Wer verdient mehr, Hebamme, oder Erzieherin?
Hallo Community!
Ich sage mal so. Für mich sind beide Berufe interessant. In beiden sehe ich mich, aber wer verdient nun mehr und warum
6 Stimmen
4 Antworten
Eine angestellte Hebamme verdient mehr als eine Erzieherin (und seit 1.1.2017 auch mehr als eine Krankenschwester). Das beinhaltet aber wohl auch Schichtdienst und Arbeit an Sonn- und Feiertagen. Die Berufshaftpflicht-Versicherung erfolgt über den Arbeitgeber.
Eine freiberufliche (selbstständige) Hebamme rechnet über die Gebührenverordnung mit den Krankenkassen ab - das entspricht in etwa dem Mindestlohn. Wird außerklinische Geburtshilfe angeboten liegen die Kosten für die Berufshaftpflicht zur Zeit bei fast 8.000,- €. Wird "nur" Vorsorge und/oder Wochenbettbetreuung geleistet, sind die Prämien entsprechen geringer.
Aber diesen Beruf solltest du nicht aus materiellen Gründen auswählen, er ist eher eine Berufung. Doch um Arbeit oder einen Arbeitsplatz brauchst du dir keine Sorgen machen, sowohl freiberufliche als auch angestellte Hebammen werden händeringend gesucht.
Schau doch gerne mal hier:
https://www.gutefrage.net/frage/lohnt-es-sich-noch-hebamme-zu-werden
Alles Gute für dich!
Hebammen verdienen kaum noch was, da die Versicherungsbeiträge exorbitant hoch sind.
Hebamme ist ein aussterbender Beruf, jedenfalls außerhalb von Krankenhäusern.
2014 hatten wir unsere letzte Hebamme gebucht, sie war nicht in einem Krankenhaus angestellt und sah die Tätigkeit dort auch kritisch. Insgesamt hatten wir 3 Hebammen, alle 3 erzählten und das gleiche, dass die Löhne kaum noch zum Leben reichen und der Beruf am aussterben ist.
2015 dann, kam auch eine Reportage über dieses Thema, mit exakt der selben Aussage.
Bitte nicht Äpfel mit Birnen verwechseln!
Ich bin selbst angestellte Hebamme und weiß ganz genau, was ich verdiene und wie es um Hebammen in Deutschland bestellt ist.
Natürlich entspricht mein Gehalt nicht dem eines Aufsichtsrat in einem Dax-Konzern, aber es hebt sich doch (zum Teil) deutlich von dem einer Verkäuferin, Sekretärin oder Krankenschwester ab.
Ein Einstiegsgehalt von 2.800,- € plus Zulagen finde ich jetzt nicht "kaum noch zum Leben reichen".
Anders sieht es leider mit der Gebührenverordnung und den Berufshaftpflicht-Prämien der freiberuflichen Hebammen aus.
Bist in einem Krankenhaus angestellt? Falls ja, meine ich nicht diese Art von Hebammen. Ich meine die Freiberuflichen, oder welche in Geburtshäusern.
Das ist mir schon klar. Ich wollte uns nur nicht alle in einen Topf werfen lassen.
Stecken wir mitten in einem Hebammenmangel (sowohl freiberuflich als auch angestellt) und leiden freiberuflich arbeitende Hebammen mit Geburtshilfe Not? Ja!
Hilft die mediale Aufmerksamkeit? Nur bedingt!
Gut, dass auf das Problem aufmerksam gemacht wird. Schlecht, dass durch Aussagen wie "Hebamme ist ein aussterbender Beruf" oder "Hebammen können nicht von ihrem Gehalt leben" kaum Nachwuchs zu finden ist.
Ich glaube Hebamme, aber es gibt immer weniger Hebammen.
die Hebamme verdient durchschnittlich etwas mehr, aber vermutlich auch nur weil es deutlich mehr Erzieher gibt als Hebammen.
Dankeschön. Auch mit den Abzügen, die an die Versicherung gehen?🤔
Ich kenne leider nicht die genauen Versicherungskosten um das einschätzen zu können. Der Verdienst und die Versicherungskosten sind auch von Standort zu Standort unterschiedlich
Eine angestellte Hebamme verdient wahrscheinlich mehr als eine Erzieherin (und seit 1.1.2017 auch mehr als eine Krankenschwester). Die angegebenen Gehälter in entsprechenden Portalen geben nur das Grundgehalt an. Aufgrund von Schichtdienst und der Arbeit an Sonn- und Feiertagen kommen noch erhebliche Zulagen dazu. Die Berufshaftpflicht-Versicherung erfolgt dann über den Arbeitgeber.