Wie genau funktioniert eine Quelle?

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Hallo, Wasser, meistens aus Niederschlägen, versickert im Boden, bis es auf eine wasserundurchlässige Schicht trifft. Dort fließt es dann oder staut sich. Dort, wo das Wasser die Möglichkeit hat an die Erdoberfläche zu kommen, ist eine Quelle. Quellen gibt es auch auf dem Meeresgrund, auf dem Grund von Seen und Flüssen.

Ist die wasserundurchlässige Schicht schräg, d.h., hangabwärts geneigt, und ist viel Wasser zur Verfügung, dann entsteht ein solcher Druck, daß das Wasser sehr stark aus dem Boden quellen kann. Dann spricht man von artesischen Quellen und/oder Brunnen.

Der Wassernachschub kommt immer von oben zum Grundwasser. Steht nicht genügend Wasser zurVerfügung, kann eine Quelle versiegen.

Die Wasserquelle speist sich aus dem Grundwasser, und das füllt sich immer wieder mit Regenwasser auf.

Eine Quelle ist nicht immer ein Loch im Boden, aus dem viel Wasser sprudelt. Ich lebe im Quellgebiet von Sieg, Eder und Lahn, die alle in einem begrenztem Gebiet entspringen.

Die Ederquelle ist ein Sumpfgebiet, welches hoch liegt und sich im Laufe der Schwerkraft erst zu einem Fluss formt.

Die Espequelle ist aber tatsächlich ein Austrittsort, der durch das Schiefergestein scharf begrenzt ist.

Nachschub kommt natürlich von oben :-) Aktuell führen die Flüsse wieder deutlich mehr Wasser. Hier hat es noch reichlich Schnee, welcher durch Regen (Hauptnachschub) geschmolzen wird. Also eine vielfache Menge an Wasser, welches jetzt in die Flüsse abfließt.

Oberflächenwasser versickert, sucht sich unterirdisch seinen Weg, bis es irgendwo wieder austritt.

So lange es also Wetter gibt, welches wechselhaft und regnerisch ist, funktioniert der Kreislauf. In der Wüste gibt es Oasen, weil Wasser sich unterirdisch Wege sucht und an vereinzelten Stellen zu Tage tritt. Auch dieses Wasser hat Regen als Nachschub als Ursache. Natürlich nicht in der Wüste. Das Wasser nimmt zum Teil sehr lange Wege.

Die meisten Flüsse haben keine richtige Quelle, sondern fliessen einfach aus kleinen Rinnsalen zusammen. Oft tritt aber auch an einer Stelle Wasser in grösseren Mengen zutage, das sich meist in höheren Lagen gesammelt hat und in wasserführenden Schichten zu diesem Ort geflossen ist. Gerne werden 'Quellen' gefasst, die, wenn man genauer hinsieht, hundert Meter weiter oben noch ein Rinnsal waren. Aber das ist Brauchtum. Die Isarquelle kenne ich nicht. Wenn du sie als Ursprung Bayerns verherrlichst, liegst du wahrscheinlich richtig.