Servus. Ich kann ich da nur meinen Vorrednern anschließen, die da schreiben "das Beste gibt es nicht."

Um erstmal herauszufinden, was zu dir passt, muss man erstmal wissen, wie du so tickst. Fondssparpläne sind sicherlich gut, aber sie sind nicht so billig, wie es immer behauptet wird. Auch hier fallen Management- und/oder Performance Fee Kosten an. Also 4 % Renditeentwicklung bei einem Fonds setzen voraus, dass der Fonds 5 % bis 5,5 % Wertentwicklung hat, damit diese 4 % bei dir ankommen. Hinzu kommen eventuelle Transaktionskosten. Ganz so einfach ist es also nicht. Zudem hast du null Sicherheit. In deinen Planungen musst du halt auch immer berücksichtigen, dass plötzlich was Unvorhergesehenes passiert. Wer zahlt also deine Rate für die Altersvorsorge weiter, wenn du plötzlich berufsunfähig wirst??? Wenn ich das Risiko, die Abgeltungssteuer und die Kosten gegenüber stelle mit einer Versicherung, wer ist dann wirklich besser und wo hast du mehr Sicherheit???

Wie ist dein grundsätzliches Risikoverhalten. Legst du rein aus dem Bauch heraus schon einen Wert darauf, dass zumindest dein investiertes Geld wieder zurück fließt?? Also zu Lebzeiten und/oder bei Tod???

Was das angeht, gibt es halt schon wirklich einige richtig gute Versicherungslösungen, die zudem noch ausgesprochen flexibel sind. Und schlecht sind sie schon grad garnicht. Das wird immer nur geschrieben oder propagiert, weil die Menschen bei sowas einfach viel besser hinhören. Die Bildung in Sachen finanzen ist halt eben hierzulande grottig. Versicherungen geben dir Sicherheit und sind zudem in der Auszahlphase steuerlich atraktiver. Privat vorzusorgen ist nach meinem Empfinden auf jeden Fall der wichtigste Baustein. Wenn du Arbeitnehmer oder Angestellter bist, dann kommst du um die gesetzliche Beitragspflicht eh nicht drumherum. Du bekommst deine Kohle aber niemals zurück. Das ist bei Selbstständigen aber auch ein großes Problem. Sie sind zwar oft befreit von dieser Pflicht, aber sie zahlen oftmals viel zu wenig oder garnichts in eine Rentenversicherung. Sie stehen dann irgendwann mal auch vor der Altersarmut.

Bausparverträge und Kapitallebensversicherungen sind in den wenigsten Fällen lukrativ. Riester ist jetzt nicht der Burner, aber wo es passt, da passt es halt eben.

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Diese Seite ist die Seite eines Verkäufers. Er hat das Rad doch nicht neu erfunden. Was ist denn an dieser Seite so außergewöhnlich???? Zudem ist das, was dieser Mensch auf seiner Seite schreibt doch nicht mal richtig und zum größten Teil einfach falsch. Ich kann da jedem nur abraten was abzuschließen. Hier geht es um ganz normale Fondsdepots. Du hast nullkommanull Sicherheiten. Einfach nichts.

Fonds sind sicherlich keine schlechte Anlage, aber so rate ich dir davon ab. Ein Rücklagenkonto für Urlaub und neue Anschaffungen, ja das ist ok, aber nicht mehr.

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Ob hier ein Anwalt erforderlich ist, halte ich im Moment mal für sehr fragwürdig. Mal ganz zu schweigen vom Kosten-Nutzen Faktor. Niemand hier weiß, um was für Verträge es überhaupt geht. Da leider die Bankangestellten inzwischen von ganz oben massiv unter Druck gesetzt werden und eben nicht nur, so wie früher, Kredite und Bausparer verkaufen müssen, reicht es unter Umständen schon einen guten Finanz- und Versicherungsmakler aufzusuchen.

Er sollte sich auskennen, auf jeden Fall rechnen können und die Finanzmathematik sollte kein Problem sein. Er wird dir normalerweise sehr schnell sagen können, wie es aussieht. Anwälte kosten Geld und zwar immer. Verbraucherzentrale??? Vergiss es, die verbrauchen nur die gute Luft, mehr aber auch nicht.

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Hallo. Ich habe jetzt mal einige Monate Pause gemacht, weil ich mal Abstand brauchte. Diesen Abstand habe ich auch, oder vor allem deswegen gesucht, weil so viele Menschen unterwegs sind, die unsere Branche immer nur kritisieren und diskreditieren. Schon beim ersten Lesen hier geht es mir gleich wieder auf den Sack. Ich möchte dich weder verletzen noch angreifen, aber bitte lies deine Frage nochmal. Wie soll das bitte bei uns ankommen??? Ich bin sicherlich kein Riesterfreund, aber wo es passt, warum nicht??

Da ist ein 25 jähriger, der sich anscheinend Gedanken macht über seine Zukunft. Er möchte anscheinend etwas tun und entscheidet sich für Riester. Lassen wir hier mal völlig unberücksichtigt, dass er sich für Riester entschieden hat, trotzdem hast du aber leider nichts besseres zu tun, als über die Kosten herzuziehen und den Banksparplan als das Allheilmittel zu bezeichnen. Da stelle ich mir schon die Frage, ob du dir jetzt überhaupt mal Gedanken gemacht hast, was das Gesetz eigentlich vorschreibt, oder ob du dich jemals mit dem Thema Finanzmathematik auseinander gesetzt hast? Zudem bezeichnest du diesen Berater als Versicherungsbetrüger und verurteilst damit indirekt alle die, die in dieser Branche tätig sind.

Ich hätte es anständiger gefunden, wenn du einfach von Anfang an mal ein paar Fakten genannt hättest und von uns nun wissen möchtest, ob dein Sohn sich richtig entschieden hat. Ob sich Riester überhaupt lohnt?? Stattdessen bezeichnest du uns als Betrüger. Warum sollten wir also deine Frage ernst nehmen, wenn ja die Fakten in deinem Kopf schon fest stehen? Es gibt immer 2 Seiten. Die Einen sind dafür und die Anderen dagegen. Was für dich oder deinen Sohn dann am Ende logisch erscheint, dass entscheidet ihr alleine.

Jetzt mal zu den gesetzlichen Bestimmungen: Die Bedingungen schreiben vor, dass alle selbst gezahlten Beiträge und alle Förderungen zum Vertragsende garantiert werden MÜSSEN. Du regst dich über die Kosten auf, dabei spielen sie keine Geige, denn die Garantie für das eingezahlte Kapital plus Förderung ist auf jeden Fall gegeben. Er kann also nie etwas verlieren. Ich verstehe einfach nicht, warum ihr alle nicht versteht, dass eine Rentenversicherung, ganz gleich, welcher Art, eben eine Rentenversicherung ist. Sie ist nicht für morgen oder für in 5 Jahren, sondern sie ist als Vorsorge für die Rente gedacht. Es ist also für deinen Sohn zunächst mal völlig unerheblich, was da auf dem Papier steht.

Jetzt zu den Fakten: Lohne es sich???

