Westerngitarre Saitendicke?

6 Antworten

Von Experte Mediachaos bestätigt

Hallo,

dünnere Saiten klingen in der Regel auch dünner, ja. Was das Spielgefühl angeht könntest du mal Rundkernsaiten probieren. Die greifen sich im Vergleich zu herkömmlichen Hex-Core Saiten in der Regel bequemer. Rundkernsaiten klingen im Bass etwas weicher. Wer einen Gibson-Sing-Sang Sound haben will, ist damit bestens bedient. Wer den eher den Piano-Saiten-Ton auf seiner Martin D28 haben will, würde einen gewissen Kompromiss machen.

Saiten für ein Musikinstrument kann man nicht objektiv empfehlen. Erstmal ist Objektivität ein philosophisches Ideal und zweitens ist Klang, das Gefühl ja wohl sehr subjektiv. Du schreibst auch nicht welches Instrument du hast, welche klanglichen Vorstellungen, etc. Haltbarkeit geht oft Zulasten des Klangs. Man macht da immer einen Kompromiss.

Die Roundcore Bronze Saiten von Pyramid, die von Hand geschliffen werden, sind halt extrem gute Saiten; die auch aus vielen Instrumenten noch etwas raushohlen können. Aber die müsste man durchaus öfter wechseln. Im Studio schmeiß ich die auch nach drei Tagen weg.

muss ich mich einfach an das Spielgefühl von Westerngitarren gewöhnen?

das auf jeden Fall. Man muss ja bedenken, dass bei akustischen Instrumenten die Schallleistung vom Spieler kommt, nicht aus der Steckdose. Da wollen die Saiten, wenn sie die Leistung transportieren sollen, schon etwas dicker sein, und man braucht dann auch mehr Kraft um sie auf den Bünden festzuhalten. Jedes Instrument hat eine optimale Saitenstärke, für die es gebaut ist. Viel dicker und viel dünner ist nachteilig.

Du kannst sehr gerne dünne Saiten auf deine Western-Gitarre ziehen. Gibt es meistens ab .010er Stärke zu kaufen.

Klanglich macht sich das natürlich bemerkbar, der Bass wird schwächer und die Gitarre klingt heller und dünner. Gleichzeitig wird die Gitarre leiser, da die Saiten nicht mehr so viel Energie haben.

Bei dickeren Saiten klingt die Gitarre kräftiger, der Bass ist stärker betont und das Instrument ist lauter. Dafür sind die Saiten etwas schwerer zu greifen und es tut leichter in den Fingern weh.

Möglich ist es dünnere Saiten aufzuziehen, dann muss aber wahrscheinlich auch der Halsspannstarb neu eingestellt werden, da die dünneren Saiten weniger Zug haben. Ich persönlich würde bei 12er Saiten bleiben, da mir der Sound besser gefällt, ebenso würde ich auch bei Phosphor Bronze bleiben, da es besser klingt als 80/20 Bronze oder andere Legierungen. Mit der Zeit gewöhnt man sich auch an dickere Saiten, ich hab auf meiner Western-Gitarre 13er Saiten drauf, genauso auf meinen E-Gitarren (einmal 13-62 in Drop C und einmal 13-56 in E-Std.). Nur auf meiner Strat hab ich dünnere Saiten (10-46), die klingt dementsprechend deutlich dünner.

Woher ich das weiß:Hobby – 7 Jahre Gitarre + Band

Phosphor Bonze klingen nicht auf jeder Gitarre. Was erhoffst u Dir von dünneren Saiten? Der Sound kann damit auch "dünner" werden.

Ich spiele elektrisch 10er und akustisch 12er.

Natürlich ist es Gewohnheitssache und gerade am Anfang eine Umgewöhnung.

Allerdings ist die Mensur der Gitarre auch Entscheidend für die Saitenstärke! Bei kürzeren Mensuren sind dickere Saiten leichter zu spielen und umgekehrt.

Probieren geht über studieren.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung