Wie bereite ich mich auf den Tod meiner Mutter vor?

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wende dich ans Fernsehen oder an eine Stiftung oder sonsteine wohltätige Organisation - vllt können die was beisteuern!? Es tut mir sehr leid für dich.. Meine Mutter ist gestorben als ich 19 war. Das ist natürlich etwas älter, als du es bist, aber trotzdem hart. Allerdings bringt die Zeit wirklich Linderung, ausserdem musst du dir vor Augen halten, dass der Tod nicht das Ende ist! Vielleicht schickt dir deine Mama auch ein paar Grüße/Zeichen?!? Meine hat es gemacht..;) Was ich dir empfehlen würde, Gleichgesinnte in ungefähr deinem Alter suchen. Es gibt sehr, sehr viele, die das Selbe durchmachen! Nicht den Lebensmut verlieren oder dich selbst aufgeben. Bring deine Mutter zum lachen und zeig ihr, wie stark du bist, und dass du dein Leben gut auf die Reihe kriegen wirst, damit sie sich nicht so viel Sorgen machen braucht. Natürlich soll sie auch wissen, wie traurig du bist, weil sie dir unglaublich fehlen wird! Aber zeig ihr, wie stark, unerschütterlich, tapfer und optimistisch ihre Tochter auch sein kann und wird! Sie soll stolz auf dich und deine Willensstärke sein! Das gibt ihr selber vllt auch etwas Mut und Ruhe. Sprich mit ihr auch über den Tod, besorg dir vllt ein Buch von z.B. Elisabet Kübler-Ross, die viele Berichte und Wissen über den Tod und das Sterben gesammelt hat. Oder andere Bücher, die ihr vllt Trost schenken und eventuelle Angst mildern, irgendwas mit Nah-Tod-Erlebnissen etc. Vielleicht hört sich das blöd an, aber wenn ihr drüber sprecht, dann sieht sie, dass du dich damit, auch für dich später, auseinandersetzt, ihr die Angst nehmen willst, und sie nicht mit dem Thema alleine lässt. Versucht auch nicht immer total bierernst zu sein und lacht auch mal wie die Verrückten. Lachen ist wichtig und eine extrem gute Medizin und Galgenhumor besser als immer zu weinen- das auf Dauer ja auch nichts bringt und euch nur die Zeit vermiest bzw. schlecht für sImmunsystem sein kann. Ein bisschen hingegen befreit und ist auch wichtig..;) Versuch auch trotzallem gute Noten zu haben , das wird sie auch sehr freuen und beruhigen- vllt kriegst du in der Schule umsonst Nachhilfe in einem Fach, das dir besonders schwer fällt? Das habe ich damals auch bekommen!Frag doch einfach mal einen Lehrer deines Vertrauens. Bestimmt kennt man deine Geschichte schon? Wenn nicht, erzähl sie und frag um Hilfe. Mach dir und deiner Mutter bewusst, dass der Tod ein natürlicher Vorgang ist. Falls sie nicht religiös ist, kann es sein, dass sie es im Angesicht des Todes doch werden will. Sprich sie mal drauf an, und sag ihr, du hast von einer Verrückten aus dem Internet gehört, es gäbe ganz sicher einen Gott und ein Leben danach;) Dann kannst du mir ihr auch beten und/oder meditieren. Das wird ihre Angst oder auch andere Sachen, lindern. Für dich selber: Du musst dir bewusst machen, dass das Leben eine Herausforderung ist. Dass aber alles halb so wild ist, wenn du es einmal durchschaut hast, bzw. es eigentlich gar nicht so schlimm ist, vorallem wenn man bedenkt, dass es am Ende gut sein kann - wenn man sich nicht ständig gegen Gott sträuben würde. Wenn du dich öffnest, wirst du die Macht spüren und dir werden noch viele tolle Dinge widerfahren! Vielleicht meldet sich jemand von oben genannten Institutionen, wenn nicht, versuch mit ihr einfach so eine schöne Zeit zu haben und unternehmt einfach das, was finanziell drinnen ist.. Was hat sie eigentlich für eine Krankheit?! Manchmal passieren ja auch Wunder! Was ich mal gelesen habe, dass eine spezielle Behandlung mit Vitamin B17, das heutzutage von unserem Speiseplan fast gestrichen wurde (es kommt z.B. in Kernen von Äpfeln und Aprikosen vor) bei Krebserkrankungen helfen kann. Vorbeugend durch den Verzehr von z.B. diesen Kerninhalten/Kernen (die Affen z.B. öffnen die Aprikosenkerne und essen sie, weil sie dieses Wissen noch in sich tragen) und wenn man schon krank ist, nützt das nichts mehr, aber eine gezielte Therapie schon.Google doch einfach mal Vitamin B17. Es wird auch sehr verständlich geschildert, wieso überhaupt Tumore entstehen - vorallem ohne dieses Vitamin- und wie dieses die Krebszellen gezielt angeht. bzw eine Tumorentstehung verhindert! Oder auch Vitalpilze, die sollen Tumoren verkleinern und das Immunsystem stärken. Ich bin nicht unbedingt Gegnerin der Schulmedizin, aber manchmal sind die mit ihrem Latein eben auch am Ende und da kann dann nur die Natur einspringen..bzw.Ärzte sind auch nur Menschen, die weder allmächtig noch allwissend sind und denen ab und zu Fehler/ Falschdiagnosen unterlaufen. Ich will jetzt auf keinen Fall andeuten, dass der Arzt deiner Mutter Unrecht hat und sie nicht sterben wird. Ich weiss ja auch gar nicht, was sie hat. Aber ich wollte auf die Nachteile der Schulmedizin hinweisen und andeuten, dass man nichts unversucht lassen sollte und sich nicht völlig in die Hände eines anderen Menschen geben darf, nur weil er einen weissen Kittel trägt! Versuch dich für das Leben zu öffnen und versuch deiner Mutter viel Liebe und positive Energie zu geben...