Aufgrund deiner hier genannten Zahlen und der Aufteilung in 2 Verträge wurde eben die VWL vom Arbeitgeber in einen externen Vertrag eingezahlt. Über die Sinnhaftigkeit lässt sich bekanntlich streiten. Er bekommt 26,59 € brutto vom Chef hinzu, dieser Teil muss aber netto wieder raus aus der Tasche. Das macht keinen in meinen Augen keinen Sinn und ist mathematischer Schwachsinn. Ich würde die betriebliche Altersvorsorge einem Riestervertrag jederzeit vorziehen, da hier der Steuervorteil für deinen Sohn besser wäre. Warum das nicht so gemacht wurde....keine Ahnung. Ich möchte da auch niemanden etwas unterstellen. Niemand war bei der Beratung dabei. Vielleicht kam der Berater wegen eines Rahmenvertrages nicht dran, wollte aber die Provision nicht an andere verlieren. Wissen tu ich es aber nicht. Im Falle deines Sohnes halte ich zum jetzigen Zeitpunkt Riester für das völlig falsche Produkt. Das hat aber nichts mit den Kosten zu tun, sondern einfach mit der Tatsache, dass der Eigenbeitrag zumindest momentan in keinem Verhältnis zur Förderung steht. Das kann sich aber ändern, wenn er z. B. heiratet und Kinder hinzu kommen. Da macht Riester dann unter Umständen sehr wohl Sinn. Das muss man rechnen.

Jetzt noch etwas Grundsätzliches: Ich rechne Riester immer nur mit den echten Garantien, also Beiträge plus Förderung. Alle Renditerechnungen sind spekulativ und bleiben es auch. In Investment bei Riester muss notgedrungen auch mit Garantien versehen werden. Alleine deswegen finde ich die ganze Schönrechnerei unangebracht, weil es nicht passt. Um 3 % bei der Versicherung oder einer Bank zu bekommen, müssen mindestens 4,5 % brutto erwirtschaftet werden. In meinen Augen einfach nicht möglich. Bank- oder Versicherungsprodukt, völlig egal.

Bei wem sich Riester lohnt, der muss sich aber keine Gedanken machen wegen der Kosten. Sie spielen keine Rolle, solange der Kunde versteht, dass es um eine Rente geht. Wenn er das Geld vorher braucht, dann sollte man lieber ein Tagesgeldkonto ohne Förderung machen. Da stimmt es dann auch mit den Kosten, aber man bekommt auch nix vom Staat. Dir möchte ich den Tip geben einfach mal die Kirche im Dorf zu lassen und weniger über Dinge abzurotzen, von denen du nichts verstehst. Gut 90 % von dem, was man über Versicherungen hört oder liest, ist defintiv gelogen. Der Mensch reagiert aber nur auf Negatives und die Medien leben davon, dass ihr zuhört und nicht davon, dass ihr eben nicht zuhört.

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BU Versicherung zahlt nicht! Hilfe!

Ich bin nun seit ca. 1,5 Jahren "krankgeschrieben". Da ich eine Berufsunfähigkeitsverischerung habe, habe ich meinem Versicherungsberater dies angezeigt und dieser hat es an die Versicherung gemeldet. Ich habe zu Beginn der Versicherung meinen Fragebogen mit meinem Berater ausgefüllt. Auf Nachfragen ob ich nun jede Erkältung der letzten 5 Jahre angeben müsste. meinte er "nur relevante Erkrankungen". Gut ich habe meine chronischen Erkranrungen alle angegeben und Klinikberichte beigelegt. Die Versicherung hat mich angenommen und die Vorerkrankungen aus dem Vertrag ausgeschlossen. Soweit ja prima. Nun bin ich an einer anderen Erkrankung leider dermaßen erkrankt, dass es zu so einem langen und noch andauernden Zeitraum führte. Die Versicherung nahm Einsicht in die Krankenkassendaten. Hier wurde seitens meines Hausarztes in den 5 Jahren 3x Manuelle Therapie verordnet, augrund von Verspannungen. Und mein Hausarzt hat in seiner Abrechnung Psychsomatische Beschwerden oder Psychovegetativ abgerechnet. Nun ist die Versicherung vom Vertrag zurückgetreten wegen Täusching meinerseits. Ich breche zusammen!!! Ich habe doch alles angegeben, was relevant ist. An die MT habe ich mich nicht mal mehr erinnert! Da ist auch kein Schaden! Und das mit der psychosomatik habe ich nicht mal gewusst. Nun habe ich den Fall an einen Anwalt gegeben und ich habe von der Versciherung Fragebögen für den Hausarzt bekommen. DIeser stellt sich aber jetzt auf ganz stur. Er könne an der Abrechnung nichts mehr ändern und einen Vermerk will er dazu auch nicht machen. Er hatte schon mal Ärger mit einer Versicherung. TOLL!!! Was kann ich tun? Meine jetzige Erkrankung läuft unter Depressionen und die hatte ich 1000% vor Antragstellung nie gehabt. Und nun? Hat mir jemand noch einen guten Rat? Ich bin gerade so am Boden...

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Der Gang zum Anwalt ist und war der richtige Weg. Bitte versuche hierbei jedoch zu unterscheiden, dass hier nicht die Versicherung, sondern dein Hausarzt wohl das schwarze Schaf ist. Er hat leider, wie bei so vielen Menschen, eine falsche Diagnose abgerechnet und dazu auch noch eine, die in der Tat bei den Versicherungen zur Ablehnung führen würde.

Ich würde auf jeden Fall in Erwägung ziehen gegen den Hausarzt vorzugehen, da er anscheinend etwas zu verbergen hat. Wenn er bei dir eine falsche Diagnose abgerechnet hat und das auch noch beweisbar ist, dann kann man davon ausgehen, dass er dies wohl regelmäßig bei einigen seiner Patienten macht. Psychosomatische Beschwerden dürften von ihm als Allgeminmediziner nicht behandelt werden und hierfür müsste es im Normalfall eine Überweisung zum Spezialisten geben, da psychosomatische Beschwerden medizinisch nicht erklärbar sind. Für solche Behandlungen gibt es Psychater und Psychotherapeuten. Wenn du einen solchen in Anspruch genommen hättest, dann hätte man sich den Antrag auf BU von Anfang an sparen können, da man dich abgelehnt hätte.

Deine Diagnose Depression gehört in den Bereich der psychosomatischen Erkrankungen und passt natürlich letztenendes auf das Krankheitsbild der Vergangenheit. Es wird also nicht einfach für dich werden zu beweisen, dass es hier noch nie etwas gab.

Es wäre also von Vorteil zu wissen, was denn dein Arzt in den letzten Jahren so abgerechnet hat. Rede mit deiner Krankenkasse und fordere mal eine Übersicht an, was denn der Hausarzt so in den letzten 5-10 Jahren in Rechnung gestellt hat. Wenn da Fragen sind, dann versuche es mit ihm zu klären. Sollte er keine Bereitschaft zeigen, dann eben über den Anwalt.

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Fondsrente ist immer besser als Riester. Deine Bank verarscht dich, weil sie dir nur etwas verkaufen wollen. Die Kosten in deinem Altvertrag hast du doch schon bezahlt. Machst du was Neues, dann zahlst du auch neue Kosten.

Du möchtest anständig beraten werden, willst aber nichts dafür zahlen. Sage mir eine Sparte, wo es das gibt? Jeder wird für das entlohnt, was er tut. Ob das die Putzfrau ist oder der Autoverkäufer, der Einrichtungsberater, der Handyverkäufer, der Elektriker, der Dachdecker usw. Überall wird für die Arbeit bezahlt. Beim Thema Versicherungen und Altersvorsorge soll das umsonst sein. Umsonst ist der Tod. Wenn du also gut beraten sein willst, dann solltest du bereit sein dafür zu investieren, denn daran hängt sehr viel mehr, als du es im Augenblick selber bereit bist zu erkennen und zu akzeptieren.

