Indeterminismus bedeutete. 

So beginnt im chronologischen Sinne überall zur gleichen Zeit die Existenz eines strukturell verteilten Raumes, wo die Strukturen den Raum kennzeichnen, was wir dann aus unserer beschränkten Einsicht heraus als Photonen, Elektronen oder sonstige Teilchen bezeichnen.  

Ein Teilchen ist demnach einfach nur ein begrenzter Bereich des Raums, dessen Zustand der Verteilung auch noch in die Tiefe einer weiteren räumlichen Dimension hineinreicht, die wir offensichtlich zwar wahrnehmen, aber optisch nicht erfassen können. So ist ein Teilchen nicht ein separates Ding, was den Raum verdrängt und noch einer gesonderten Erklärung seiner Substanz bedarf, weil es ja etwas anders sein soll, das nicht den Raum darstellt.

Also du liegst schon richtig, das Zeit und Raum bereits vorher existieren muss, damit der Beginn ein WANN und ein WO findet, wo die Struktur des Raums sich als WAS kennzeichnen kann.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Erfahrung an Projekten mit Simulationen und Analysen.
Materie ist ein Bestandteil von Zeit.

Nein. Materie spannt Raum und Zeit auf (Mach'sches Prinzip), aber Masse und Energie sind äquivalent, darum genügte die Energie des Urknalls völlig.


DoctorCognitus 
Beitragsersteller
 07.01.2025, 19:43

Ah, danke! 🤩

Zeit hat überhaupt nichts mit Materie zu tun


DoctorCognitus 
Beitragsersteller
 07.01.2025, 19:13

Zeit ist eine Dimension von Veränderungen. Sie existiert nur mit Materie und Ereignissen.