zekay2705 
Fragesteller
 06.09.2012, 20:04

danke das du dir so viel zeit genommen hast so eine schöne antwort zu gestalten mir komen die tränen... ich denke du weißt genau wie ich mich fühle...

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Sarablue999  06.09.2012, 20:11
@zekay2705

du schaffst das..ja, ich weiss, wie du dich fühlst...Viel Kraft wünsche ich dir noch und sag deiner Mutter liebe Grüße, auch wenn ich sie nicht kenne. Sie hat eine tolle Tochter in die Welt gesetzt (nehme ich mal an;) ) und soll nicht verzweifeln, nach dem Tod geht es auf jeden Fall weiter...Wenn sie wirklich in sich reinhört, dann fühlt sie, dass es einen Gott gibt.. Ich wünsche euch noch eine sehr schöne Zeit, trotz allem ..

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Lunaaalu  11.09.2012, 19:37

Ich glaube, eine so tolle antwort wird zekay2705 wirklich helfen und mir wurden dadurch ebenfalls einige Dinge klar. Schön, dass du eine so tolle einstellung hast und ich hoffe, dass auch ich sie irgenwann haben werde... Danke. Ganz Liebe Grüße, Lunaaalu

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Wfnman  11.09.2012, 23:03

Ich finde es toll,dass du dir die Mühe gemacht hast das hier zuschreiben. Denn nicht jeder schreibt bei einem so ernsten eine freundliche und Hilfsbereite antwort. und an zekay2705 da ich dir leider nicht helfen kann, da ich da einfach nicht weiß was ich machen würde. Aber ich bete und hoffe für dich und natürlich auch deine Mutter. Bleib stark und halt dir immer die schönsten Erinnerungen im Gedächnis. MfG Wfnman :)

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kitkit  19.09.2012, 17:05

Eine gute Antwort! Solche schönen Antworten bekommt man echt selten. Ich hoffe sie wird zekay2705 helfen und aufheitern. Ich kann mir gut vorstellen, wie du dich fühlst....auch wenn es leichter gesagt als getan ist, du schaffst das. Ich hoffe für dich, dass ein Wunder passiert und falls nicht, wünsche ich dir viel Mut und Kraft. Vertraue auf Gott, er lässt dich nicht allein. Er weiß genau wie du dich fühlst und wird dir auf jeden Fall in dieser schweren Zeit beistehen :)

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ellex19  21.09.2012, 13:19

Wundervolle Antwort !!!

Du hast vollkommen recht !

Mit Gottes Hilfe wird es leichter sein.

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Hallo zekay, ja, da hast Du verschiedene und auch sehr schwere Aufgaben vor Dir. Und ein Patentrezept gibt es für keine.

Da Du in einer Pflegefamilie bist, hast Du Ansprechpartner, die Dir Halt geben wollen und sicher auch können. Bist Du auch in einer Kirchengemeinde? Vielleicht gibt es dort Kinder- oder Jugendgruppen oder einen guten Gottesdienst oder einen Pfarrer oder Jugendreferenten, mit dem Du sprechen kannst.

Deine Mutter wird vor allem Sorgen wegen Deiner Zukunft haben. Du kannst ihr helfen, diese Sorgen zu verringern, wenn Du ihr vermittelst, dass Du tüchtig in der Schule bist und Dich auf die Anforderungen des Lebens freust. Erzähl ihr von Deinen Plänen und Träumen. Frag sie auch hier und da um Rat, lass sie von sich erzählen, damit Du etwas von ihrer/Deiner Familiengeschichte mitnimmst in Dein Leben.

Deine Mutter hat sicher auch erfüllbare Wünsche. Frag sie einfach danach, und dann versucht gemeinsam, das ein oder andere davon umzusetzen.

Lebt Deine Mutter noch zuhause, so dass Du sie da besuchen kannst? Dann könntet ihr zusammen Eure Lieblingsessen und -kuchen kochen bzw. backen. Vielleicht schreibt Deine Mutter Dir die Rezepte dann auf. Besucht eine interessante Ausstellung, macht einen Tagesausflug mit Picknick, lest gemeinsam ein Buch und sprecht darüber, legt ein Fotoalbum an.

Vielleicht ist Deiner Mutter auch wichtig, dass sie Ihre Beerdigung mitgestaltet. Wenn Du Dich stark genug fühlst, kannst Du das auch mit ihr besprechen.

Alles Gute für Dich und viel Kraft für die kommende Zeit!

zekay2705 
Fragesteller
 04.09.2012, 16:53

Danke du hast mir in verschiedenen Bereichen geholfen (:

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Hallo zekay2705,

wie geht es Deiner Mutter denn zur Zeit? Könnte sie denn so was wie einen Fallschirmsprung überhaupt noch mitmachen? Und wenn ja, kann man dann wirklich glauben, was die Ärzte über die Lebenserwartung von 6 Monaten sagen??

Wenn wir aber mal voraussetzen, dass die Ärzte einigermaßen richtig liegen mit ihrer Vorhersage, und Deine Mutter zur Zeit trotzdem noch so fit ist, dass sie einen Fallschirmtandemsprung oder eine Bergklettertour mitmachen könnte, dann sehe ich nicht ein, warum sie es nicht machen sollte. Beides kostet nicht die Welt, und auch dann, wenn sie selber das Geld dafür nicht hätte, oder Du ihr das wirklich unbedingt als Geschenk anbieten willst, sollte es möglich sein, dass Du das Geld dafür bei Deinen Pflegeeltern leihen kannst. Sie müssen es Dir ja nicht schenken.

Einen zinslosen Kredit von 500 EUR werden sie Dir wohl geben können, für Deinen Wunsch, Deiner todkranken Mutter als ihre Tochter noch zwei letzte tolle Abenteuer zu schenken, oder? Sollte das aus irgendwelchen Gründen angeblich nicht möglich sein, sind sie meiner Ansicht nach als Pflegefamilie für Dich nicht fähig und geeignet!

Soviel zu Fallschirmsprung, Bergtour, Geld dafür und Deiner Pflegefamilie.