Riester ja, aber nur als Ergänzung zu deiner Fondsrente und dann auch nur unter Berücksichtigung des Sozialgesetzbuches und dessen vorteilhafte Auslegung. Dynamik kann man stoppen oder widerrufen. Das ist kein Problem, aber Riester statt Fondsrente ist totaler Schwachsinn. Private Rente wirst du brauchen und du solltest dich zumindest dahingehend beraten lassen, ob das reicht, was du bisher tust. Wenn du auch später ein gutes Leben führen möchtest, dann wäre hier für dich der Ansatz mal ehrlich zu dir selber zu sein und dich nicht selber zu bescheißen, indem du dir einredest, dass es schon irgendwie gut gehen und reichen wird. Bis 2040 gibt es nur noch 42 % vom letzten Netto und das wird zu 100 % versteuert. Dazu kommt noch der Kaufkraftverlust. Das sind sehr schmerzhafte Fakten.

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Hallo Horst. Die Beantwortung deiner Frage war bisher leider nur bedingt richtig und man sieht wieder mal, wie wenig Wissen darüber doch vorhanden ist.

Kevin hat dir den wichtigsten Punkt eigentlich genannt. Die Versicherungen machen mit dir einen Vertrag über eine feste Laufzeit um das Risiko kalkulieren zu können, ähnlich wie bei einer Immobilienfinanzierung. Steigst du vorher aus, dann kostet es Geld, und hälst du durch, dann bekommst du die Zins- und Zinseszinsen noch hinzu. Hierbei kommt es darauf an, in welches Produkt ein Kunde investiert, weil durch das Gesetz geregelt wird, wie die Versicherung im Laufe der Jahre investieren darf. Je mehr Garantie, umso weniger Rendite für dich. Über die Laufzeit darf die Versicherung mit dem Geld arbeiten, bis sie es dann mit Zinsen wieder an dich zurück zahlen muss.

Wer in Mathematik aufgepasst hat wird zudem noch beweisen können, dass die Aussage von Belaestiger nicht richtig ist. Eine Immobilie ist fast nie billiger wie eine Mietswohnung. Das ist ein Irrglaube und ein Gespenst, was in den Köpfen der Menschen fest verankert ist. Die Niedrigzinsen führen im Moment nur dazu, dass eine regelrechte Immobilienblase aufgebaut wird und selbst die ein Haus finanzieren, die eigentlich mathematisch nie ein Haus finanzieren könnten, weil ihnen schlichtweg die Rente fehlen wird, um die Kosten im Alter weiterhin tragen zu können. Jeder Immobilienbesitzer wird dir bestätigen, dass ein Haus immer Geld kostet und zwar nicht zu knapp. Wer nicht ausreichend gespart hat für die Rente, der wird im Alter seine Immobilie wieder verlieren.

Bis 2040 entspricht die Rentenhöhe nur noch 42 % des letzten Nettos und das wird noch zu 100% versteuert. Da die Lohnsteigerung nicht der Inflationshöhe entspricht, kannst man davon ausgehen, dass es sehr bitter für die Meisten wird. Die 45 Jahre Vollzeitbeschäftigung, wie bei einem Eckrentner so gerne angenommen gibt es nämlich fast nicht mehr. Da soll mir dann mal einer erklären, wie er die Kosten für ein Haus oder für die EGW zahlen will ohne eine private Rente?

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Frage 1:

Warum eiert eigentlich jeder so auf den Kosten rum? Das Riestergesetz sagt klar und deutlich, alle Förderungen und Eigenbeiträge müssen zum Renteneintrittsalter garantiert werden. Was bedeutet dies für dich in Zahlen??? Hat man dir so etwas nicht mal vorgerechnet??? Hat man dir auch eine Riesterversicherung verkauft und behauptet, dass 3% im Jahr überhaupt kein Thema sind???

Frage 2:

Was bedeutet Renteneintrittsalter? Gemeint ist von Alter 62-67. Warum schreibe ich das? Frage mal den Berater. Wieviele Verträge darfst du haben, wenn immer nur in einen Vertrag die Förderung rein geht. Was darfst du und was nicht? Wieviele Verträge darfst du haben und wie kannst du das Gesetz zu deinem Vorteil nutzen?

Frage 3:

Kennst du die Kleinstbetragsregelung im Sozialgesetzbuch??? Nein??? War das nicht Teil deiner Beratung? Anscheinend nicht, denn sonst hättest du keine Versicherung gekauft.

Festellung:

Ich bin Makler und verdiene mein Geld mit Provision, aber es gibt kaum ein anderes Produkt auf dem Markt, welches richtig gemacht weniger Provision gibt, wie Riester, nämlich nichts. Allerdings ist das nicht so, wenn ich Riester als Versicherung verkaufe, hier von 4 % und mehr Wertentwicklung spreche und nachher sogar noch steuer- und förderschädlich auflöse, so, dass es für den Kunden ein gutes Geschäft sein muss.

Es gibt kein anderes Produkt auf dem Markt, welches dir richtig gemacht mehr garantierte Zinsen verspricht wie Riester. Wichtig jedoch, es ist richtig gemacht wirklich nur ein ganz ganz kleiner kleiner Teil deiner Vorsorge, dafür aber jährliche Auszahlung auf einen Schlag. Schicht 3, also private Rentenversicherung ist wesentlich wichtiger, effektiver und viel flexibler und besser. Leider haben das über 90 % der Deutschen noch nicht kapiert und das wird in Deutschland für eine wirtschaftliche Katastrophe sorgen, denn, wenn hier nichts passiert und man nicht bald anfängt Altersvorsorge zu machen, wer kauft dann in Zukunft die Deutschen Staatsanleihen, wenn nicht die Versicherungen??? Darüber sollte sich jeder Deutsche mal Gedanken machen. Vor allem über die Konsequenzen, denn dann haben wir in Deutschland ziemlich bald schon griechische Verhältnisse, denn ohne die Versicherungen kann der Staat seine Schulden nicht mehr zahlen und dann will ich die Verbraucherschützer mal sehen mit ihrer ständig schlechten Presse und den Lügenmärchen über unsere Branche.

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Warum will eigentlich immer jeder etwas zurück bekommen, wenn man die Versicherung nicht in Anspruch genommen hat??? Das ist und bleibt mir echt ein Rätsel. Es ist doch eigentlich ein völlig logischer Prozess, dass man hier echt viele Gestaltungsmöglichkeiten für den Versicherer ermöglicht, die zum Nachteil für den Kunden sind.

Wieso stellt ihr diese Frage beim nächsten mal nicht eurem Fuzzi, der euch die KFZ Versicherung verkauft??? Fragt doch da auch mal nach, ob man da was zurück bekommt. Für ein Stück Blech sind die Deutschen bereit viel Geld für Versicherungen zu zahlen, wo sie wirklich nur beim Schaden etwas bekommen. Wenn du dein Leben lang keinen Schaden hattest, dann ist die Kohle futsch. Warum ist es so schwierig zu verstehen, dass eben die reine Risikovorsorge Berufsunfähigkeit als alleiniges Produkt ohne Kapitalbildung viel besser und auch günstiger ist??

Also liebe Fragestellerin. Es macht keinen Sinn ein solches Produkt zu wählen. Mache einen eigenständigen Vertrag als Berufsunfähigkeit ohne Kapitalbildung. Das Geld ist zwar weg, aber es ist einfach besser. Und nochwas. Billig ist nicht unbedingt gut. Da gibt es z. B. einen Versicherer in Nürnberg, der eine relativ billige Investment BU verkauft. Sie ist einfach nur schei...., aber das sehen viele nicht. Ebenso Cosmos. Ich verstehe nicht, wie man freiwillig solche Produkte kaufen kann. Ich weiß, dass jeder immer über den Preis kauft, aber es ist schlichtweg falsch. Du willst doch gut versichert sein, also suche niemals über den Preis, sondern immer über die Leistung des Versicherers im Leistungsfall. Wenn man dann noch verschiedene harte Faktoren beachtet, dann wirst du feststellen, dass die Auswahl der richtigen Versicherung in der Anzahl schon ganz schön zusammen schrumpft. Sie sind aber in der Regel nicht billig. Das ist auch der falsche Ansatz.

