Werden Katzen mit zunehmendem Alter schmusiger?

Eine Wohnungskatze oder Freigänger? Bei einer Wohnungskatze hoffe ich dass ihr sehr über einen Artgenossen nachdenkt. ^^'

Wohnungskatze. Ich würde mir einen Spielgefährten für ihn wünschen, aber meine Eltern sind dagegen und haben angeblich kein Geld dafür

Ach herje. >.< kann echt übel ausgehen wenn man pech hat. Kenne leider schon Fälle da haben Katzen angefangen mit ihrem eigenem Schweif zu spielen und im Schlimmsten Fall musste der sogar wegen den Verletzungen entfernt werden, kann leider wenn sie sich langweilen tatsächlich passieren, wobei zum Glück der Fall wo sie sich ernsthaft dabei verletzen eher selten war.
Allerdings muss man mit Vereinsamung und sozialem Fehlverhalten rechnen, so wie Verhaltensproblemen, da es sehr soziale Tiere sind. Ein Mensch kann da auch nicht viel helfen, der ersetzt keinen Artgenossen.
Falls ihr sonst die Möglichkeit habt, solltet ihr ihn zum Freigänger werden lassen.

Bisher hatte er noch gar kein Interesse an seinem Schwanz. Was ist denn mit Verhaltensproblemen gemeint? Sowas wie Aggressionen?

Verhaltensprobleme können sich auf verschiedene Arten zeigen, auch Aggression wäre möglich.
Unter anderem kann z.B. auch

-Unsauberkeit
-Harnmarkieren (ist etwas anderes als Unsauberkeit)
-Kratzmakieren
-Aggressivität gegenüber Menschen, Katzen und anderen Tieren.
-Angststörungen, Schwanzjagd & Schwanzattacken
-Resignierung (Wenn junge Katzen sich sehr ruhig verhalten, viel rumliegen und wenig aktiv sind, dass ist schon kein gutes Zeichen.)
-Stereotypien (wenn sie die ganze Zeit hin und her gehen.)
-Hypervokalisierung (Lautes, oftes Miauen.)
-FSA (Feline Selbstinduzierte Alopezie (Übermäßiges oder auch extremes Fellputzen, dass sich schon kahle Stellen bilden.)
-Fressen von ungewöhnlichen Dingen wie z.B. Wolle oder anderen unverdaulichen Dingen.
-Zerstörerisches Verhalten in Abwesenheit der Besitzer
-Hautnuckeln und saugen
-Hyperaktivitätsstörung (Ist sehr selten und zeigt sich durch ein geradezu hyperaktives Verhalten)
-Hyperattachmen (bedeutet, dass sie eine pathologische Abhängigkeit vom Halter bzw. ihrer Halterin zeigen. Sie Klammern sich fast schon an ihre Halter)
-Feline Hyerästhesie (Kommt sehr selten vor)
-Kleptomanische Katzen (Ja das gibt es auch, als Beute untaugliche Gegenstände klauen und in der Regel ins heimische Revier schleppen)

Und gibt noch einiges mehr, leider fallen Verhaltensstörungen nicht auf, allerdings muss ich auch anmerken, wenn man finanziel eventuell nicht sehr stabil ist (ein zweite Katze sorgt nicht dafür dass man mal eben das doppelte Zahlt.) ist eine Haustierhaltung nicht unbedingt empfehlenswert.
Was passiert wenn die Katze plötzlich eine Verletzung oder Krankheit hat die man Notoperieren muss? Tierärzte und Tierkliniken sind nicht gerade billig im Moment.

Als erfahrene Katzenhalterin muss ich leider immer, wenn ich sowas lese, hinterfragen ob man wirklich dem Tier gerecht werden kann, denn eine Einzelhaltung ist keine Artgerechte Haltung für Katzen, es sind Rudeltiere die nur in den seltensten Fällen sich alleine wohl fühlen.
Klar kommen sie alle, aber bedeutet halt nicht dass sie sich wirklich wohl fühlen.

Danke für die ausführliche Antwort! Was im Notfall wäre kann ich leider nicht beantworten, weil wir noch nie drüber gesprochen haben

Sprich das auf jedenfall mal an, denn Unfälle und Krankheiten können halt wirklich immer vorkommen und Tiere sind halt Tiere. Solange es geht fressen Katzen auch mit infiziertem Zahnfleisch, sie zeigen es nicht wenn sie sich nicht gut fühlen, das sichert in der Wildnis ihr überleben. Daher sollte man Tiere auch einmal im Jahr kontrolieren lassen.

Im Mai wird er sowieso geimpft und da ist ein kleiner Checkup doch immer mit drin wenn ich mich richtig erinnere