Jetzt komme ich zum Thema Vorbereitung auf den Tod Deiner Mutter: Als erstes solltest Du Dir klar machen, dass Du mit dieser Situation in all dem Unglück auch zwei mal Glück hast:

  • Erstens bist Du alt genug geworden, Deine Mutter wirklich kennen lernen und erleben zu können, und zwar so bewusst, dass Du sie Dein ganzes Leben lang in lebendiger Erinnerung behalten können wirst. Das geht nicht jedem Kind so, das frühzeitig die Mutter oder den Vater verliert. Wenn das Ganze nur wenige Jahre (aus Erwachsenen-Sicht) früher passiert wäre, sagen wir mal 6 oder 7 Jahre früher, dann hättest Du dieses Glück nicht gehabt, denn die Langzeit-Erinnerungen sind im Alter von 6 oder 7 Jahren noch nicht so deutlich und zusammenhängend eingeprägt, dass man später eine wirklich lebendige und zusammenhängende Erinnerung an ein Elternteil hat, das man mit diesem Alter verloren hat.

  • Zweitens erlebst Du mit dem Tod eines Elternteils etwas zutiefst Natürliches, ganz im Gegensatz dazu, dass ein Elternteil erleben müsste, dass eins der eigenen Kinder stirbt. So herum wie Du und Deine Mutter es jetzt vor euch habt, ist es die natürliche Reihenfolge. Nur dass euer Alter jeweils noch zu jung für sowas ist (davon gehe ich bei Deiner Mutter anhand Deines Alters jetzt einfach mal aus).

Trotz diesen beiden Punkten bleibt es natürlich was es immer ist, wenn ein geliebter Mensch stirbt: Die Konfrontation mit der gnadenlosen Endgültigkeit des Todes. Dies in Deinem Alter bei der eigenen Mutter zu erleben, und dann noch im Zusammenspiel mit Deiner Gesamtsituation (Vater nicht verfügbar, Pflegefamilie), ist natürlich etwas Besonderes und Ungewöhnliches, das stärker als normal belasten kann. Stärker belasten kann, aber nicht unbedingt auch stärker belasten muss! Weißt Du denn, wie Du es später empfunden hättest? Nein! Deine Jugend kannst Du auch als Chance sehen, die Sache eventuell sogar besser einzuordnen, als wenn Du älter wärst, denn in Deinem Altern hat man eine größere psychische Flexibilität, als im Erwachsenenalter.

Dass Du die Möglichkeit zur Vorbereitung auf das Ereignis hast, sehe ich auch als Chance, im Vergleich zu Situationen, wo Kinder oder Jugendliche ihre Eltern ganz oder teilweise wie aus heiterem Himmel verlieren. Du kannst Dich auf die Lage einstellen, und zwar sogar noch gemeinsam mit Deiner geliebten Mutter. So stehst Du danach nicht völlig geschockt wie der "Ochs am Berg"!

Kommen wir zum Punkt der Vorbereitung:

  • Sprich mit Deiner Mutter über das Sterben und über ihr Sterben (natürlich nur sofern sie davon in Kenntnis gesetzt wurde, wie die Situation tatsächlich aussieht). Hilf ihr, ihre eigene Vorstellung vom Sterben zu erkennen, und versuche dabei auch Deine Vorstellung davon bewusst zu finden und festigen.

  • Leih' Dir von irgend wem für einen Nachmittag eine gute Videokamera (nein, nicht Dein Handy!) mit Stativ, und wenn es sogar von einem Foto-Video-Laden sein müsste. Sprich natürlich vorher mit Deiner Mutter darüber, denn was ich jetzt vorschlage, geht natürlich nur mit ihrem vollem Einverständnis! Und zwar geht es darum, Deine Mutter Dir von ihrem Leben erzählen zu lassen, während Du vor ihr sitzt, ihr zuhörst und Fragen dazu stellst. Das sollte so ablaufen, als wäre keine Videokamera dabei! Die steht einfach still und leise hinter euch auf ihrem Stativ, und ihr versucht beide, euch nur auf ihre Erzählung und Deine Fragen zu den einzelnen Themen davon zu konzentrieren! Ich habe das mit meinem Vater kürzlich gemacht, weil er den zweiten Weltkrieg als Kind noch miterlebt hatte, und ich es aus erster Hand auf Video bannen wollte, wie er das aus seiner Sicht als Jugendlicher in Deinem Alter erlebt hat. Auf wie viele Erinnerungen und Fragen von mir zu seiner Kindheit und Jugend wir dabei kamen, hätte nie erwartet!