Sei vorsichtig bei den immer wieder gerne genommenen Ratings. Ein guter Makler wird diese zerpflücken. Für mich ist es oftmals ein Rätsel, warum hier Topratings vergeben werden für ein mieses Produkt. Da stellt man sich echt die Frage, wieviel so eine Versicherung an die Ratingagenturen bezahlt, damit sie da oben stehen.

Aufgrund fehelder Angaben sind Zahlen leider nicht möglich, aber wenn du Fragen hast, dann einfach wieder hier schreiben. Unter Umständen gibt es auch noch Alternativen, von denen du noch nie etwas gehört hast.

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Gestern!!!!!

Spass bei Seite. Der günstigste Fall wäre natürlich von Mama und Papa einen bereits existenten guten Vertrag zu übernehmen und entsprechend weiter zu besparen, aber ich befürchte, dass aufgrund des geringen Bildungsniveaus bezüglich Finanzen in Deutschland die Wenigsten dieses Glück haben werden. Leider. Das würde vielen diese hohen notwendigen Ausgaben ersparen. Es müsste halt in der Familie irgendwann mal einer damit anfangen. Hier ist es aber so, wie mit allem. Im Ausreden erfinden, warum jetzt nicht oder später nicht, da sind die Deutschen weltweit unter den Top Ten und europaweit unangefochten an Nummer EINS.

Beispiel 1: Du wirst Mutter/Vater: Du beginnst monatlich 30 € zu sparen. Bis alter 67 kommen hier bei durchschnittlich 6 % im Jahr satte 300.000 € zusammen. Selbst investiert wurden hier 24.120 €. Über diesen Zeitraum sind 6 % absolut realistisch. Du brauchst natürlich auch das richtige Produkt.

Beispiel 2: Du machst nichts für dein Kind, weil du denkst, ich hatte ja auch nichts. Dein Kind ist heute 18 und fängt selber an. Damit er/sie auch 300.000 € bei 6 % zusammen bekommt, muss er/sie monatlich 89 € berappen. Selbst investiert wurden hier jetzt schon 52.349 €.

Du siehst, je früher, umso beser und umso billiger ist die Sache.

Bevor man aber in die Altersvorsorge investiert, weil Mama und Papa das versäumt haben, bitte das Thema Berufsunfähigkeit und/oder Dread Disease angehen. Was nutzt es dir für die Altersvorsorge zu sparen, wenn du diese nicht mehr bezahlen kannst, weil du berufsunfähig wurdest? Dann geht es nämlich aus der Berufsunfähigkeit direkt in die Altersarmut.

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Ich nehme mal an, dass 1987 dein Geburtsjahr ist. Wenn nicht, dann auch nicht schlimm. Das bedeutet, dass du in diesem Jahr 27 Jahre alt wirst oder auch schon bist. Grundsätzlich bist du eigentlich noch jung aber irgendwie ist das aber schon sehr spät um sich mit dem leidigen Thema Versicherungen, Sparen fürs Alter usw. auseinanderzusetzen. Tröste dich aber mit der Gewissheit, dass du hier nicht alleine bist. Die Generation zwischen 18 und 30 gilt als relativ beratungsresistent und manchmal auch, entschuldige mich vorab hierfür, als ein wenig doof. Man darf natürlich nicht alle über einen Kamm scheren. Das hat nichts mit Intelligenz zu tun, sondern einfach nur mit der Tatsache, dass leider ausgesprochen viele Unwahrheiten über unsere Branche erzählt wird. Außerdem glaubt anscheinend jeder, dass er sich nichts mehr leisten kann, wenn man sich erstmal richtig versichert hat. Leider auch so eine Fehlannahme aufgrund von Unwissenheit oder falschem Halbwissen. Aber es bedeutet natürlich an anderer Stelle sparen müssen und mal nein sagen können.

Ich bin jetzt auch nicht unbedingt ein Riesterfreund, will darauf aber näher jetzt nicht eingehen. Warum du dich aber ausgerechnet für die Generali entschieden hast bleibt für mich ein Buch mit 7 Siegeln. Es gibt sicherlich ein paar bessere Anbieter und ob das überhaupt für dich taugt, naja, das lasse ich mal so im Raum stehen.

Um den richtigen Weg zu finden musst du dir immer erstmal selber die Frage stellen, wie würdest du ein Produkt gestalten, damit es dir gefallen könnte. Wie flexibel muss es sein und was muss es können? Schreib es auf.

Dann stell dir die Frage, was passiert, wenn dir was passiert? Wer kommt dann für deinen Lebensunterhalt auf und wer zahlt deine Rechnungen, die Miete oder eben den Abtrag fürs Haus? Was gibt es für Alternativen sich anständig zu versichern und was würde dies kosten? Wie bist du aktuell versichert und was passiert, wenn morgen was passiert. Schreib es auf.

Was gibst du im Monat so aus? Was ist nötig und was unnötig? Schreibe es auf. Werde dir klar darüber, was dein Leben kostet, werde dir klar darüber, wer alles an deinem Leben verdient. Du kaufst dir ein Auto, wer verdient daran? Du kaufst dir ein Handy, wer verdient daran? Du fährst in den Urlaub, wer verdient daran? Du kaufst dir eine Wohnungseinrichtung, wer verdient daran? Du kaufst dir ein Haus, wer verdient daran? Bei allem, was du käuflich erwrben kannst, wer verdient daran? Du wirst feststellen, dass dein ganzes Leben aus einem Nehmen und Geben besteht. Wenn du all das verinnerlicht hast, dann wirst du verstehen, warum Versicherungen Geld kosten und eben nicht umsonst arbeiten können. Du zahlst Geld für eine garantierte Gegenleistung, die über Jahrzehnte werthaltig hast. Werde dir klar darüber, dass Altersvorsorge den Namen trägt, weil es für die Rente ist und nicht, damit du es nach 5 Jahren wieder kündigst.

Was ist in 10 Jahren dein Auto, dein Handy, deine Jeans, deine Einrichtung usw. was ist das alles noch wert?

In deinem Hinterkopf gibt es bestimmt Menschen, die du kennst, oder von denen du gehört hast, dass diese schwer krank wurden und wo sich das Leben um 180 Grad gedreht hat. Es sind dann diese Versicherungen, die dir dein ganzes Leben bis zur Rente oder länger gewährleisten, dass du dir auch weiterhin die Annehmlichkeiten des schönen Lebens leisten kannst, selbst dann, wenn es deine Gesundheit nicht mehr so zulässt.

Und nun, nachdem du das alles gelesen hast stellst du dir selber die Frage: Würdest du als Versicherung jemandem Eine Berufsunfähigkeitsversicherung für 17,95 € im Monat verkaufen, wenn doch statistisch nachgewiesen ist, dass er im Laufe seines Arbeitslebens berufsunfähig wird und mich mehr kosten wird, als ich eingenommen habe??? Siehe Cosmos und die anderen Billiganbieter mit ihrer Gerichtsquote. Geiz ist geil, aber billig ist doof im Ernstfall.

