Wie ihr klar machen dass sie nicht besessen ist?
Ich habe eine gute Freundin die seit längerem sagt, dass sie besessen sei. Sie sagt, dass sie als Kind in der Heimat von irgendwelchen Frauen verzaubert worden ist die ihre Eltern gehasst haben und seit dem einen verliebten Jinn in sich hat. Sie sagt sie wird jeden Abend im Traum von einem hübschen Mann vergewaltigt und sie hätte Blaue Flecken am Körper etc. Sie isst viel zu wenig und sagt, dass sie nicht zunehmen kann, weil der Jinn ihr die Weiblichen Hormone weg saugt.
Vom Psychologen hat sie Medikamente verschrieben bekommen die sie seit Jahren einnimmt. Auf einmal sagt sie, dass sie zu einem Exorzist gegangen ist und der ihr gesagt hat, dass sie die Medikamente absetzen soll, weil alle Medikamente Futter für den Jinn/Demon wären. Ihr geht es auch seit dem sie es abgesetzt hat richtig beschissen. Gestern hat sie mir zufällig erzählt, dass ihre Ärztin sie früher mal mit Autismus diagnostiziert hat und paar andere Ärzte auch. Sie hat Autismus, aber will es nicht einsehen und sagt, sie sei besessen. Wie kann ich ihr klar machen, dass es nicht so ist? Will sie auch nicht verletzten oder so.
8 Antworten
Das übersteigt deine Kompetenz gewaltig.
Wer einem Exorzisten glaubt, wird nicht auf rationale Fakten hören.
Da sind Fachleute gefragt und die werden für das Problem auch sehr lange brauchen.
Möglicherweise käme ein stationäre Aufenthalt für sie infrage.
Wobei dazu müssten bestimmte Voraussetzungen gegeben sein.
Habe mal jemanden getroffen, der ähnliche Befürchtungen hatte. Reden hilft da sicher nichts. Ich sehe nur einen einzigen Weg: überzeuge sie davon, wieder zu einem Psychiater zu gehen, der ihr wieder Medikamente gibt. Alles andere reden wird sie nicht überzeugen können!
wenn sie auf anraten des Exorzisten die Medikamente absetzt dann kannst du ihr nicht mehr helfen.
Lange Rede - Kurzer Sinn: Da kannst du nichts machen. Da gehört der Profi hin, bei welchem sie ja schon war / ist. Und selbst der kann nichts tun, wenn sie sich der entsprechenden Therapie verweigert.
Sicher ist jedenfalls, dass diese Sache den "Helferhorizont" eines Freundeskreises in der Regel übersteigt. Das wäre, wie wenn du eine Fingeramputation in der Hoffnung, dass er nach wächst, mit Salbe behandeln wolltest, anstelle zum Chirurgen zu gehen.
Naja... für viele ist "Besessenheit" eben real. U.a. glaubt die katholische Kirche da auch heute noch fest dran und schreibt Stellen für Exorzisten aus (kein Scherz).
Lass ihr doch ihren Glauben. Wenn der Psychologe ihr schon nicht zu helfen vermag, wirst Du wohl kaum bessere Chancen haben. Letztlich kann man nur den Menschen helfen, die sich wirklich helfen lassen wollen. Dazu gehört auch, dass man sein eigenes Problem irgendwie erkennt.
Es geht nicht um Urteil, sondern um Hilfe! Ich hab das nicht als Urteil gesehen. Hab hier unter zwei Kommentaren meine Erfahrungrn berichtet
Hab mal jemanden kennengelernt, der hatte ein ähnliches Problem, auch sowas, was ihm von religiöser Seite eingetrichtert wurde. Schrecklich sowas! Der hat sich selbst die Hölle heiß gemacht, weil er versucht hatte zur Lösung seiner Probleme Reiki zu machen.
Dein erster Absatz zeigt das eigentliche Problem auf!
das wäre ja einfach! Leider hilft da reden nicht weiter! Da helfen wirklich nur Medikamente, vielleicht müssen die angepasst werden? Also Psychiater wäre da schon sinnvoll.