Wie bekommt die Polizei Geständnisse von Angeklagten?

5 Antworten

Also so wird es sicher nicht gemacht. Die Beamten ermitteln und wenn genügend Beweise vorhanden sind, das rs eigentlich nahezu sicher ist, dann sollten dass die Täter auch zugeben, weil es ja ohnehin schon klar ist.

Wenn Täter vor Gericht zugeben dass sie es getan haben, und Reue zeigen wirkt sich strafmildernd aus. Der die Tat weiterhin abgestritten obwohl die Beweise eindeutig sind, ist womöglich für die Richter anders zu werten.

Soweit kann ich das aus Barbara Salesch und Alexander Hold beurteilen.

Die Polizei hat in aller Regel erdrückende Beweise und Zeugenaussagen, so dass der Verdächtige nur 2 Möglichkeiten hat: lügen oder gestehen.

Der Polizei ist es herzlich egal, ob der Verdächtige gesteht. Wenn die Beweise passen geht es auch ohne Einlassung der Person zur Anklage.

Nicht "Marley" sondern "Martin". Aber ansonsten scheinen deine Informationen zu stimmen.

Polizeibeamte können ohne richterlichen Beschluss freiheitsentziehende Maßnahmen maximal für 47 h 59,59 Min. durchführen.

Die Androhung von Folter ist eine schwere Straftat (Aussageerpressung)

https://dejure.org/gesetze/StGB/343.html

Der Fall des entführten Bankier-Sohn Metzler ging durch die Medien.

https://www.n-tv.de/archiv/Aussage-Erpressung-article114032.html

Wie läuft eine Beschuldigten Vernehmung bei der Polizei ab ?

Zunächst einmal wird dem Beschuldigten eröffnet, das er als Beschuldigter und nicht als Zeuge vernommen wird.

Dann erfolgt die Rechtsmittelbelehrung das es dem Beschuldigten frei steht sich zum Tatvorwurf einzulassen; sie-er sich nicht selber belasten muss, einen Rechtsanwalt hinzuziehen kann.

Danach wird die Uhrzeit des Beginn der Vernehmung protokolliert, nachdem die Personalien aufgenommen wurden und auf anwaltlichen Beistand verzichtet wurde.

Der-die vernehmenden Beamten konfrontieren den Beschuldigten mit der Beweislage, stellen diesem dazu gezielte Fragen die so wie seine Antworten wörtlich protokolliert werden, wobei die Antworten des Beschuldigten jeweils mit

B:

gekennzeichnet werden.

Hier ist es besonders wichtig, das die Aussagen wörtlich protokolliert werden und der vernehmende Beamte diese nicht durch eigene Formulierungen verfälscht.

Pausen, Unterbrechungen, sowie Vorlage von Beweisstücken werden zeitlich festgehalten.

Die Vernehmung endet mit der Uhrzeit und der Unterschrift des Beschuldigten der selbst gelesen und genehmigt bestätigt.

Änderungen am Inhalt werden handschriftlich durchgeführt und parafiert.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Das wäre vergleichbar mit der Androhung von Folter. Und das ist in Deutschland verboten und das Geständnis wäre gerichtlich unverwertbar.

Zumal erzwungene Geständnisse regelmäßig ziemlich nutzlos sind.