Riesterrente bei der Generali? Hier hatte jemand entweder nicht viel Ahnung oder eben keine andere Möglichkeit. Wenn du wenig ausgeben willst, dann darfst du dich auch nicht wundern, wenn du im Ergebnis wenig hast. Lasse dich also umfassend und ausgiebig beraten bei einem freinen Makler. Stelle viele Fragen und informiere dich. Finde heraus, ob er rechnen kann. Du willst ein Haus, dann muss also eine passende Strategie her. Gut Ding braucht Weile. Geduld ist gefragt und dann klappt es auch mit der Nachbarin :-) Wenn du Fragen hast, dann hier stellen.

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Dein geplanter Weg ist schon richtig, aber da gibt es einige Fragen, die es erst zu klären gilt. Willst du eine Einmalanlage tätigen, also heute die Summe X über Jahre oder willst du monatlich etwas ansparen? Das ist schon ein großer Unterschied, denn die Vorteile des sogenannten Cost Average Effektes nutzt man vor allem bei einem Ratensparer und weniger bei der Einmalanlage.

Das Thema Steuern solltest du auf keinen Fall unberücksichtigt lassen. Auf deine Erträge, also die Rendite zahlst du Abgeltungssteuer, Soli und Kirche. Das macht insgesamt 28 %. Z. B. du bist heute 47 Jahre alt, 20.000 € für 20 Jahre angelegt. Durchschnittlich Wertentwicklung pro Jahr sagen wir mal 7 % per anno (pro Jahr). Ergebnis: 77.393,69 €. Zinsen also 57.393,69 €. Abzüglich 801 € Freibetrag macht dann 41.547,74 € zuzüglich 20.000 € eigene Investition in deine Tasche. Rendite nach Steuer jetzt 5,781 % p.a..

Anderes Beispiel: Einlage z. B. bei der Bank verzinst mit 2,5 % als Auszahlplan zu je 100 € monatlich über den Zeitraum von 20 Jahren. Parallel dazu Sparplan auf Investment in eine gute Fonspolice mit 100 € monatlich, gemanagt, du musst dich um nichts mehr kümmern. Mögliche Ablaufsumme im Versicherungsprodukt nach 20 Jahren bei 7 % p. a. 43.000 € nach Kosten. Effektiv 5,5 % p. a.

Tatsächlicher Effektivzins liegt jedoch jetzt bei 7,632 % p. a., weil du einen verzinsten Auszahlplan genutzt und somit Kosten deiner Versicherung ausgeglichen hast. Du hast einmal investiert und dann nicht mehr. Aufgrund der Rentenversicherung jetzt auch der steuerlich Vorteil auf deiner Seite, weil du hier nur den Ertragsanteil versteuern musst. Bedeutet im Klartext: Dein eingezahltes Kapital zuzüglich 50 % aller Renditen bleiben unversteuert. Für die anderen 50 % Rendite gilt die Ertragsanteilbesteuerung nach deinem im Rentenalter gültigen Steuersatz. dieser fällt wesentlich geringer aus, als manch einer denkt. Erst recht dann, wenn du nicht gleich alles nimmst, sondern über Teilauszahlungen gehst. Lass es dir mal richtig von einem freine und guten Makler erklären. Denn hier spielt dann auch wieder dein jährlicher Freibetrag eine Rolle.

Gemanagter Fonds deshalb, weil ich so gut wie niemandem zutraue, auch keinem Makler, die Verantwortung über 20 Jahre zu übernehmen und immer kontrolliert, ob die ausgewählten Fonds zu Beginn auch während der Laufzeit noch zeitgemäß sind. Ein guter gemanagter Fonds übernimmt das für dich. Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig helfen.

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Ich versuchs mal.

in den 50ger, 60ger und 70ger Jahren wurden pro Jahr ca. 1,3 Mio. Kinder geboren. Danach ging die Geburtenrate kontinuierlich zurück. Warum, darüber kann man streiten. Ich denke, das sieht jeder anders. Kinder kosten eben Geld und wenn man Konsum betreiben möchte, also etwas kaufen, wenn es einem gefällt, dann sind Kinder irgendwie unpassend. Die Industrie und Konsumbranche hat sich in den Jahren entwickelt. Heute kann man viel mehr kaufen als früher, aber die Produktion ist auch wesentlich effektiver. Vieles wird von Robotern gemacht, weil es einfach schneller gehen muss. Andere Länder haben bezüglich der Rente nicht so ein Problem, weil es dort eben Nachwuchs gibt. Unser Rentensxstem funktioniert nach dem sogenannten Umlagesystem. Das bedeutet, dass alle die, die heute arbeiten gehen auch die Rente der heutigen Rentner zahlen. Da leider die Geburtenrate immer weiter zurück geht, aber die Kinder aus den 50ger, 60ger und 70ger Jahren nun nach und nach in Rente gehen werden entsteht das Problem bei der Rente. Weniger Kinder bedeutet in der Konsequenz auch weniger Menschen, die heute und in Zukunft arbeiten gehen, somit in die Rentenkasse zahlen und somit auch das Umlagesystem weiter finanzierbar machen. Hinzu kommt das Problem, dass man früher schon teilweise mit 15 oder 16 ins Berufsleben eingestiegen ist und somit auch relativ füh begonnen hat das System mit zu tragen. Die Anforderungen gegenüber der heutigen Jugendlichen gegenüber früher sind aber exorbitant gestiegen. Hat es früher z. B. gereicht mit einem guten Realschulabschluss eine Banklehre zu machen, brauchst du heute Abitur. So zieht sich das durch alle Branchen. Heute muss man viel länger die Schulbank drücken, oftmals noch studieren, bis man dann endlich mal anfängt zu arbeiten. Viele gehen dann noch den zweiten Bildungsweg, weil sie feststellen, dass der erste keinen Spass macht. Man nennt sie auch: "die ewigen Studenten". Alles probieren und versuchen zu studieren und wenn alles schief geht am Ende dann Lehrer werden.

All dies in der Summe ergibt dann das Rentenproblem, weil die starken Jahrgänge nun kommen und auch Rente haben möchten, aber viel weniger Menschen da sind, diese starken Generationen tragen können. Früher hat man gesagt: Ein Angestellter oder Arbeiter trägt die Rente von einem Rentner. Heute ist es aber so, dass ein Arbeiter oder Angestellter 3-4 Rentener tragen müsste, was natürlich nicht funktioniert. Du kennst bestimmt dieses Bild. Oben schmal und unten fett. Bedeutet: Viele Arbeiter tragen wenig Rentner. Dieses Bild wird sich in den nächsten Jahren ändern: unten dünn und oben fett: bedeutet viele Rentner und wenig Arbeiter, die das finanzieren und tragen können. Das Umlageverfahren in Deutschland wurde von vielen Wirtschaftswaisen schon oft kritisiert und man hat vorher gesagt, wie es enden würde. Niemand hat darauf gehört und nun gehörst du zu der Generation, die das irgendwann mal ausbaden müssen. Wenn es dich aber tröstet, dann sei dir gewiss, dass auch alle Rentner, die nun kommen werden dieses Problem haben werden, auch ich.

