Wer wählt heute noch CDU/CSU?

Das Ergebnis basiert auf 14 Abstimmungen

Ich wähle die CDU/CSU nicht 64%
Ich wähle CDU/CSU auch heute noch 36%

8 Antworten

Ich wähle die CDU/CSU nicht

Warum wähle ich nicht die Union?

Weil ich nicht vergessen habe.

Ich habe nicht vergessen, dass schon 2 mal 16 Jahre alle systemrelevanten Sektoren massiv vernachlässigt wurden.

Dass maximal gepflastert wurde und so ein riesen Scherbenhaufen aufgetürmt wurde.

Dass Jahrzehnte Entscheidungen getroffen wurden die stets nur kurzfristig gedacht und für´s eigene Portemonai gut waren.

Warnungen, fundierte Prognosen und Experten wurden konsistent ignoriert. Langfristig und nachhaltig planen und handeln stand im Hintergrund. Das einzige was zählte war bis zur nächsten Wahl. Nur allzu oft bedeutete das einen Flickenteppich zu schaffen, wie wir heute faktisch mehr und mehr zu spüren bekommen.

Ich habe nicht vergessen, dass so viel Zeit am Stück mit Entscheidungshoheit zur Verfügung stand und für prognostizierte notwendige Maßnahmen nicht erforderliche Maßnahmen angegangen wurden.

Probleme angehen, das bringt teilweise mit sich Maßnahmen zu ergreifen die nötig sind, auch wenn sie nicht beliebt sind, weil sie "jetzt gerade" Nachteile mit sich bringen, aber für die Zukunft elementar wichtig sein werden. Das bedeutet auch, versuchen neue Wege zu gehen oder zu versuchen, an den Stellen wo es wie aktuell gehandhabt nicht oder unzureichend funktioniert.

Ich habe nicht vergessen, dass die konservativen Parteien dem gerecht werden, da neue Wege nicht angestrebt und gegangen werden. Das erlebten wir, wie sich faktisch zeigte in den absolut meisten Fällen. Es wird stattdessen lieber oft an veralteten Strukturen festgehalten.

  • Digitalisierung
  • Rente
  • Pflege
  • Gesundheitssystem
  • elementare Infrastrukturen
  • Schienennetz
  • Stromnetz
  • Energiewende
  • Bildungssystem
  • Entwicklung der Drogenmilieus
  • Ausweitung von Entscheidungsrelevanz einzelner Großkonzerne, welche sich negativ auf´s Volk und die Staatskasse auswirken können (siehe etwa Bahn, Energiekonzerne oder Telekommunikation)
  • Wohnungsmarktsituation

Ich habe nicht vergessen, dass diese und mehr Bereiche in all der Zeit immer weiter vernachlässigt wurden und die Situation sich immer weiter zuspitzte.

Ich habe nicht vergessen, dass die jetzige Regierung sich mit diesem Scherbenhaufen konfrontiert sieht.

Ich lebe in keiner naiven Wahlversprechen Märchenwelt und nobody is perfect, ich bin Realist und verfüge über logischen Verstand, dass bedeutet ich weiß, dass so viele Probleme nicht auf Schlag gelöst sind. Dass so manche Lösungen jetzt unangenehmer werden und sind, als sie es vor 10 Jahren oder so wären. Dass ein Torpedomagazin welches auf die eigenen Partner zeigt alles noch mehr erschwert. Dass die Union über Sachen meckert die sie selbst durch ihre eigene Politik über Jahrzehnte zu verschulden haben.

Wenn ich irgendwo falsch liege, bitte ich um Berichtigung. Aber bitte mit richtigen Argumenten und nicht wie die Union ja es selbst immer wieder macht mit Strohmännern, Whataboutism oder Cherrypicking.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Ich wähle CDU/CSU auch heute noch

D.h. ich halte sie, genauso wie die FDP, prinzipiell und vom Wertekanon her für mich für wählbar, da ich insgesamt eher etwas konservativ bin und zum Rationalen hin tendiere. Kommt halt auf das aktuelle Programm und das Personal an. Zur Zeit würde ich eher meine Stimme den Humanisten schenken. Ansonsten, ohne Lindner käme für mich die FDP an erster Stelle, mit etwas Abstand gefolgt von der CDU (aber nur ohne Merz und ohne Depperte von der CSU).


trovpil  25.02.2024, 11:13

Wer sind denn für dich die Humanisten? Und welches Problem hast du mit Lindner?

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PeterJohann  26.02.2024, 23:30
@trovpil

https://de.wikipedia.org/wiki/Partei_der_Humanisten

Grundlegende Basis wäre der Evolutionäre Humanismus (a la Pjotr Alexejewitsch Kropotkin, Julian Huxley, Michael Schmidt-Salomon...).

Lindner ist für mich eine selbstgefällige Nullnummer, die dümmlich die Möglichkeiten der Partei verspielt hat und weder die Wählerschaft versteht noch die eigenen Parteimitglieder...

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Ich wähle die CDU/CSU nicht

Zum Großteil werden es Gewohnheitswähler sein.

Ich wähle den wunschpartner der CDU. Die FDP

Die Mehrheit der Wähler ist konservativ, weder links noch rechts noch grün. Darum ist die Union mit Abstand stärkste Partei nach den Umfragen.

Unter Merkel hatte die CDU an profil verloren, war nur Kanzlerpartei, und eher sozialdemokratisch als konservativ.

Mit einem Kanzlerkandidat der weder Merz noch Söder heisst und ohne schlammschlacht wie 2022 traue Ich der Union auch noch bessere Ergebnisse zu als 30% ..


Fragedteller 
Fragesteller
 24.02.2024, 17:11

Ich bin auch von der FDP überzeugt. Ich bin ihr Mitglied.

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trovpil  25.02.2024, 11:15

Unter Merkel war die CDU mit Sicherheit nicht eher sozialdemokratisch. Die Partei, die dafür eigentlich zuständig ist, wurde unter der CDU plattregiert.

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Ich wähle die CDU/CSU nicht

Diese konservativen Leute sind stark bauchgefühlsgeleitet und verschließen sich daher auch rationalen Argumenten.


PeterJohann  24.02.2024, 17:25

Alles eine Frage der Perspektive 😎.

Ich halte links, rechts und grün für weitgehend irrational und lehne sie deswegen ab; am rationalsten und auch naturwissenschaftlich nicht völlig inkompetent scheint mir die FDP und dann erst die CDU (solange der dümmliche Christenflügel nicht dominiert).

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ZR1997  25.02.2024, 14:44
@PeterJohann

Den zweiten Teil der Aussage kann ich weitestgehend unterschreiben.

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PeterJohann  26.02.2024, 16:49
@trovpil

Irrational insbesondere im Sinne von wissenschaftsfern und faktenresistent. Sowohl die Rechten als auch die Linken (und hier ordne ich auch SPD & Grüne weitestgehend ein) haben wenig Bezug zum Faktischen und sind jederzeit bereit die Realität (und das Faktische) ihren ideologiegetriebenen Aussagen zuliebe zu ignorieren. Tendenziell das Problem aller linken Ideologen, während die rechte Argumentation eher dumpf und zwanghaft populistisch rüberkommt, aber im Endeffekt läuft es auf dasselbe heraus, nämlich Politik ohne Sachverstand, Ziel und Zweck.

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