Wenn man raucht (süchtig) und irgendwann ins Koma fällt, was ist mit der Sucht?

17 Antworten

Der Körper macht einen Entzug durch, wie schwer liegt an der Stärke der Sucht. Bei Süchtigen ist das Problem dann, wenn sie aufwachen, dass sie mit Sicherheit auch vom Kopf her abhägig sind. Da sie aber ein auch wochenlanges Koma anders empfinden, wenn sie dann aufwachen und das Glück haben sich an alles zu erinnern, dann ist es für sie wie "gestern".... viele stehen das nicht durch und können trotzdem nicht von der Sucht loslassen.

Sally07 
Fragesteller
 13.11.2012, 14:29

Danke :-)

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Unruhe ist ein Verhalten, das erst dadurch gelebt wird, dass die Wahrnehmung von Unruhe Auslösendem, im Gehirn ankommen kann.

In einer Bewusstlosigkeit ist diese Kommunikation des Nervensystems mit dem Gehirn aber auf die eine oder andere Weise unterbrochen. Es können also in einzelnen Körperregionen sog. unwillkürliche Verhaltensweisen auftauchen, die das Nervensystem selbständig auslöst, aber keine, die das Gehirn anweist.

Die Herzfrequenz kann ebenso wie z.B. auch Zittern selbständig ausgelöst werden, kann aber auch zentral angewiesen sein.

Ich würde also sagen: ob eine bestimmte Körperfunktion durch den Entzug ausgelöst wird, liegt also daran, wie und wo eine einzelne Droge (und das heisst: Wirkstoff und ist nicht wertend gemeint!) wirkend ansetzt. Ich könnte mir z.B. vorstellen, dass es das Zittern des Alkoholentzugs dann tatsächlich gibt, die Erscheinungen des Cannabis-Entzuges (Cannabis wird ja als rein "psychische Droge" bezeichnet) aber nicht.

Grundregel: alles, was vom Gehirn ausgelöst wird, wird nicht mehr übermittelt.

Kurz und knapp: Meine Mutter lag eine Zeit lang im Koma, war zuvor starke Kettenraucherin und hat seit dem keine Zigarette mehr angerührt - ist sogar nun sehr empfindlich was den Rauch usw angeht und kann sich nicht vorstellen jemals wieder eine anzurühren.

Ich glaube nicht, dass es dadurch bedingt irgendwelche körperlichen Symptome gab, kann ich aber auch nicht sagen, da in solchen Fällen andere Probleme im Vordergrund stehen . Aber Koma ist eben Koma, dh. vermutlich Quatsch, dass man da was von merken kann. Sie meint, ihr "gewohnheits"-Drang zu rauchen ist seit dem abgeklungen. Man ist wohl auch zum Großteil der Gewohnheit wegen und der dauerhaften Zufuhr von Nikotin so abhängig..

Bei einem Onkel von mir trat genau dieser Fall ein: sehr starker Raucher und ins Koma gefallen. Bezüglich des Rauchens gab es während des Komas absolut keine körperlichen Beschwerden.

Das mag daran gelegen haben, dass die körperliche Sucht bei Nikotin sowieso gering ist, der allergrößte Teil spielt sich "im Kopf" ab, dadurch werden auch größtenteils die später körperlich erscheinenden Entzugserscheinen ausgelöst. Subjektiv empfunden ist ein Rauchstopp im Wachbewusstsein deshalb natürlich nicht weniger schwierig. Im Koma fällt dieser Mechanismus jedoch weg. So jedenfalls hat es uns damals eine Schwester erklärt.

Er rauchte danach auch eine ganze Weile nicht mehr, was aber auch an seiner erschreckenden Diagnose gelegen haben mag - Krebs, der bereits recht weit gestreut hatte. Später fing er wieder mit rauchen an.

Vermutlich wird derjenige zu seinen, gewohnten Rauch /Trinkzeiten unruhig. Auch während des Koma´s. Das wird sich in Blutdruckerhöhung, Tachykardie im EKG zeigen.

Das aber ist lediglich eine Vermutung.....ich weiß von alkoholkranken Menschen, dass die nachts aufwachen, weil deren Alk-Pegel gesunken ist und seitens des Körpers Nachschub verlangt wird. Ebenso stelle ich mir das bei Nikotinentzug vor...