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Puuuuhhhh. Viele Fragen, die so aus der Entfernung garnicht beantwortet werden können. Über Produkte lässt sich bekanntlich streiten und da ist es garantiert ein Vorteil, wenn dein Berater rechnen kann. Als Makler, der auch in der Honorarberatung tätig ist, bleibt für mich immer ein fader Beigeschmack und natürlich auch viele Fragen. Warum z. B. Allianz Pensionskasse? War das eine Vorgabe oder hättest du auch anders entscheiden können? Riester? Alles schön und gut, aber warum hast du dich dafür entschieden? Habt ihr das gerechnet bis zum bitteren Ende oder wurde hier einfach nur über ein staatlich gefördertes Produkt geredet, welches nebenbei noch einen kleinen Steuervorteil bringt? Also flexible und gute Altersvorsorge ist sicherlich etwas anderes und da ist es mir auch völlig wurscht, was die ganzen Berater da draussen erzählen. Mathematik ist und sollte in unserer Branche ein viel größeres Thema sein und wenn man dann mal die nackten Zahlen betrachtet, dann stellt sich ganz oft heraus, dass doch Wahl des Produktes nicht so das Gelbe vom Ei war. Aber gut, das muss am Ende jeder selber mit sich ausmachen. Bausparen??? Naja, lassen wir das. Die Frage, die sich jeder stellen sollte ist, wie flexibel möchte man bei seiner Altersvorsorge sein? Was ist, wenn es wirklich mal klemmt, also auch finanziell. Wie toll sind denn dann meine Produkte, die ich in der Schublade habe?

Was ist deiner eigenen Absicherung der Arbeitskraft? Was passiert, wenn dir etwas passiert? Du verdienst 35.000 € brutto im Jahr und bist 29 Jahre alt. Es liegen also gesetzlich noch 38 Jahre vor dir. Ohne Lohnerhöhung macht das dann bis zur Rente noch 1.330.000 € Bruttolohn. Wirst du morgen berufsunfähig oder schwer krank, wer kommt dann für deine Verpflichtungen auf? Du wohnst auf Miete, hättest also Anspruch auf Grundsicherung in Höhe von ca. 800 € insgesamt. Von was willst du dann leben? Alles, was du tust und bisher getan hast fällt und steigt mit deiner persönlichen Absicherung. Ohne Absicherung rutschst du aus der Grundsicherung direkt in die Altersarmut. Mal ganz davon abgesehen vermute ich mal so aus der Ferne, dass deine tatsächliche Rentenlücke nicht einmal annähernd richtig berechnet wurde. Welche tollen Zahlen wurden dir denn für deine zukünftige Rente berechnet und von welcher Rendite ging man aus?

Weder Riester, noch die betriebliche Altersvorsorge (Pensionskasse insbesondere) werden deine Lücke füllen. Wer hier als Berater mehr als 4 % Rendite im Jahr annimmt, sollte sich mal auf seinen Gesundheitszustand untersuchen lassen. Das sieht zwar für den Kunden schön aus, aber die Realität ist leider nicht so schön. Die Garantien innerhalb der Produkte geben mehr einfach nicht her. Es heißt ja nicht umsonst: "Garantien fressen Rendite".

Und noch ein grundsätzlicher Ansatz zu deiner Frage. Wenn ich es falsch verstehe, dann lasse es mich wissen. Bei mir kommt zwischen den Zeilen Folgendes an, dass du zwar Geld verdienst, aber, damit du deine monatlichen Kosten decken kannst, hast du bereits am Konsum eingespart. Trotzdem ist es knapp und nun fragst du dich, ob die teuere Riesterrente, die immerhin 106 € verschlingt nicht zu teuer ist und die hier halt eben Alternativen hättest?

Das ist aber eben genau die Problematik. Mal auf die Schnelle. Es gibt sicherlich Alternativen, aber Fakt ist, sie werden dein Problem im Alter nicht lösen, wenn du hier nicht austreichend sparst. Kurze Rechnung: Du verdienst 1.500 €. Wir nehmen an, du gehst in Rente mit 67. Kaufkraftbereinigt hättest du gerne diese 1.500 € auch mit 67. Angenommene Inflation pro Jahr 2 %, bedeutet für dich, du brauchst kaufkraftbereinigt eine Rente im Alter 67 in Höhe von 3.183,45 €. Hiervon ziehst du nun alle zu erwartenden Renten, die du hast, ab (also gesetzl. Rente, Riester und Pensionskasse). Das, was übrig bleibt ist deine Rentenlücke.

Wirst du nun schwer krank oder berufsunfähig, dann gute Nacht.

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Ich denke, du solltest in der Tat darüber nachdenken die Versicherung beitragsfrei ruhen zu lassen. Wer weiß, ob dein Dasein als Handelsvertreter von langer Dauer ist. So etwas kann sich ja auch irgendwann mal ändern. In diesem Fall könntest du diesen Vertrag unter Umständen einfach wieder aufnehmen. Ansonsten solltest du nicht vergessen, dass die Beitragsgarantie bei betrieblicher Altersvorsorge zum Renteneintritt gilt und nicht für heute. Sofern der Versicherer sich also bereit erklären würde die Kündigung dieses Vertrages anzunehmen, bleibt immer noch die Frage, wieviel der gezahlten Beiträge, wenn überhaupt, zurück kommen.

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Versicherungen & Notwendigkeit , bzw. Leistungsbereitschaft dieser!?

Ich habe mal einige Fragen zu bestimmten Versicherungen , weil ich da nicht ganz durchblicke. mein Versicherungsberater möchte mir verschiedene unterbreiten und sagt sie wären unbedingt notwendig. Liste sie hier einmal auf , mit meinen Fragen dazu und den Bedenken.

Info: Ich bin jetzt 30 Jahre geworden!

  1. Altersvorsorge :
    Empfohlen wird mir die Riesterrente , als Einzahlung wären in meinem Fall 100 Euro angedacht , damit ich die volle Staatliche Leistung beziehe. Riester kann ich steuerlich absetzen und der Staat kann da nicht dran. Hab für Rente noch nichts gemacht.
  • für mich die Frage , Fonds oder was ist da das bessere ? Oder lieber eine ganz andere Schiene ?
  1. Berufsunfähigkeit : Bin ausgelernter Elektriker auf dem Bau. Der Versicherungsvertreter sagt muss man unbedingt haben. Meine bedenken sind aber :

    • ab wann ist man Berufsunfähig ? Die Versuchen doch krampfhaft dich für ein paar Stunden irgendwo an die Arbeit zu bekommen , um nicht leisten zu müssen , oder liege ich da falsch ?
    • glaube die Leisten auch schon anteilig ?
    • habt Ihr sowas , oder haltet ihr das für Sinnvoll ? Kostet so 95Euro und man kann es denke ich auch steuerlich absetzen. Dann wäre ich bei 65 Euro.
  2. Unfallversicherung :

    • ANGST :D
    • das alte Thema , DIE zahlen doch nie , oder ist das ein vorurteil ?
    • die Private soll GANZ anders sein als die gesetzliche und würden ganz schnell leisten sagt der Versicherungsmensch.
    • habt ihr sowas , oder haltet es für sinnvoll ?
    • möchte nicht für eine Versicherung zahlen mit der ich dann vor Gericht mein Geld über Jahre einklagen muss.
    • hab öfter schon gelesen das die bei vielen nicht geleistet haben und es jahrelangen Gerichtsstreit gab und bei manchen auch noch gibt.

Danke für jede Antwort , bin halt was die Dinge betrifft verunsichert und die die es wissen wollen einem eh ALLES verkaufen!!

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Viele Fragen und wenig Infos.