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Mannimanaste  05.09.2012, 01:15

Die Zeichenbegrenzung zwingt mich, meine Antwort im Kommentarfeld zu beenden:

Wir waren bei der Vorbereitung auf das Ereignis gewesen. Das mit der Videokamera finde ich eine riesengroße Chance, denn das kannst nicht nur Du später immer wieder anschauen und hören, um die Erinnerung an Deine Mutter lebendiger zu halten, sondern es wäre auch für Deine Kinder, die Du vielleicht mal bekommst, und die ihre Oma leider nicht mehr live kennen lernen können. Natürlich nur dann, wenn's wirklich so kommt, wie die Ärzte meinen. Aber auch im 'Normalfall' ist es für die Enkel oder von mir aus auch Urenkel eine tolle Sache, wenn sie von Oma oder Ur-Oma ein Video anschauen können, wo diese von ihrem Leben erzählt. Das Video mit meinem Vater wurde fast 3 Std. lang, was ich nie erwartet hätte!

Was Du auch noch vorbereiten kannst, ist die rein sachliche Seite: Gibt es Verwandte Deiner Mutter, die alles praktische erledigen werden, wenn sie mal stirbt? Hast Du beispielsweise Geschwister? Diese Verwandten und Du werden letztlich darüber entscheiden, wie die Beerdigung aussehen soll, welcher Friedhof (oder Friedwald, oder Ruheberg) es sein soll, wer die Trauerrede hält, welche Lieder gespielt werden, usw. Es hat keinen Wert, diese Dinge jetzt noch solange zu verdrängen, bis es dann soweit ist, denn jetzt gibt es die Chance, dass ihr alle das gemeinsam mit Deiner Mutter besprechen könnt, wobei ihr bestmöglich auf ihre eigenen Wünsche eingehen könnt. Das wird euch später ein Gefühl der Sicherheit und Ruhe geben, denn ihr wisst, dass alles einigermaßen so läuft, wie sie selbst damit einverstanden ist.

Soviel zur Vorbereitung (dass Du möglichst viel Zeit mit Deiner Mutter verbringst, natürlich ohne sie damit zu belasten, ist ja eh klar, oder?).

Zur Trauer sage ich jetzt nichts, denn dafür ist es zu früh! Wenn Du willst, kannst du Dich aber bei mir melden, wenn dieses Thema aktuell ist, denn ich würde Dir dann gerne ein außergewöhnliches Buch empfehlen, das vieles erleichtern kann, aber sicher in anderer Weise, wie Du es Dir jetzt vielleicht vorstellen könntest.

Liebe Grüße, Martin

PS: @alle: Es spielt übrigens gar keine Rolle, ob die Fragestellerin wirklich in dieser Situation ist, die sie beschrieben hat, oder nur als Troll die Reaktionen sehen wollte, wie einige Antworter angedeutet haben. Denn es gibt Menschen in solchen Situationen, und wenn nur einer davon zufällig über diese Frage stolpert, die ernst gemeinten Antworten ließt und von der ein oder anderen inspiriert würde, hätte die Frage und unsere Antworten ihren Sinn auch erfüllt.

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am besten ist es, wenn du dir psycholigischen r at gleich mal holst, die werden dir helfen dich darauf vorzubereiten, du kannst auch deine hausärztin fragen und die kann dir anlaufstellen sagen und dir auch helfen. du kannst jetzt noch sehr viel mit deiner mutter machen, spaztieren gehen im wald, stadtbummel, zuhause kuchen backen, filmabende machen mit ihr reden, dass du weist, dass sie dich ebschützen wird wenn sie im himmel ist und dass du sie immer lieben wirst.

Mannimanaste  04.09.2012, 22:49

Mit viel Glück kann man wohl Glück haben und an einen Psychologen geraten, der wirklich helfen kann. Der Normalfall ist das aber leider nicht!

Gute Freunde und liebende Verwandte sind die weitaus bessere Wahl in der Situation der Fragestellerin (irgendwie meine ich, dass es ein Mädchen ist).

