Wie erkennt man Alexithymie an sich selbst?
Hallo. Ich habe zwei Gedanken.
1 = Ich habe ein Video gesehen, dass Menschen mit Alexithymie oft Essstörungen haben. Liegt es daran, dass der Körper im Überlebungsmodus die Emotionen unterdrückt?
2 = Ich möchte mich ungern selbst diagnostizieren, aber ich vermute, Alexithymie zu haben. Als Kleinkind litt ich an gefährlichem Untergewicht, und dachte mir, es könnte damit zu tun haben. Meine Mutter erwähnte, sie bemerkte dass ich als Kind schon Probleme hatte, Gefühle zu identifizieren. Ich möchte ungern meine Mutter mit meiner Vermutung belasten (ich weiß nicht genau wieso, aber ich will einfach nicht.) , und ich rede nicht so gerne über Gefühle, aber es lässt mich nicht los, deswegen frage ich hier, ob diese Symptome, die ich beschreiben werde, tatsächlich Alexithymie sein könnten, oder nicht, und ich übertreibe nur.
Ich fühle mich oft einfach neutral...ich kann es nicht beschreiben. Ich kann nicht mal beschreiben, wie ich mich im Moment fühle...es ist so, als wäre ich ständig verwirrt. Ich weiß nicht, ob ich Emotionen in einem Moment fühle. Beispielsweise wenn ich weine, bemerke ich die Reaktion meines Körpers : Tränen, Zittern, komisches ziehen im Hals. Aber ich weiß nicht, ob ich tatsächlich traurig bin. Oft überfordern mich die Reaktion des Körpers total, zum Beispiel wenn man Herz plötzlich rast und ich so ein komisches "Schock" Gefühl habe. Ich denke, es ist Nervosität, aber ich bin mir bisher unsicher.
Ich erinnere mich, als Kind starke Bauchschmerzen gehapt zu haben. Ich dachte, es wäre eine Krankheit. Ich denke, meine Eltern sagten mir, es war ein "Pilz im Bauch." Ich war bei einem "Doktor" (er war eine Art Heilpraktiker oder so), der mir Placebos gab. Aber als ich älter wurde, verstand ich, dass die Bauchschmerzen mit meinen Gefühlen zu tun hatten. Ich konnte eben nicht zwischen Angst und Bauchschmerzen unterscheiden (mittlerweile kann ich es, da mir meine Mutter erklärte, dass es zusammenhängt.)
Ich habe allerdings einen Fortschritt beim Erkennen gemacht. Ich habe eine Katze, die ich sehr mag, aber ich hatte schon immer Schwierigkeiten mit engen Beziehungen, also habe ich keine spürbare emotionale Bindung mit der Katze. Aber eines Tages, als ich sie streichelte, bemerkte ich wie mein Herz sich komisch anfühlte, und ich verstand, dass es wohl bedeutet, dass ich sie wirklich lieb habe.
An manchen Tagen fühle ich mich so neutral, dass ich den ganzen Tag mit blankem Gesicht rumlaufen könnte. Das tue ich aber nicht, sondern ich tue so als wäre ich z.B glücklich damit ich nicht komisch auffalle. Anscheinend nennt man das Pseudoemotionalität. Außerdem ist mir an mir selber aufgefallen, dass ich nicht sehr emphatisch gegenüber Menschen bin. Es ist schwer zu glauben dass andere Menschen tatsächlich den Schmerz von anderen fühlen.
Aber manchmal bin ich ja energetisch, und vor allem bei Emotionen wie Eifersucht, Verliebtsein, Angst, Wut oder Lachen fühlt es sich oft sehr authentisch an. Ist es trotzdem Alexithymie? Und wenn ich es habe, ist es wichtig, das zu behandeln?
Schon bei nem Arzt deshalb gewesen, der ne Diagnose hätte stellen können?
Nee
1 Antwort
Hallo celeste345👋🏻
Ja, dann ab zum Arzt und diagnostizieren lassen, sich selbst zu diagnostizieren ist nichts, dass jemals irgendwo schwarz auf weiß stehen wird, dementsprechend gibt es auch keine Behandlung für Selbstdiagnosen, sondern ewig nur Vermutungen, nichts weiter.
Ja, du hast recht. Ich plane, mich selbst noch ein bisschen zu observieren und dann suche ich mir Hilfe.