Riester kann, muss sich aber nicht lohnen. Hierfür wäre zunächst einmal wichtig mehr über deine Gesamtsituation zu wissen. Bist du verheiratet und/oder hast du Kinder und vor allem, wieviel verdienst du? Wie hoch muss also dein Eigenanteil sein, damit du die volle Förderung bekommst und gibt es Alternativen? Riester ist aber, wenn man über eine Altersvorsorge redet auf keinen Fall dazu geeignet deine Rentenlücke zu schließen. Hier spielen viele Faktoren eine Rolle. Viele Berater reden einem immer ein, dass man dieses Produkt unbedingt haben muss. Ich bin aber der Meinung, dass man es auch bis zum bitteren Ende ausrechnen muss, ob es sich lohnt. Papier ist geduldig und drucken lässt sich viel. Wenn du Single bist, dann mag ich mal bezweifeln, dass es sich für dich rechnet, aber wissen kann man das allerdings von hier aus nicht. Riester ist relativ steif und unflexibel. Alternative wäre die Schicht 3 auf rein privater Basis, dafür aber flexibel veränderbar und anpassungsfähig auf deine Lebenssituation. Anlage in Fonds auf jeden Fall ratsam, auch bei Riester. Wer rechnen kann ist klar im Vorteil. Wer hier klassisch anbietet, hat wohl in Mathematik gefehlt. Die Garantie ist bei allen Produkten gegeben.

Berufsunfähigkeitsversicherung: Auch hier spielt es eine Rolle zunächst einmal zu erfahren, was man verlieren könnte, wenn man eine solche Absicherung nicht hat. Du bist 30 und hast regulär noch 37 Jahre schuften vor dir. Wieviel Einkommen würdest du verlieren, wenn du morgen nicht mehr arbeiten kannst? Wieviel Einkommen müsstest du absichern und zu welchen Anbieter und welchem Preis rät er dir? Gibt es Alternativen, die besser für dich wären, weil eventuelle Ausschlussklauseln aufgrund von Vorerkrankungen zu erwarten sind? In meinen Augen gibt es 4 bis 6 Anbieter mit ausgezeichneten Bedingungen. Viele dieser Ratings kannst du getrost vergessen. Sie taugen nicht einmal das Papier, auf dem sie gedruckt wurden. Die oft genannte Behauptung, dass Versicherungen hier nicht leisten ist völlig Quatsch und diese Misslage hat die Branche nur den Medien zu verdanken. Die wirklich wenigen Fälle werden zur besten Sendezeit gezeigt, aber leider mit völlig falscher Darstellung der Tatsachen. Billiganbieter wie Cosmos oder Hannoversche sind auf keinen Fall empfehlenswert. Dafür muss man aber tiefer in die Bedingungen eindringen.

Unfallversicherung: Halte ich für wichtig, aber eben nicht zu einem überteuerten Preis. Hier wird viel Unsinn verzapft und verkauft, was der Kunde nicht braucht. Viele Leistungen werden hier als EXTRATOLL verkauft, sind aber bei einigen guten Anbietern inklusive. Ein vorliegender Invaliditätsgrad kann in aller Regel erst nach 12 Monaten festgestellt werden, es sei denn, die Sache ist von Anfang an klar ersichtlich. Privat abgesichert zu sein ist sicherlich besser als auf die gesetzlichen Leistungen zu hoffen.

Empfehlung: Gehe zu einem freien Makler. Lasse dir mehrere Angebote zeigen und die Unterschiede erklären. Lass dir Zeit bei deiner Entscheidung.

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Also es gibt schon Möglichkeiten, sofern du vorher noch nie wegen solcher Geschichten beim Arzt warst. Du könntest mit deinem Arzt reden und ihn fragen, ob für diesen Fall eine Privatrechnung ohne Meldung an die Krankenkasse möglich wäre. Ebeno muss er dann allerdings auch die Behandlung aus deiner Akte raus lassen. Ansonsten bleibt dir nur die Möglichkeit zum Arzt zu gehen und bevor du einen Antrag stellst eine Risikovoranfrage bei den Versicherungen zu machen. Tip von mir. Es gibt in meinen Augen nur gänzlich 3-5 Anbieter am Markt, welche wirklich beste Bedingungen haben. Auszeichnungen haben viele, aber hier trennt sich die Spreu im Kleingedruckten des Bedingungswerkes. Sollten weitere Fragen bestehen, dann einfach melden.

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Also VBL ist die betriebliche Altersvorsorge des öffentlichen Dienstes. In aller Regel gibt es hier auch keine Alternativen. Wenn überhaupt, dann kannst du nur die Einzahlung bei der VBL erhöhen und in aller Regel muckt dein Arbeitgeber auch sofort auf, wenn hier ein anderer Anbieter versucht den Fuss in die Tür zu stellen. Zudem muss der Arbeitgeber als Versicherungsnehmer immer mit unterschreiben, was natürlich noch mehr Fragen aufwirft. Mach dir aber mal keinen Kopf wegen diesem Vertrag. In diesem Fall glaube ich sogar, dass du erfolgreich widerrufen kannst, selbst wenn die Widerrufsfrist bereits abgelaufen ist. Schildere einfach in schriftlicher Form, was passiert ist.

Für die Erhöhung deiner Zahlung solltest du dich unter Angabe deiner Versicherungsnummer direkt an die VBL wenden.

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Riester Rente, ja oder nein?! Bin unsicher.

Hallo liebe Leute,

ich war gestern bei der Bank (Haspa) und hatte ein Informationsgespräch zum Thema Altersvorsorge. Meine Bänkerin hat mir betriebliche Altersvorsorge, private Altersvorsorge und Riester Rente vorgeschlagen. Bei der privaten Altersvorsorge sparst du einen Teil (so hoch wie man möchte vom Nettogehalt) und kann dann im Rentenalter eine zusätzliche Rente beziehen. Entweder monatlich oder komplett ausgezahlt. Außerdem kann man früher an das Geld ran wenn man sich zum Beispiel etwas teures anschaffen möchte. Bei der betrieblichen Altersvorsorge spart man vom Bruttogehalt. Das heißt wenn man 200 Euro vom Bruttogehalt spart, merkt man netto aber nur 100 Euro. ZUsätzlich spart der AG auch Steuern und Sozialabgaben. Später muss man allerdings auch Steuer, etc. auf die zusätzliche Rente zahlen.

Die Riester Rente ist ein sehr interessantes und doch schwieriges Thema. Ich würde, wenn ich mit dem Gehalt mein Leben lang arbeiten würde gerade mal 730 Euro Rente bekommen. Ziemlich krass! Wofür arbeite ich eigentlich? Naja ich bekomme jetzt 1250 Euro netto. Es entsteht also eine "Versorgungslücke" von 520 Euro. Um diese zu decken und im Rentenalter auch noch 1250 Euro zu bekommen müsste ich 115 Euro monatlich sparen. Ich bin 19 Jahre alt und wenn ich mit 67 Jahren in Rente gehe, habe ich 193.000 Euro angespart. 30% oder 1/3 kann ich mir auszahlen lassen, den Rest gibt es monatlich bis ich sterbe. Zusätzlich kann man bei Riester für den Hausbau sparen. Wenn man aber nach 10 Jahren sagt, man möchte doch kein Haus mehr bauen, kann man die angesparte Summe in die Rente rein packen. Riester ist, finde ich, eigentlich eine gute Sache. Vielen sagen aber ich sollte die Finger davon lassen. Was meint ihr so, habt ihr Erfahrungen von Bekannten oder eventuell sogar selber Riester abgeschlossen? Oder würdet ihr eine andere Altersvorsorge empfehlen? Wäre über ehrliche Antworten sehr dankbar!

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Hmmm. 1.250 € netto sind ca. 1.800 € brutto. Das wiederum entspricht einem Gesamtbrutto im Jahr in Höhe von 21.600 €. Davon 4 % abzüglich Förderung müssen in den Vertrag fließen, damit du die Förderung bekommst. In Zahlen bedeutet dies: monatlich ca. 60 €. Hinzu kämen ca. 83 € Steuervorteil. Förderquote knapp 27,5 %. Wie um alles in der Welt kommt man da auf monatlich 115 €??? Die Ablaufsumme entspricht inclusive Förderung einer Nettoverzinsung in Höhe von 3,954 %. Welches Produkt wurde da gerechnet??? Man kann jetzt darüber streiten, ob das gut ist und man kann darüber streiten, ob ich dir jetzt zu Riester raten würde.