Gruß, Martin

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Vielleicht ein wenig ungewöhnlich, dass ausgerechnet ein Mann, der dein Vater sein könnte hier versucht dir zu antworten. Vielleicht hilft es dir aber ein wenig mal die andere Seite zu hören und was ein Papa sich wünschen würde, wenn er wüsste, dass er nur noch 6 Monate hätte. Ich habe auch Kinder in deinem Alter und ich mag es mir einfach nicht vorstellen, wie es wäre, wenn ich nicht sehen könnte, wie sie erwachsen werden und selber Kinder bekommen.

Es gibt nichts, was du hier mit Geld kaufen könntest und was deine Mama glücklich machen würde. Für sie ist es wichtig zu wissen, dass du dich in guten Händen befindest und das du sicher deinen Weg gehen wirst. Zwischen den Eltern und Kindern entstehen im Laufe der Jahre immer wieder Reibereien. Das liegt daran, dass Eltern halt eben Eltern sind und sich Gedanken darüber machen, was sie selber als Kinder so getrieben haben und von dem sie wissen, dass es einige Erfahrungen gibt, die man gerne vergessen würde. Sie gehören nunmal zum erwachsen werden dazu und es fällt mir oft schwer in gewissen Situationen ruhig zu bleiben. Rede mit deiner Mama über solche Dinge und was dir so durch den Kopf ging. Versucht viel Zeit miteinander zu verbringen und vor allem lacht miteinander. Ich würde mir wünschen, dass meine Kinder jede freie Minute mit mir verbringen würden. Ich würde über alles reden und ihnen erzählen, was mich jetzt bedrückt und was ich nicht verhindern könnte, weil ich ja nicht mehr da wäre. Ich würde meinen Kindern klar machen wollen, wie wichtig es mir wäre zu wissen, dass all meine Anstrengungen, zu Lebzeiten aus ihnen etwas zu machen, nicht umsonst gewesen sind. Gib deiner Mama das Gefühl einer perfekten Mutter/Kind Beziehung. Zeige ihr, wie stolz du auf sie bist. Eben die beste Mama der Welt.

Mache ihr keine Vorwürfe für Kleinigkeiten, die dich irgendwann mal aufgeregt haben. Sie hat es schon schwer genug, denn früh zu sterben und nicht erleben zu dürfen, wie aus den eigenen Kindern Erwachsene und Eltern werden, das ist die Höchststrafe.

Es ist nicht das Gleiche, aber als ich 26 Jahre alt war, starb meine damals 23 jährige Frau an Krebs. Als wir die Diagnose 1992 im März bekamen, stand zunächst noch nicht fest, dass es in ihrem Fall zum Tode führen würde. Ich klammerte mich an alles, was in irgendeiner Form versprach, dass sie wieder gesund werden könnte. Parallel wollte ich ihr jeden Wunsch erfüllen, den ich ihr möglich machen konnte. Im Oktober 1992 dann kam die niederschmetternde Diagnose. Sie wollte sich damals von mir trennen, ich aber ging zum Standesamt und heiratete sie. Ich hatte keinen Vorteil dadurch, aber ich wollte ihr das Gefühl geben, dass ich bis zum Schluss zu ihr stehe und das sie sich auf mich verlassen kann. Ihr einzigster Wunsch war damals, sie wollte die Karibik sehen und dann sterben. Sie hat sie gesehen und ist 6 Tage danach in meinen Armen gestorben. An dem Tag, an dem sie starb, hat sie sich von mir und der Familie verabschiedet und ihre einzige Sorge war es, dass ich hier den Boden unter den Füßen verliere. Nun, ich hatte ein 3-monatiges Tief mit Alkoholproblemen, aber ich lernte recht schnell eine neue Frau kennen, mit der ich heute verheiratet bin und Kinder habe. Sogar jetzt, während ich das geschrieben habe, kamen mir immer noch dicke Tränen hoch und die Erinnerung zerreist mich innerlich. Das wird auch dir passieren und das ist gut so, denn so weißt du, dass da ein Mensch war, den du über alles geliebt hast und das zeige deiner Mama, solange sie noch lebt.

Mausi2548  06.09.2012, 20:32

Hab bei Deiner Antwort grad Tränen in den Augen.... So einfühlsam, offen und ehrlich!

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