Ich rechne das grundsätzlich anders, weil ich für mich errechne, wieviel Eigenanteil in Riester über die gesamte Laufzeit fließen wird und wie lange ich Rente beziehen müsste, damit zumindest mein selber eingezahltes Kapital zu Lebzeiten an mich zurück fließt. Mich interessiert hierbei zunächst mal nicht, wer da nach meinem Tod noch etwas davon hat, denn es geht ja in erster Linie um mich. Es ist mein Geld. Je mehr ich hier einbezahle, umso schlechter ist das Geschäft für mich und es interessiert auch nicht, welch schönen fiktive Zahlen in hohen 6stelligen Summen da auf Papier stehen. Die Wahrheit erfährst du leider erst am Ende der Laufzeit und da ist es zu spät. Das Ziel muss es sein, bei voller Förderung so wenig wie möglich Eigenanteil einzuzahlen. diesen Teil kannst du nämlich in die Schicht 3, also in eine private Rentenversicherung einzahlen, die viel flexibler ist und du machen kannst, was du willst.

Wie um alles in der Welt hat diese Dame bei der Bank deine Rentenlücke berechnet??

Mal angenommen, du hättest pro Jahr eine Lohnsteigerung um 1 % und du würdest es schaffen diese 45 Jahre voll zu bekommen, dann hättest du mal zumindest einen gesetzlichen Rentenanspruch von ca. 900 € grob über den Daumen Stand heute. Mal angenommen, wir gehen von einer Inflationshöhe aus (fein gerechnet laut statistischem Bundesamt) in Höhe von 1,5 % pro Jahr und mal angenommen, wir gehen davon aus, dass du mit 67 in Rente gehen wirst und ungefähr ca. 1.500 € Rente kaufkraftbereinigt haben möchtest, dann reden wir über eine benötigte Rentenhöhe in 2062 in Höhe von 3.065,22 €. Davon ziehen wir jetzt mal die gesetzliche Rente ab. Der Rest wäre Stand heute deine Rentenlücke. Das alles sind fiktive Zahlen, von denen wir aber heute nicht wissen, ob sie so stimmen werden. du bist jung und ich denke, da ist noch reichlich Spielraum nach oben, was dein Einkommen angeht.

Was Riester angeht. Mit steigendem Einkommen steigt natürlich auch der Beitrag, den du zahlen musst. Was ist mit Familie und Kindern. Alles Faktoren, die eine Rolle spielen werden. Wird deine Frau berufstätig sein oder nicht? Alles Fragen, die wir heute nicht beantworten können.

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Na, da bin ich ja mal gespannt, zu welchem Ergebnis dieser Vorsorgeberater kommt. Grundsätzlich jedoch solltest du dir über ein paar Zahlen klar werden, die ich dir mal versuche darzustellen. Dein Einkommen heute kenne ich nicht, aber 39 Jahre ist ja auch nicht unbedingt taufrisch :-) und ich gebe kevin1905 hier recht, wenn er schreibt, dass du dich hierum schon vor 20 Jahren hättest kümmern sollen :-) seis drum, es ist, wie es ist.

Dieser Vorsorgeberater wird und sollte dir sicherlich, wenn er ein bissl was im Kopf hat, etwas von Inflationsbereinigter Rente erzählen. Diese Zahlen sind für dich eklatant wichtig, werden jedoch leider sehr sehr oft falsch hingestellt und auch falsch berechnet. Das statistische Bundesamt redet aktuell von einer durchschnittlichen Inflationshöhe von 1,5 %. Jedoch sollte man hier bereits hinterfragen, für wie realistisch man das halten soll. Rein aus persönlichem Interesse führe ich hierzu eine Liste aller Güter, die wir als Familie so in den letzten 20-30 Jahren gekauft haben. Dort ist auch der Urlaub drin, der Computer, das Benzin für die Autos, Heizung, Strom, der Fernseher, Kabelanschluss, Versicherungen, Internet, Handy und eben alles, was man im täglichen Leben so braucht. Die Teuerungsrate hier liegt jedoch, oh Wunder deutlich über 1,5 %. Da steht ein 4 vor dem Komma.

Ein Beispiel, wie sich das für dich auswirkt:

Wenn du heute in Rente gehen würdest müsstest du dir zunächst mal die Frage stellen, wieviel Geld du ab morgen monatlch so bräuchtest, wenn du jetzt gesund bist und 365 Tage Urlaub hättest. eher mehr oder eher weniger. Bedenke bitte, du hast nun Zeit all das zu tun, wofür du im Berufsleben vielleicht nicht so die Zeit hattest. Jeder Mensch ist anders. Nehmen wir mal an, du verdienst heute 2.000 €. Diese möchtest du auch gerne kaufkraftbereinigt als Rente haben. du bist 39, also in 28 Jahren. Bei einer Inflationshöhe von 1,5 % bräuchtest du dann eine kaufkraftbereinigte Rente in Höhe von 3034,44 €. Bei 2,5 % Inflation schon 3.992,99 € und bei 4 % Inflation gar 5.997,41 €. Laut deiner Angaben bekommst du bis heute insgesamt 1.600 €. Diese ziehst du nun von der inflationsbereinigten Rente ab. Das mag sicherlich noch ein wenig steigen, jedoch nicht so exorbitant, wie man sich das wünschen möge. Das, was übrig bleibt ist deine Rentenklücke. Wie sagt man immer so schön? Mathematik lügt nicht. Bei diesen Vorsorgeberatern kommt dann meistens eine viel niedrigere Rentenlücke raus. Das hat etwas mit der Psyche des Menschen zu tun, den man da berät. Große Zahlen lösen oftmals Panik aus und der Mensch neigt dann dazu gänzlich zu zu machen. Er entscheidet sich dann ganz, obwohl völlig idiotisch gegen Vorsorgemaßnahmen, weil er glaubt, dass man solche Lücken nicht schließen kann. Für alles gibt es eine Lösung und schwarz sehen und mit dem Kopf in den sand hilft da nicht weiter. Besser etwas machen, als garnichts zu tun und ein kleiner Anfang ist doch immerhin ein Anfang.

Nun kommen noch einige Dinge, wie Steuerabzüge hinzu, jedoch betrifft dies zunächst mal vor allem die Direktversicherungen, da aus Bruttolohn finanziert, nicht aber die gesetzliche Rente. Denn hier musst du zunächst mal als Ehepaar über den Freibetrag kommen. Der liegt derzeit für Verheiratete bei 34.800 € pro Jahr. Erst dann kommt die Steuer. Nach heutigem Stand wird nämlich bis jetzt die betriebliche Vorsorge noch nicht auf die gesetzliche Rente angerechnet, aber wer weiß, was noch kommt.

Bei der betrieblichen Altersvorsorge ist zunächst mal die Krankenkasse der erste Bittsteller. Diese schlägt nach Stand heute mit 15,5 % zu buche. Also 100.000 € gleich 15.500 € Krankenkasse. Diese kann man über den Zeitraum von 10 Jahren zahlen. Der Rest der Besteuerung ist über den § 22 Nr. 5 EStG geregelt. Wenn ich dich aber richtig verstehe, waren deine Direktversicherungen noch vor 2004, sind also nach altem Recht noch steuerfrei.

Eine erhebliche Rentenlücke hast du jedoch trotzdem und mit klassisch aufgestellten Produkten, also Kapitalgedeckt wirst du hier nicht viel erreichen. Viel Glück

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